Die Vollsperrung der Fröhnstraße

Meine Motivation, hier überhaupt noch irgendwas zu schreiben, liegt, wie auch die Anzahl der Seitenzugriffe, nahe dem absoluten Nullpunkt. Es ändert eh nichts. Es interessiert keinen. Es hat Null Relevanz. Hier zum Beispiel die Umsetzung der Vollsperrung der Fröhnstraße zu dokumentieren – und anhand dieser Maßnahme zum wiederholten Male zu kritisieren, dass die Radfahrer abgrundtief hassende Stadtverwaltung Pirmasens sich wieder mal keinerlei Mühe gegeben hat, ihre Arbeit korrekt zu erledigen. Indem sie dem Radverkehr die Nutzung der Fröhnstraße trotz der Arbeiten am Dach des leerstehenden Eckhauses weiterhin ermöglicht.

Früher hätte ich mir auch dokumentarisch noch richtig Mühe gegeben. Hätte die (inzwischen auch schon uralte) Spiegelreflexkamera in den Rucksack gepackt und die Situation auch anhand hochwertiger Fotos dargestellt. Aber wozu? Da reichen letzten Endes auch ein paar beiläufig aufgenommene, teils verwackelte Einzelbilder meiner am Lenker montierten Kamera. Die Fotografie wird angesichts der „KI“-Bilderschwemme ihren kläglichen Rest an Wert, den sie noch besitzt, zukünftig sowieso vollständig verlieren. Aber egal. Mit vollkommen wertloser Arbeit kenne ich mich ja schon mein ganzes Leben lang hervorragend aus.

Auch dieser Beitrag ist letzten Endes wertlos. Warum sollte man so etwas überhaupt dokumentieren? Es ist doch vollkommen „logisch“, dass sich die Leiterin der örtlichen Straßenverkehrsbehörde wegen der fünf Radfahrer in Pirmasens nicht die Mühe macht, die Vollsperrung und Umleitung anlässlich der Baumaßnahme in der Fröhnstraße an den Radverkehr anzupassen.

Indem sie sich zum Beispiel einfach mal ans allgemeine Verhältnismäßigkeitsgebot hält. Doch auch hierüber mehr zu schreiben ist vollkommen überflüssig; schließlich habe ich dies in dieser Blog-Leiche bereits vor über einem halben Jahrzehnt ausführlichst getan. Ohne, dass es jemals auch nur irgendwen interessiert hätte.

Eine Pressemeldung der Stadt Pirmasens wurde wohl zwischenzeitlich wieder gelöscht. Es findet sich aber noch eine auf der Internetseite der Stadtwerke vom 24. April 2025.

Die Fröhnstraße wird ab kommenden Montag, 28. April 2025, für voraussichtlich sechs Wochen voll gesperrt. Grund dafür ist eine Baustelle. Bis Ende Mai wird der Verkehr über die Schäferstraße und die Straße „Am Wedebrunnen“ umgeleitet. Gleichzeitig wird die Einbahnregelung in der Fröhnstraße vorübergehend umgekehrt, damit insbesondere Lastwagen die betroffenen Firmen während der Sperrung erreichen können. Die Einfahrt in das Rheinberger-Parkhaus ist jederzeit über die Gerbergasse möglich. Die Vollsperrung hat auch Auswirkungen auf den Omnibusverkehr der Stadtwerke. Die Haltestelle „Rheinberger“ in der Fröhnstraße kann während der Bauarbeiten nicht angefahren werden. Fahrgäste werden gebeten vorübergehend die Ersatzhaltestelle in der Schäferstraße zu nutzen. Diese befindet sich in Höhe der Bäckerei Diener. Betroffen sind die Linien 202,208 und 209.

Belassen wir es bei einer Kurzkritik. Die aktuelle Situation würde sich auch gut für eine Bestätigung meiner damaligen Kritik am überflüssigen, seit geraumer Zeit auch förmlich wegbröckelnden Streifchen in der Teichstraße eignen. Schließlich hat jener nicht genauer definierbare „Radweg“ (der allerdings bis heute ohne Benutzungspflicht auskommt) das frühzeitige Einordnen vor der aus der Schützenstraße kommenden abknickenden Vorfahrt ja wesentlich erschwert. Jedenfalls muss man aufgrund der Vollsperrung nun geradeaus der Umleitung durch durch die Schäferstraße folgen – und sich daher zeitig mittig einordnen.

Man weißt darauf hin, dass die Verkehrsführung sich geändert habe. Das wird auch durch die gelbe Markierung bekräftigt. Hätte man dem Radverkehr die Nutzung der Fröhnstraße ermöglicht, wäre das so pauschal auch nicht zulässig oder möglich gewesen.

Über die Frage, ob das Zeichen 209 Vorgeschriebene Fahrtrichtung Rechts hier in der aufgestellten Weise zulässig ist, mache ich an dieser Stelle jedenfalls kein weiteres Fass auf. Der LBM Rheinland-Pfalz weigert sich übrigens immer noch, der Stadt dbzgl. in den Hintern zu treten.

Fährt man weiter in Richtung Schäferstraße, bemerkt man, dass die Fahrbahn der Fröhnstraße nur teilweise mittels Absperrzäunen abgeriegelt und rechts davon noch mehr als ausreichend Platz ist.

Dem Radverkehr wäre es also grundsätzlich ohne Weiteres möglich gewesen, an der Baustelle vorbeizufahren. Aber das hätte ja einen planerischen Mehraufwand verursacht, den man in dieser Stadt noch nicht einmal in für den Radverkehr freigegebenen Einbahnstraßen für notwendig erachtet.

Der westliche Teil der Schillerstraße ist übrigens aus einem ähnlichen Grund (Abriss eines Wohnhauses) ebenfalls seit einigen Wochen voll gesperrt. Aber auch dort wäre es grundsätzlich möglich gewesen, dem Radverkehr die Vorbeifahrt weiterhin zu ermöglichen. Hierzu folgt in den kommenden Tagen noch ein weiterer Beitrag.

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