Radfahrer-Unfallflucht in Lingenfeld

Pressemeldung der PD Landau vom 22. Mai 2018:

Lingenfeld (ots). 5000 EUR Sachschaden sind die Folge eines Auffahrunfalls am Montag gegen 11.15 Uhr in Lingenfeld. Ein Radfahrer war von der untergeordneten Straße „Wörthweg“ auf die Germersheimer Straße abgebogen ohne den vorfahrtsberechtigten Fahrzeugverkehr in Richtung Schwegenheim zu beachten. Um den Zusammenstoß mit dem Radfahrer zu verhindern musste ein 29 jähriger Mann aus dem Kreis Germersheim eine Vollbremsung hinlegen, der nachfolgende Autofahrer konnte ein Auffahren noch verhindern, dies gelang einer weiteren 30 jährigen nachfolgenden Autofahrerin nicht mehr, so dass insgesamt drei Fahrzeuge beschädigt wurden. Der Radfahrer, welcher laut Augenzeugen den Unfall bemerkt hatte, fuhr ungehindert davon. Er wird wie folgt beschrieben: – männlich, zirka 40 bis 50 Jahre alt und trug ein neongelbes Radtrikot. Ein Ermittlungsverfahren wegen „Verkehrsunfallflucht“ wurde eingeleitet. Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand.

Da liefert jemand denjenigen, die ständig die blödsinnige Forderung nach „Kennzeichenpflicht“ für Radfahrer erheben, mal wieder unnötig Nahrung. Andererseits gilt weiterhin: „Wer auffährt, hat Schuld“!

Pfingst-Radunfälle in der Vorderpfalz

Pressemeldung der PD Landau vom 22. Mai 2018:

Landau/Ilbesheim/Birkweiler (ots). (…) Gleich drei Radfahrunfälle mit schweren Verletzungen der Radfahrer ereigneten sich über das verlängerte Pfingstwochenende.

Am Samstagnachmittag befuhr ein 41-jähriger Mann aus Karlsruhe mit seinem Rad die Weißenburgerstraße stadteinwärts. Rund 300 Meter vor dem Bahnübergang wollte er die Straßenseite wechseln um auf dem dortigen Radweg weiterzufahren. Als er über den Bordstein fuhr verlor er sein Vorderrad und er stützte. Mit einer blutenden Nase und vermutlich einem Ellenbogenbruch kam er ins Krankenhaus.

Bei dem genannten „Radweg“ handelt es sich um dieses zweifelhafte Konstrukt hier. 🙄 Wieso man da freiwillig linksseitig drauf fahren will, entzieht sich meiner Fantasie. Ebenfalls, wie man sein Vorderrad während der Fahrt verlieren kann.

Am Montagmorgen verunglückte eine Pedelec-Fahrerin in der Hauptstraße in Ilbesheim. Die 53-jährige Fahrerin stieß aus Unachtsamkeit mit ihrem Lenker gegen ein Verkehrszeichen und kam auf dem Gehweg zum Sturz. Sie verletzte sich am Hinterkopf und am Schlüsselbein. Die Frau kam ins Krankenhaus.

Offenbar war sie also mit dem Pedelec auf dem Gehweg unterwegs (in einer typisch schmalen Ortsdurchfahrt eines Weinstraßendorfes; einen Gehweg muss man dort meist erst einmal finden…); anders stößt man eher nicht so leicht gegen Verkehrszeichen. Es sei denn, hier wurde mal wieder Schmu bei der Baustellenabsicherung betrieben? Interessantes Verletzungsbild übrigens: Schlüsselbein (also vorne) und Hinterkopf. Da hier kein Helm erwähnt wird, wurde wohl einer getragen. Anders im folgenden Fall:

Am Nachmittag des gleichen Tages wurde einem 61-jährigen Radfahrer in der Weinstraße (in Birkweiler, evtl. hier – Anm. d. Autors) die Vorfahrt von einem VW-Fahrer genommen. Der Radfahrer stürzte und zog sich schwere Kopfverletzungen und eine Rippenprellung zu. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Klinikum nach Karlsruhe geflogen. Lebensgefahr besteht jedoch nicht.

Bevor man wieder mal victim-blaming betreibt und von Radfahrern ständig indirekt das Tragen eines „Helms“ fordert, sollte man vielleicht zu diesen Anlässen eher Forderungen an rücksichtslose Autofahrer richten, beim Abbiegen gefälligst auch die Vorfahrt von Radfahrern zu achten bzw. einfach mal die Augen aufzumachen; dann brauchen Radler nämlich auch keinen „Helm“ – oder Rippenprotektoren! 😡

Der Radfahrer trug keinen Helm. An den beiden Fahrzeugen entstand kein Schaden.

Wenigstens das Heiligs Blechle blieb von Kratzern verschont!

Radfahrer macht einen „Highsider“

Pressemeldung der PD Landau vom 20. Mai 2018:

Steinweiler (ots). Am Samstag befuhr ein 33-jähriger mit seinem Fahrrad die Hauptstraße in Steinweiler in Richtung Kandel. Als er nach einem Autohaus auf den dortigen Gehweg fahren wollte, bremste er aufgrund defekter Hinterradbremse zu stark mit der Vorderradbremse ab, weshalb er mit einem „Highsider“ über den Lenker auf den Gehweg stürzte. Der Radfahrer erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen, sein Fahrrad blieb unversehrt.

Wär ich nicht zufällig Atheist, würde ich jetzt sagen: „kleine Sünden wie Gehwegradeln bestraft der liebe Gott sofort!“ 😛

Ich bin in Sachen Motorradsport nicht so wirklich bewandert, glaube der fachkundigen und sprachlich kreativen Schreibkraft der PD Landau aber mal, dass ein Abgang über den Lenker bei zu fest gezogener Vorderradbremse (in Verbindung mit einer Bordsteinkante) auch bei Radfahrern als „Highsider“ durchgeht; ich hingegen hätte es ja eher als „Köpper“ bezeichnet.

Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Rodalben

In einer Pressemeldung vom 18. Mai 2018 kündigt der LBM (gewohnt sehr kurzfristig) die Vollsperrung der L 482 am südlichen Ortseingang von Rodalben (unterer Teil der „Bärenhalde“) ab dem 22. Mai an. Nötig isses, der Abschnitt dort ist eine fürchterliche Rumpelpiste. „Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Rodalben“ weiterlesen

Kollision auf Radweg in Wörth

Pressemeldung der PD Landau vom 19. Mai 2018:

Wörth am Rhein (ots). Zu einer Kollision zwischen zwei Fahrradfahrern kam es am 18.05.2018, um kurz vor 08.00 Uhr. Beide Fahrer befuhren den Radweg Höhe des Bürgerparks in entgegengesetzter Richtung als es zu dem Zusammenstoß kam. Eine der Beteiligten stürzte. Ohne sich um die gestürzte Fahrradfahrerin zu kümmern, setzte der andere Fahrradfahrer seine Fahrt fort. An seiner Arbeitsstelle angekommen regte sich scheinbar dann doch sein Gewissen und er meldete sich bei der Polizei in Wörth. Hier ist allerdings nichts von der gestürzten Fahrradfahrerin bekannt. Sollte diese bei dem Sturz zu Schaden gekommen sein, kann sie sich bei der Polizeiinspektion Wörth melden, wo der beschriebene Unfall aufgenommen ist.

Leider steht in der Meldung nicht, in welcher Straße das passierte; am wahrscheinlichsten wohl in der Hans-Martin-Schleyer-Straße. Die Schilderung ist auch etwas missverständlich, da ich beim ersten Lesen davon ausging, beide hätten einen Radweg in die (entgegengesetzte, also) falsche Richtung benutzt. Es gibt da jedenfalls einiges an (abgesetzten) Wegen in dieser Straße. Das nördlich der Fahrbahn gelegene ist lt. google nur 2 Meter breit. Man wird aber wahrscheinlich trotzdem Zeichen 240 StVO in beide Richtungen aufgestellt haben; die unterschiedlichen Einfärbungen lassen aber sogar ein Zeichen 241 StVO vermuten. Mal sehen, ob und was mir die PI Wörth auf meine Anfrage antworten wird.

Auffahrunfall vor Minikreisel in Landau

Man merkt, dass nun wirklich „Fahrradsaison“ ist, kaum ein Tag, an dem man keine Meldung mit Radfahrerbezug in den Polizei-Pressemeldungen der umliegenden Polizeidirektionen findet.

Pressemeldung vom 15. Mai 2018 der PD Landau:

Landau (ots). Am Dienstagmorgen kam es in der Reiterstraße vor dem Minikreisel zwischen einer Autofahrerin und einem Radfahrer zu einem Unfall. Beide Unfallbeteiligten beschuldigen sich gegenseitig den Unfall verursacht zu haben und machten widersprüchliche Angaben. Beide befuhren die Reiterstraße aus Richtung Obertorplatz kommend. Die 58-jährige VW-Polo-Fahrerin gab an, vor dem Minikreisel verkehrsbedingt abgebremst zu haben. Dadurch sei der Radfahrer ihr auf das Heck aufgefahren und sei zu Sturz gekommen. Der 23-jährige Radfahrer gab eine andere Version des Unfalles ab. Aus seiner Sicht habe ihn die Autofahrerin überholt und habe ihn dann geschnitten, so dass er vom Rad fiel. Dabei verletzte sich der Mann leicht an den Händen und am Knie. Am Auto entstand kein Schaden. Zur Aufklärung des Unfallherganges sucht die Polizei Zeugen. Sie können sich unter der Telefonnummer 06341- 2870 an die Polizei wenden.

Der Kreisel scheint ganz neu zu sein, in den Luftbildern von google ist er noch nicht erkennbar. Aus den regelmäßigen Erfahrungen, die ich grade vor dem Pirmasenser Kreisel in der Arnulfstraße mache, schätze ich, dass die vom Radfahrer geschilderte Version am ehesten der Wahrheit entspricht. Warum Autofahrer so oft vor Kreisverkehren oder auch ganz normalen Einmündungen Radfahrer zwanghaft überholen müssen, werde ich wohl nie verstehen. 🙄

In Abfahrt schwer gestürzt

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 14. Mai 2018:

Relsberg (ots). Auf der abschüssigen K 43 zwischen Relsberg und Hefersweiler ist am Samstagmorgen ein 44 jähriger Fahrradfahrer gestürzt. Mit erheblichen Verletzungen im Mund-/Kieferbereich wurde der Mann mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Gegen 11 Uhr war der Mann mit seiner Frau in Richtung Hefersweiler unterwegs gewesen. Seine ihm, etwa im Abstand von 30 Meter, folgende Frau sah, dass ihr Ehemann aus nicht erkennbaren Gründen plötzlich zu Fall kam. Die K 43 wurde kurzzeitig für den Hubschrauber gesperrt.

Gute Besserung! Spontane Vermutung meinerseits wäre ein Schlagloch oder eine andersartige Bodenunebenheit. Auf Kreisstraßen irgendwo im Nirgendwo nicht selten vorzufinden und oftmals sehr tückisch.

Zum Glück blieb dem Sturzopfer angesichts der Gesichtsverletzungen die Empfehlung eines Fullface-Helmes erspart. Ob er evtl. sogar einen Radhelm trug, wird ja (Zufall…?) nicht erwähnt. 😈

An Autobahnen erinnernde Radwege?

Der SWR meldet, dass das Land Rheinland-Pfalz in diesem Jahr 10 Millionen Euro für den Ausbau von Radwegen zur Verfügung stelle.

Bei Landesstraßen gibt es Planungen für Radwege von Kaiserslautern-Einsiedlerhof bis Kindsbach (L 50) und von Gau-Odernheim bis Biebelnheim (L 414).

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Unfallflüchtiger Tandemfahrer

Pressemeldung der PD Landau vom 12. Mai 2018:

Landau (ots). Der Fahrer eines Tandemfahrrades lehnte vehement eine polizeiliche Unfallaufnahme ab und flüchtete anschließend von der Unfallstelle, nachdem er am Freitag, gegen 11 Uhr in der Maximilianstraße auf ein bremsendes Auto aufgefahren war. Hierbei soll sich der Tandemfahrer auch Verletzungen an der linken Hand und Ellenbogen zugezogen haben. Zeugen gegenüber hätte er angegeben, in Richtung Offenbach unterwegs zu sein. Der Mann wird auf zirka 60 Jahre geschätzt, sei schlank und habe kurze graue Haare. Bei dem Fahrrad hätte es sich um ein weißes Tandemfahrrad mit Gepäckträger gehandelt.

Hmmm. Allein auf dem Tandem unterwegs – und dann nach einem Unfall, bei dem man sich selbst verletzt hat, einfach die Fliege machen… 🙄

Polizeiliche Radhelmpropaganda

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 13. Mai 2018:

Ruthweiler (ots). Glück hatte ein 9-jähriger Junge aus Namibia, der sich derzeit zu Besuch in Deutschland aufhält. Er fuhr gestern Nachmittag gegen 15.00 Uhr mit dem Fahrrad zusammen mit seinem gleichaltrigen Freund die abschüssige Straße Am Spelzenacker hinunter. Da in Namibia Linksverkehr gilt, fuhr er aus Gewohnheit auf der linken Straßenseite. In einer scharfen Linkskurve, unter einer Unterführung, kam ein 59-jähriger Cabriofahrer entgegen, der einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden konnte. Der Junge flog bei dem Aufprall über den Fahrradlenker und blieb kurz auf dem Boden liegen. Wie durch ein Wunder – wohl auch weil er einen Fahrradhelm trug – hatte er sich hierbei keinerlei Verletzungen zugezogen, was der verständigte Rettungsdienst nach kurzer Untersuchung bestätigte. An dem Pkw entstand Sachschaden.

Man verliert da echt so langsam die Lust, die Radhelmpropaganda läuft wieder auf Hochtouren…!

Der Glaube an „Wunder“ durch Fahrradhelme weist dabei die klassischen Merkmale einer Religion auf. Und der Rettungsdienst, der keinerlei Kompetenz innehat, um zu beurteilen, ob das Stück Styropor hier überhaupt eine Wirkung entfaltet hat, stimmt in das Halleluja mit ein. 🙄 Geprießen sei unser Heilig’s Styropor’le! Hätte der Junge keinen aufgehabt, hätte man es wohl schlicht nicht erwähnt, weil es nicht zur Propaganda gepasst hätte.

Mit Radhelm überlebt man also sogar Frontalzusammenstöße mit Autos völlig unverletzt! Scheinbar hat der Radhelm ja also auch nicht nur Kopfverletzungen, sondern Verletzungen am gesamten Körper verhindert. Ein universeller Radfahrer-Schutzschild quasi!

Deshalb: 24/7-Fußgänger- und Autofahrerhelme müssen ebenfalls endlich Pflicht werden!