Hass auf Radwege – Symbolbild

Wolfgang Strobl ist einer der bekannteren Namen in der radwege- und helmkritischen Szene, der auch selber Rennrad fährt. Allerdings scheint er sehr wählerisch zu sein, wenn es darum geht, wen er für würdig erachtet, mit ihm eine persönliche Konversation zu führen. Auf meinen Hinweis Ende März zu meiner Schillerstraßen-Klage kam zwar tatsächlich mal eine kurze Antwort; hinterher jedoch auf weitere Nachfragen meinerseits nichts mehr. Aber egal. In einem aktuellen Blogbeitrag dokumentiert er ein weiteres Beispiel für beschissene und vollkommen überflüssige Radweg-Stummel. Ich hab so einen ja auch auf meiner tagtäglichen Strecke; an der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln, wo weiterhin die blaue Willkür herrscht.

Bzgl. der von Strobl dokumentierten Schotter-Verschmutzungen könnte ich auch nachträglich noch ein trauriges Lied singen. Als „Vorspeise“ für die just an jenem Tage (5. April) eingerichtete illegale Umleitung zwischen Gersbach und Winzeln und der unbefahrbaren Schotterpiste des Grauens servierte mir die Stadtverwaltung am Ende des überflüssigen Scheißwegelchens nämlich auch noch eine völlig verschmutzte Ausfahrt zur Fahrbahn hin.

Es dauerte übrigens fast zwei Wochen, ehe nach einer weiteren Nachfrage beim „Radverkehrsbeauftragten“ dort dann doch mal gekehrt wurde. Das hatte aber nicht viel genützt. Am 21. April sah es dann schon wieder so aus:

Die sogenannte „Polizei“ nahm meinen Hinweis auf diese Gefahrenstelle im Straßenverkehr genauso ernst, wie jenen bzgl. des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr mittels Umleitungsbeschilderung. Gar nicht. Am 14. Juli ist übrigens „Tag der offenen Tür“ bei der örtlichen Polizeiinspektion. Ich überlege ernsthaft, dort einfach mal hinzugehen. Wo sie mir dann, die Sicherheit des Radverkehrs betreffend, sicherlich etwas über lustige lebensrettende Plastik-Styropor-Hüte erzählen – und ansonsten jeglichen sachlichen Dialog verweigern werden.

Im Endeffekt zeugt das (aufgrund der neuen Werkzufahrt neue) Ende des Wegelchens auch einmal mehr von der planerischen und baulichen Inkompetenz der Verwaltung – denn wo soll das Wasser (einschließlich der „Sedimente“) denn auch anders hinfließen? Wie das dort im Winter aussieht und es sich auswirkt, kann sich jeder selber denken. Mal gespannt, wann es den ersten auf die Fresse haut? Ist dort ja (auf dieser lebensnotwendigen „Radinfrastruktur“, auf der es bereits deutlich mehr Unfälle mit Radfahrern gab, als in den Jahrzehnten zuvor ohne) aber auch nichts Neues.

Auch egal. Das Beitragsbild hatte ich am 9. Mai aufgenommen, als ich noch einmal den ständig von Kfz-Nutzern blockierten Einmündungsbereich zur L 600 dokumentierte. Das Foto zeigt im Endeffekt auf einen Blick, zu was „Radwege“ einzig und allein nützen: Um den Radverkehr von den Fahrbahnen von Vorfahrtstraßen verbannen, somit auszubremsen und ihn – natürlich nur zu seiner eigenen Sicherheit!!! – in Schutzhaft zu stecken. Hier auf einer nicht einmal 600 m langen Strecke einer Vorfahrtstraße gleich drei(!) Mal. So machen das radfahrerhassende Verwaltungen nun einmal.

Die hochkompetente Leiterin der hiesigen Straßenverkehrsbehörde hat mir auf meine weitere Replik zu dieser Problematik übrigens bis heute nicht geantwortet. Was auch nicht verwundert, schließlich verweigert man mir auch schon seit über zwei Monaten die Beantwortung zahlreicher Fragen zur illegalen Umleitung.


Siehe auch

https://www.ps-radler.de/?p=12958

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