Eine der traurigsten, weil in mir ein Gefühl totaler Machtlosigkeit gegenüber kranken gesellschaftlichen Strukturen (welche letztlich fast jeden kritischen Geist brechen) erzeugenden Szenen spielt in der letzten Episode der leider nur eine Staffel überdauert habenden Serie „Happyish“ (2015). Achtung, Spoiler! Da steigt ein innerlich gebrochener Mann mittleren Alters, der in einer Werbe- bzw. PR-Agentur arbeitet, im Rahmen seiner die Definition von Infantilität sprengenden, den Rausch des normopathischen Konformismus ekstatisch genießenden Kollegenschaft auf eine Kinderrutsche – und tut das, was am Ende (fast) alle tun; er passt sich dem Wahnsinn an, schluckt seine Würde runter – und rutscht. Hinab in die Hölle einer seelenlosen Existenz.
Vor allem, weil er mit dem Lohn für seine Tätigkeit, die er mit seinem Gewissen eigentlich schon seit längerer Zeit überhaupt nicht mehr vereinbaren kann, eine Frau (die ihren künstlerischen Durchbruch noch nicht geschafft hat) und einen kleinen Sohn ernähren muss. Also vor allem jene strukturellen und sozialen Fesseln, die selbst fast zwei Jahre nach dem Corona-Putsch im März 2020 zahlreiche Menschen weiterhin davon abhalten, die m. E. notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Genau an dem Punkt, an dem er eigentlich mehr oder weniger hinschmeißen wollte, teilt ihm seine Frau mit, dass sie erneut schwanger ist.
Diese (wie u. a. auch „Ray Donovan“) von Showtime produzierte, 10 Folgen umfassende Serie war ein äußerst wertvoller Beifang, als ich mich damals ausnahmsweise wegen Game of Thrones bei Sky Ticket angemeldet hatte. Es ist eine der zynischsten und vor tiefschwarzem Humor förmlich triefenden, aber auch tragischsten Serien, die ich bislang sehen durfte. Sie zeichnet ein Bild eines über keinerlei Gewissen verfügenden Gewerbes; jenem der Propaganda-Agenturen, als auch, im größeren Maßstab, einer (kapitalistisch strukturierten und von Konzernen beherrschten) Gesellschaft, die am Ende nahezu jedem die Ecken und Kanten abschleift. Eine von jedem kritischen Geist befreite Ungesellschaft, welche auch innerlich gute Menschen letztlich dazu bringt, ihre Seele an den Teufel zu verkaufen. Ihren Platz auf dem Totenschiff einzunehmen – und nach dem Takt des Trommelschlages zu rudern.
Eine unter anderem auch für die globalen Mega-Konzerne arbeitende, von jungen „Investoren“ übernommene Werbeagentur ist im Grunde auch ein idealer Handlungsort für eine bissige Gesellschaftskritik, die auch nicht davor zurückschreckt, sich „verbotener“ historischer „Vergleiche“ zu bedienen. So sind es ja vor allem derzeit erneut die Erben Edward Bernays, die sein Werk „Propaganda“ auf ein völlig neues Level hieven.
Thom Payne erlebt den völligen ethischen und moralischen Niedergang eines bereits während seiner jüngeren Jahre mehr als zweifelhaften Gewerbes. Er erhält unter anderem eines Tages die Nachricht, dass einer seiner, ebenfalls wie er an den Zuständen leidenden Kollegen sich ob seiner Gewissensbisse selbst umgebracht hat. Er erlebt, wie sein Vorgesetzter und guter Freund ebenfalls die Schattenseiten des Berufes (als auch der neuen „Investoren“) erkennt, aber (auch unter Zuhilfenahme des Betäubungsmittels Alkohol und anderer Stimmungsaufheller) doch einigermaßen damit zurechtkommt. Schließlich müsse man seinen Lebensstandard ja letzten Endes doch irgendwie halten.
Manchmal habe ich das Gefühl, diese Serie wäre, teils auch autobiographisch, vom maschinisten (aka Kiezneurotiker / pestarzt) geschrieben worden. Josi hat gestern in einem Kommentar auf seine letzte Linkschleuderei verwiesen; als er sich, hauptsächlich an den Kollegen epikur gerichtet, darüber äußerte, was man gegen dieses System überhaupt tun könne. Was dieses System mit denjenigen macht, die glauben, sich diesem mittel- oder langfristig entgegenstellen, verweigern oder entziehen zu können. Also nur, falls irgendwer der Meinung sein sollte, dass ich der „Endgegner“ in Sachen Zynismus und Negativismus sei, dann kennt er den maschinisten noch nicht. 😉
Ich möchte jetzt an dieser Stelle nicht das, was ich bereits in meiner Antwort auf Josi schrieb, wiederholen. Mit Josi hatte ich mich vor einer Weile per e-mail selber ein wenig verkracht; es ging im Wesentlichen darum, auf welche Weise eine „Gesellschaft“, in welcher wir vor uns hinvegetieren müssen, das, was Menschen wie der maschinist oder ich tun, honoriert. Im Gegensatz zum maschinisten, der es ja irgendwie fertigbringt, in einem „Borg-Würfel“ als angepasste Drohne zu funktionieren und sich damit ein halbwegs menschenwürdiges Dasein zu „erarbeiten“, bin ich ja ein Vollzeit-„Lebenskünstler“; ein im Leben im Endeffekt nichts zustande gebracht habender Versager, der sich anmaßt, seine abstrusen, ins Netz gerülpsten „Gedanken“ hätten gar so etwas wie einen „philosophischen“ oder ideellen Wert.
Der, wie das Känguru, egal, wo er überhaupt mal angestellt war, meist früher, denn später, ob seiner mangelnden „Flexibilität“ gefeuert wurde. Weil er eben einfach seine Klappe nicht halten, sich nicht beugen will. Und auch, weil er hier nicht unter einem Pseudonym, sondern seinem Klarnamen bloggt. Das heißt, mir ist es einmal mehr scheißegal, was die Welt von mir und meinen abstrusen Ansichten hält. Ich schreie der Welt das „Fuck You!“ einfach mitten ins Gesicht.
Ich sage im Übrigen an keiner Stelle, dass meine Meinung mehr wert oder korrekter sei, als die anderer. Ich betrachte sie als (im Endeffekt gänzlich irrelevanten) Teil des gesellschaftlichen „Diskurses“ im Sinne von Foucault; schreibe sie hier einfach nur regelmäßig nieder; manchmal übertreibend, manchmal immer noch mit einem zu hohen Maße an Naivität ob der Niedertracht meiner Mitmenschen. Ich tue das auch nicht mit dem Anspruch, dafür von der großen Masse bejubelt zu werden. Ich will einfach nur Nein sagen.
Im Übrigen plädiere ich auch in keinem einzigen Beitrag oder Kommentar dafür, sich hirn- und sinnlos auf den Feind zu stürzen. Sich auf offenem Felde von einem übermächtigen Gegner niedertrampeln und abschlachten zu lassen. Natürlich; es erfreut mein Herz, wenn ich Bilder sehe, wo die gewissenlosen Söldner und Staatsbüttel auch mal ordentlich eins auf die Fresse kriegen. Das sind global betrachtet nur kleinere, aber auch notwendige Scharmützel. Es besteht m. E. eben auch weiterhin eine Notwendigkeit das, was wir als (systemischen) „Widerstand“ betrachten, ständig selbstkritisch zu überdenken, zu optimieren und zu intensivieren.
Und ja, ich stimme dem maschinisten im Kern zu, dass nicht Wenige die ganz „normalen“ Zersetzungs- und Zermürbungsmethoden unterschätzen, die im Rahmen des bereits lange vor Corona üblichen, alltäglichen „Verwaltungszwangs“ erfolgen werden; ein prominenteres Beispiel dafür, was man mit Menschen macht, die sich konsequent dem Unrecht verweigern wollen, bietet der Rundfunkbeitrag-Rebell Georg Thiel. Dieser Apparat kann jederzeit „nachgewürzt“ werden, vor allem dann, wenn noch ganz offen eine politische Komponente hinzukommt. Darüber können nicht nur die hessischen Steuerfahnder, sondern auch Gustl Mollath ein trauriges Lied singen. Kollege epikur hat in seinem Blog in den letzten Monaten zahlreiche Beispiele für politische Repression gesammelt.
Nun kann ich grundsätzlich auch jene (vor allem mit Familie) verstehen, die sich all das nicht antun wollen; die einfach in die Kinderrutsche steigen – und sich, unter dem Beifall der anderen demütigen und unterjochen lassen. Dann fehlt aber auch wirklich jegliche Grundlage dafür, überhaupt jemals in so etwas zu leben, was dem Begriff „Freiheit“ auch nur nahekommt. Wenn andere es schaffen, in die Rutsche zu steigen, dann ist das deren Ding. Ich will – und kann das einfach nicht.
Hier stehe ich und kann nicht anders.
„Gesetzentwurf zu COVID-Pässen in öffentlichen Verkehrsmitteln fallen gelassen“
Anderorts beißen sie auf Granit statt wie hier in Zuckerwatte.
„Nur Geimpfte und Genesene dürfen noch in das Gericht.“
Damit kann man sich wohl das Geld (Beitrag) für eine Klage gegen Zwangsimpfungen endgültig sparen. Bin mal gespannt, ob bei der Abstimmung im Bundestag auch 2G gilt: Wenn man die MdBs schon von der Leine lässt, dann nur die Stubenreinen.
[Übrigens gehen bei mir z.Zt. Links auf https://t.me/RA_Friede/2204 usw. nicht, werden schon vom DNS-Server meines Providers nicht gefunden, könnte Zufall sein oder an meinem wackligen Zugang liegen, aber ich werde nachhaken und ggf. morgen nachmelden].
„Kardinal Müller befürchtet Überwachungsstaat mit „totaler Kontrolle““
Du sollst keine andere Inquisition neben mir haben…
„Land NRW will Gerichtsentscheidung zu Coronahilfen nicht akzeptieren“
Da sind wohl noch nicht 100%ige STAATSrichter in Amt und Würden, da muss der STAATSanwalt in Kürze mal unangemeldet zuhause vorbeischauen (vor allem auf Computern..), ob die Befangenheitsanträge nicht doch begründet waren.
„Regierung rechnet mit starkem Rückgang der Inflation“
Es wird keine Hyperinflation geben, darauf gibt die Regierung ihr Ehrenwort, ich wiederhole ihr Ehrenwort!
„SPD , die auch den Gesundheitsminister stellt, lässt ihren Parteitag vom Wochenende ua ausgerechnet von #Pfizer sponsern“
Da durften die Delegierten am Pfizer-Stand ehrfürchtig eine echte Pfizer-Aktie berühren und das Karriere-fördernde Selfie mit einem Biontech-Milliardär machen.
Danke Dennis
Gerhard