Ist der Mensch „Im Grunde gut“?

Dieser stinkende Kadaver eines einstmals gut laufenden Blogs selbst ist eigentlich einer von vielen Gründen, die im Titel gestellte Frage mit einem lauten „Nein!“ zu beantworten. Denn die folgende Rezension liest niemand mehr. Außer derjenige (der sogenannte Klage-Sponsor), der mir im letzten Jahr dieses Buch von Rutger Bregman geschenkt hatte, auf welches er durch irgendeine Fußnote in einem anderen Buch aufmerksam wurde. Er meinte, er täte mir Misanthropen damit etwas Gutes. Oder er könne mich zumindest anstacheln, gegen die Argumente des Autors anzuschreiben. Weil er als unverbesserlicher Frömmler selbst nach all dem, was mir während und vor allem nach Corona angetan wurde, nicht von seinem Glauben ans „Gute“ im Menschen abrücken will. „Ist der Mensch „Im Grunde gut“?“ weiterlesen

Verhöhnende Mitleids-Verlinkungen

Als ich gestern nach dem Aufstehen in meinen Blog schaute, fielen mir die zahlreichen Seitenaufrufe auf. Im ersten Moment freute ich mich, dass mich wohl endlich mal wieder jemand mit Reichweite verlinkt haben musste. Ich fand auch relativ schnell heraus, dass es sich dabei um den maschinisten handelte. Die Freude verwandelte sich allerdings sehr schnell in ein Gefühl der Enttäuschung, als ich mir den Kontext jener Verlinkung zu Gemüte führte. Denn jene kann ich nur als Verhöhnung auffassen, welche sich auch in einem kurzen Disput bei X bestätigte. Es geht schnell; der Abstieg vom „Antifaschistischen Helden“ aus Coronazeiten zu einem irren Fahrradblogger, zu dessen verächtlicher Verhöhnung durch einen Ortsbürgermeister man noch eine Schippe Hohn mit obendrauf packen muss. „Verhöhnende Mitleids-Verlinkungen“ weiterlesen

Der ignorierte Völkermord in Gaza

Es war einer der letzten Beiträge, welchen ich im Jahre 2023 vor der zweiten und finalen Schließung des DS-Pektiven-Blogs verfasst hatte. Zwei Tage nach dem „7. Oktober“ musste ich meiner Abscheu Ausdruck verleihen, wie ein nicht unerheblicher Anteil aus der Corona-Kritiker-Szene mit ihren ganz persönlichen „Bildern aus Bergamo“ wieder auf Linie gebracht wurde. Es waren überwiegend jene eher rechtslastigen Konservativen, mit denen mich auch sonst nicht viel verbunden hatte. Eine Woche nach den Ereignissen verfasste ich einen Beitrag über meinen eigenen 11. September 2001. Seit über 1,5 Jahren wird im Gazastreifen ein wehrloses Volk niedergemetzelt – und faktisch niemanden interessiert es. „Der ignorierte Völkermord in Gaza“ weiterlesen

Gratismutige Corona-„Rebellen“

Ich will zu diesem Thema hier ja eigentlich nicht mehr viel schreiben. Und es war ein Fehler, nach längerer Zeit mal wieder in den ZG Blog und den Kommentarbereich geschaut zu haben. Ansonsten wäre mir das erneute üble Nachtreten von Seiten Epikurs in Form eines sich über mich lächerlich machenden Kommentars einfach entgangen. Er hatte auf eine meines Erachtens völlig berechtigte Kritik von Udo geantwortet, welcher mich hier während meiner privaten Blog-Phase zeitweise noch begleitet hatte. Es ging um das Thema, ob insbesondere die zahlreichen Mitläufer während der Corona-Jahre überhaupt Opfer gewesen seien. Und warum sich kaum jemand um die echten Opfer scheren würde? „Gratismutige Corona-„Rebellen““ weiterlesen

Aus DS-pektiven wird PS-Radler

Da bin ich also wieder. Unter einer neuen Domain. Nach einer Telepolis würdigen Säuberungsaktion. Zurück zu den Wurzeln. Mit der jüngeren Vergangenheit abschließend. Das leidige Corona-Thema beendend. Die Enttäuschungen, nach dieser harten Zeit von faktisch allen Lesern, Kommentatoren und Kollegen ohne jede Spur eines Bedauerns eiskalt verlassen und teils gar verleugnet worden zu sein, werde ich allerdings niemals überwinden. Diese desillusionierende Erfahrung war wesentlich härter als alles, was mir in den Corona-Jahren vom Staat, Medien und Mitläufern angetan wurde. „Aus DS-pektiven wird PS-Radler“ weiterlesen

Resiliente Sensibelchen

Gestern Abend war ich mal wieder so eitel, nach meinem Namen bzw. dem Titel meines Blogs zu googlen. Unter anderem fand ich einen Beitrag im ZG Blog, meines ehemaligen „Nachbarn“ Epikur in „Kleinbloggersdorf“. Er war, trotz unserer Meinungsverschiedenheiten, was sein eigenes Mitläufertum als „Masken-“ und „Testpflichten“ durchsetzender Erzieher in Sachen Corona betrifft, immerhin stets fair zu mir. Was ich von anderen Bloggern nicht behaupten kann. Einer davon wohnt gerade mal 1.600 m von mir entfernt. Ich hatte mich mit ihm im Jahr 2020 zwei Mal getroffen. Unsere sehr langen Gespräche verliefen eigentlich auch positiv; es gab, abgesehen von unserer grundsätzlichen Meinungsverschiedenheit in Sachen „direkter Demokratie“ (welche für ihn allerdings eine heilige Kuh darstellt), keine Differenzen. „Resiliente Sensibelchen“ weiterlesen

Schräge Vögel und scheinheilige Ärzte

Wie bereits erwähnt, hatte ich am Samstag mal wieder eine zufällige Begegnung unterwegs. Ich habe eben mal im e-mail-Archiv nachgeschaut, wann wir uns im Netto in der Waisenhausstraße zum ersten Mal über den Weg liefen; es war im Dezember 2017. Ein komischer Typ sprach mich an der Kasse an; weil er mich unterwegs immer wieder auf dem Rad sehen würde. Er drückte mir ein Visitenkärtchen eines Versicherungsfritzen in die Hand. Passte irgendwie gar nicht zu dem, was er mir vorher erzählt hätte; dass er auch ein total unangepasster Typ wäre. Jedenfalls brachte der Austausch der e-mail-Adressen auch nicht viel; ein wirklicher Dialog kam über die folgenden Monate nicht zustande. „Schräge Vögel und scheinheilige Ärzte“ weiterlesen

Zufällige Begegnungen unterwegs

Gestern passierte tatsächlich mal überhaupt nichts. Selbst auf der relativ stark befahrenen D 35a in Frankreich war fast kein Verkehr. Der Himmel war wieder mal bleigrau und die Temperaturen alles andere als frühlingshaft. Es wird wohl wieder kein schöner und milder März. Der letzte, in welchem die Temperaturen mal über ein paar Tage die 20-Grad-Marke überschritten, dürfte auch schon ein Jahrzehnt her sein? Der Geist war dementsprechend demotiviert und die Beine waren schwer; der Schnitt lag, trotz relativ flacher Strecke, am Ende bei lächerlichen 21,4 km/h. Jedenfalls erinnerten mich die zahlreichen (überwiegend ungeplanten) Gespräche vom Samstag auch wieder an die zufällige Begegnung mit den Althippies Ende Februar. „Zufällige Begegnungen unterwegs“ weiterlesen

Emotionale Erpressung?

Wir sind ja jetzt hier unter uns. Ich vermutete ja lange Zeit, dass mein öffentlicher Seelen-Striptease via Blog auch eine anziehende Wirkung auf Voyeure hat, für die es einfach nur Unterhaltung ist; die es mehr oder weniger genießen, anderen beim Niedergang zuzusehen. Quasi also eine Variante der zahlreichen Sozialpornos, die nachmittags auf RTL 2 und anderen privaten Fernsehkanälen laufen; wo selbst die ganz armen Schweine andere vorgeführt bekommen, denen es noch dreckiger geht als ihnen. Die Dokumentation menschlichen Leids hat (auf diesen Typus) natürlich vor allem eine disziplinierende Wirkung; schließlich will niemand so enden wie die präsentierten Anti-Protagonisten. Sind die doch ein schlechtes Omen; zeigen einem, wie es einem ergeht, wenn man sich am Ende doch nicht den unzähligen Zwängen beugt. „Emotionale Erpressung?“ weiterlesen

Coronoia: Gunnar Kaiser

Ich wusste, dass diese Meldung eines baldigen Tages kommen würde. Dass Gunnar Kaiser den Kampf gegen seine Erkrankung verloren hat. Es schockiert einen trotzdem. Das letzte Video, welches ich vor einigen Monaten von ihm sah, war eines vom Lake Tahoe aus den USA. Er erfüllte sich wohl mit einem klassischen Roadtrip durch das „Land of the Free“ seinen letzten großen Wunsch. Es ist faszinierend, wie heftig einen das viel zu frühe Ableben eines Menschen treffen kann, dem man persönlich nie begegnet ist. Was allerdings wohl auch daran liegt, dass auch gerade er mich mit seinen zahlreichen Videos gerade in den besonders schwarzen Corona-Wintern mit davon abhielt, mich von einer Brücke zu schmeißen. „Coronoia: Gunnar Kaiser“ weiterlesen