Die Bärmesenser MTB-Päädelscher

Heute Vormittag fuhr ich (wie im Beitrag zum Abbau der Brücke am Ständenhof bereits erwähnt) auf die Platte. So nennt man in Pirmasens den Parkplatz an der Forststraße runter zum Beckenhof. Um 11 Uhr sollten im Rahmen einer kleinen Feierstunde die neuen Routen für Mountainbiker freigegeben werden. Jene sind zwar nicht Teil des allgemeinen und großräumigeren Routensystems des Mountainbikeparks Pfälzerwald, orientieren sich aber hinsichtlich der Beschilderung und sonstigen Standards an jenem. Die vier, sich teilweise überschneidenden Rundkurse (markiert von A nach D) sind 2,6 bis 5,6 km lang, der Single-Trail-Anteil liegt bei ansehnlichen 65 bis 80 %. Einige Pfade wurden (wie z. B. das Spielplatz-Päädel) auch neu angelegt.

Die (auch bei Komoot zu findenden) Routen werden auf einer Info-Tafel vor der Schutzhütte dargestellt (Siehe das Beitragsbild). Es waren an diesem Vormittag sogar relativ viele Biker und weitere Gäste erschienen; u. a. der neu in den Bundestag gewählte Abgeordnete Florian Bilic von der CDU.

Kurz nach 11 Uhr begann Oberbürgermeister Zwick seine Rede zur Eröffnung jener „Pirmasenser Mountainbike-Pfädelchen“ (auf Hochdeutsch). Er bedankte sich u. a. beim Forstamt Westrich, welches bei der Planung und Anlage keine größeren Hindernisse bereitet hätte.

Anschließend durfte Florian Kemkes vom Forstamt Westrich ebenfalls noch eine kleine Rede (u. a. auch über das Thema Sperrungen und Besucher-„Lenkung“) halten.

Stephan Marx vom Mountainbikepark richtete ein paar abschließende Worte an die erschienenen Zuschauer und startete anschließend mit den jüngeren Bikern auf die erste Runde.

Diesem folgte kurz darauf auch Oberbürgermeister Zwick auf seinem E-MTB.

Da sich der erste Trubel langsam lichtete und meine Intention eh das Führen von Gesprächen war, unterhielt ich mich mit dem Mitarbeiter des Forstamts noch einmal über das Thema Sperrungen von HBR-Routen durch die private Forstwirtschaft. Er werde es weitergeben bzw. ansprechen.

Dass Florian Bilic heute erscheinen würde, war mir vorher nicht bekannt; er sprach mich auch auf meine erst kürzlich versandte e-mail zum Thema B 10 an. Ich hatte mitbekommen, dass ab Montag ein Info-Mobil des Deutschen Bundestages auf dem Pirmasenser Exerzierplatz Halt macht und Bilic dort auch für gut 1,5 Stunden zu sprechen wäre. Er habe sein Team angewiesen, mir mitzuteilen, dass wir uns über das Thema demnächst mal im Rahmen eines persönlichen Gespräches in Ruhe unterhalten werden. Allerdings hatte ich von seinem Team bislang noch keine derartige Mitteilung erhalten.

Als dann so ziemlich alle weg waren, kam ich mit dem Besitzer des FBA-Fahrradladens in Bundenthal ins Gespräch, welcher anlässlich der Eröffnung der Routen eine Auswahl an Leihrädern angeboten hatte. Hierbei ging es auch um den Sinn und Unsinn meines Engagements; wo wir uns trotz überraschend großer Übereinstimmungen auch zu weltbewegenderen politischen Themen nicht so ganz einig wurden.

Eigentlich wollte ich mich auch noch mit Stephan Marx vom Mountainbikepark unterhalten; der allerdings nach der ersten Runde gleich noch eine weitere fuhr. Da ich so lange nicht mehr warten wollte, schaute ich mir zumindest mal die Route B und das sogenannte „Spielplatz-“ und „Tannen-Päädel“ an, denn gerade diese beiden kannte ich (im Gegensatz zu den übrigen Abschnitten) selbst noch nicht.

Relativ aufwändig und ansehnlich ist die hölzerne Hinweis-Tafel am Beginn der vier Routen ausgefallen, auf welcher auch noch einmal die allgemeinen (weitestgehend selbstverständlichen) Regeln erläutert werden.

Am Pass runter zum Mordloch schoss ich noch ein exemplarisches Foto zum Beschilderungssystem.

Der hinter dem Spielplatz relativ neu angelegte Pfad der Route B erwies sich nach meinem Geschmack noch als zu holprig. Auf dem teils sehr weichen und unebenen Waldboden fehlt auf jeden Fall (noch) der Flow; das gilt auch für den Abschnitt im weiteren Verlauf in Richtung des Tannen-Päädels, welches auf einem teilweise zugewachsenen breiteren Forstweg runter in Richtung der Gründelle verläuft.

Rauf ging es wieder über das mir bekannte Gebetbuch-Päädel, wo ich auch auf eine sehr fitte Mountainbikerin mit einem schwarzen Hund und einer ihr mit dem E-MTB folgenden Freundin auflief – im Bereich des einzigen nicht wirklich fahrbaren Steilstücks hinauf zum breiteren Waldweg. Verfahren hatte ich mich einmal kurz gegen Ende der Route am sogenannten „Gibbel-Päädel“, wo m. E. die Markierung fehlte oder nicht auf den ersten Blick erkennbar war.

Da ich ansonsten mit Kritik an der Stadtverwaltung bekanntlich nicht gerade sparsam bin, kann ich anlässlich dieser neuen MTB-Rundkurse nicht wirklich viel bemängeln. Man hat sich Mühe gegeben, im städtischen Wald vier im Großen und Ganzen kurzweilige und attraktive Routen auszuweisen, die insbesondere auch für Anfänger und jüngere Biker interessant sein dürften.

Schreibe einen Kommentar