Als man im Zuge des Ausbaus der B 10 zur vierspurigen Kraftfahrstraße vor ca. 20 Jahren einen großen Kreisverkehr um den Fehrbacher Wasserturm herum angelegt hatte, wurde auch die Zufahrt in die Tiroler Straße neu gestaltet. Seitdem ist es nicht mehr möglich, von der Zweibrücker Straße aus direkt links in diese abzubiegen. Auch umgekehrt kann man nicht mehr aus der Tiroler Straße heraus zum Kreisel / der B 10 links abbiegen. Es gibt dort lediglich einen Durchgang, der wohl hauptsächlich Fußgängern dienen soll. Leider sind auch Radfahrer von dieser Verkehrsführung betroffen – denn jene müssen ebenfalls den kompletten Kreisel umrunden, wenn sie in die Tiroler Straße wollen.
Das sind dann mal eben schlappe 400 zusätzliche Meter. Den (mit zwei Sandstein-Pollern abgesicherten) Durchgang kann man leider auch nicht so wirklich gut zum Abkürzen nutzen, da man ansonsten diagonal entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist, um die Sperrfläche zu umfahren. Einzig in Richtung Kreisel kann man diesen Durchgang schon heute einigermaßen gut nutzen (roter Pfeil). Dieser ist auch nicht explizit als beschildert – dann darf da meiner Ansicht nach alles durch, was irgendwie durchpasst.
Nachtrag: Da habe ich doch tatsächlich das links neben den Sandsteinpollern stehende Zeichen 211 übersehen.
Jedenfalls stelle ich mir vor, ein Stück weiter nördlich einen weiteren Durchgang einzurichten, der Radfahrern dann auch das direkte Linksabbiegen in die Tiroler Straße ermöglicht. Vielleicht könnte man hier dann auch mal einen Linksabbiegestreifen speziell für Radfahrer einrichten (gelber Pfeil). Alternativ können die Angsthasen bei der Anfahrt auch weiterhin den
benutzen und dann eben von der Firmenzufahrt aus die Fahrbahnen queren (hellblauer Pfeil).
Dies ist eine meiner Ideen für den neuen Pirmasenser Verkehrsentwicklungsplan in Sachen Radverkehr. Leider lässt der dritte Runde Tisch weiter auf sich warten.
Update 19. Juli 2019
Bereits am 6. Juni äußerte sich Oberbürgermeister Markus Zwick folgendermaßen zu meinem Vorschlag:
vielen Dank für Ihre Idee zur Umgestaltung der Verkehrsführung am Kreisverkehr Fehrbacher Wasserturm. Ich habe den Vorschlag vom zuständigen Fachamt überprüfen lassen.
Der Vorschlag, eine Linksabbiegemöglichkeit in die Tiroler Straße hinein zu schaffen, würde in erster Linie Fahrradfahrern nutzen, die von den Fachmärkten in der Zweibrücker Straße kommen. Diese haben aber bereits jetzt die wesentlich ungefährlichere Möglichkeit, den Ort über die Einfahrt „Steiggärtenstraße“ oder „Am Kilianskopf“ zu erreichen. Für Fahrradfahrer, die aus der Tiroler Straße kommen, ist das Herausfahren wegen deren geringer Beschleunigung im Hinblick auf die Geschwindigkeit der dort fahrenden Autos problematisch. Vor diesem Hintergrund wäre das Anlegen eines solchen Durchgangs auch aus finanziellen Gesichtspunkten nicht verhältnismäßig.
Ich entgegnete unter anderem, dass es sich bei der Straße „Am Kilianskopf“ um einen verkehrsberuhigten Bereich handelt. Es entstünden so oder so unnötige Umwege, die das Rad schnell wieder an Attraktivität einbüßen lassen. Das Überqueren bzw. Herausbeschleunigen halte ich übrigens auch nicht für problematisch. Schließlich haben wesentlich langsamere Fußgänger dort das gleiche Problem – denen man das Überqueren dort sogar auch ohne Fußgängerüberweg zutraut. Hier könnte bspw. auch ein Gefahrzeichen 138 in Verbindung mit Tempo 30 aufgestellt werden.