Sparkasse stellt Bargeldversorgung ein

Die hiesige Sparkasse Südwestpfalz (bei der ich einst mein erstes Girokonto hatte und die ich verließ, als sie nach der Schließung zahlreicher Zweigstellen auf dem Land in einer unfassbaren Weise an der Gebührenschraube drehte) hatte nach einigen Automatensprengungen die Bargeldversorgung ihrer Kunden hier in der Region schon vor einem Monat quasi komplett eingestellt. Ich hatte Norbert Häring vor einer Weile per e-mail darauf hingewiesen. Keine Reaktion. Egal. Auch hier wundert es mich leider gar nicht mehr, dass es von Seiten der Kundschaft keinen nennenswerten Widerstand gab. Immerhin dürfte sich so wenigstens – wenn die Volksbank ihren Automaten auch noch entfernt – das leidige Gehwegparkproblem vor der Winzler Filiale bald erledigt haben.

6 Gedanken zu „Sparkasse stellt Bargeldversorgung ein“

  1. Irre ich mich, oder steht an der linken Schiebetür im Bild „fake“!? Und bis jetzt fand sich noch zu jeder, auch der Bargeldlos-Lösung ein irgendgeartetes oder „leidiges Gehwegpark“-Problem. Glückwunsch dem Finder dessen! Lösungen gibt es auch ohne Widerstand, Probleme nur durch diesen. Alles klar?!
    Vom Misanthrop zum Optimist – hier werden Sie geholfen. Geht doch, toi, toi, toi!

  2. In diesem Fall wird man natürlich „argumentieren“, dass die Geldinstitute Kooperationen mit vielen Geschäften haben. Du kannst also auch Bargeld bei Rewe an der Kasse abheben. Service oder Kundenanfragen gibt es keine. Aber dafür gibt es ja Chatbots!

    Schritt für Schritt. Salami-Taktik. Bis das digitale Zentralbankgeld als großer Retter in der Not auftaucht!

    1. Ja, das ist auch aus meiner Sicht so was wie eine Salamitaktik. Tricksen und täuschen – es gibt ein Hin und Hergeschiebe beim Bargeld, bis es dann, tadaaaaa!, auf einmal so mir nichts dir nichts obsolet ist. Und dann kommt »die Rettung« CBDC.

    2. Hier in der Stadt gibt es aber keinen einzigen Rewe. 😉 Und außerdem geht es niemanden, der an einer Supermarktkasse rumsteht, was an, wie viel Geld ich abhebe. Zumal auch das Einzahlen dort gar nicht möglich ist. Letzten Endes kämpfen wir hier auch noch einen Kampf, der längst verloren ist. Man schaue sich gerade die unzähligen Idioten an, die an diesen Supermarktkassen ihre elektronische Hirnkrücke unter irgendwelche Scanner halten, um noch ein paar Extra-Rabatte zu erhalten. Die ich natürlich draufzahlen darf. Letztens ließ ich an der Kasse im Lidl 3 Packungen Croissants zurückgehen, weil ich 1,59 Euro statt 1,11 („nur mit der Lidl-Plus-App“) zahlen sollte.

      1. Dieses bargeldlose Nudging ist in vielen Ländern schon Normalität. In Spanien zahlt man für Bus-Tickets einige Euro mehr, wenn man sie Bar bezahlen will.

        “ Letzten Endes kämpfen wir hier auch noch einen Kampf, der längst verloren ist. „

        Deutschland ist, was Bargeld angeht, europaweit aber noch eine Hochburg. Das darf man auch nicht vergessen! Der „gemeine Deutsche“ liebt und schätzt das haptische Geld (sehr zum „Leidwesen“ der Finanzindustrie). Das ist beispielsweise in Skandinavien ganz anders. Einer der wenigen „typisch deutschen“ Verhaltensweisen, die sogar mal positiv sind. 😉

        1. @epikur
          Und diese wunderbare deutsche Eigenart hat, leider leider leider, mit »Corona« fast ihr Ende gefunden. Alleine dafür — also, die Deutschen bargeldmäßig zu erziehen — hat es sich für »die da« wahrscheinlich gelohnt, die Show abzuziehen…

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