Aus dem Polizeibericht (Teil 24)

Bei Venningen wird ein 38-jähriger Rennradfahrer Opfer einer starken Windböe. In Kaiserslautern schmeißt irgendwer ein Fahrrad von einer Brücke auf eine Straße. Auf der Forststraße am Hermersbergerhof kommt es erneut zu einem Unfall auf winterlicher Fahrbahn. In Landau wird ein 15-jähriger angefahren, der Verursacher flüchtet. Ebenfalls in Landau kollidiert ein 18-jähriger Geistergehwegradler bei der Nutzung einer Fußgängerfurt mit einem Pkw und einer 63-jährigen wird von einer Autofahrerin die Vorfahrt genommen. In Freimersheim wird eine 43-jährige angefahren, weil ein Autofahrer seine Scheiben vorm Fahrtbeginn nicht enteist hatte.

Von Windböe umgepustet

Pressemeldung der PD Landau vom 10. Februar 2019:

Venningen (ots). Am Samstag, 09.02.2019 gegen 11:55 Uhr befuhr ein 38-jähriger Mann mit seinem Rennrad den Wirtschaftsweg neben der K 6 von Venningen kommend in Richtung Altdorf. Außerhalb der Ortschaft wurde der Radfahrer vermutlich seitlich von einer Windböe erfasst und stürzte deshalb. Dabei verletzte sich der Mann schwer und musste mit dem Verdacht auf Knochenbrüche in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungswagens erfolgte durch andere Verkehrsteilnehmer, die sich sofort nach dem Sturz vorbildlich um den Mann kümmerten.

Ja, Windböen können äußerst tückisch sein, mich hätte es auch schon das ein oder andere Mal förmlich um Haaresbreite in den Straßengraben gepustet. Übrigens mal ein Lob dafür, dass die Polizei hier korrekt von einem (für Radfahrer freigegebenen) Wirtschaftsweg spricht.

Fahrrad von Brücke geschmissen

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 10. Februar 2019:

Kaiserslautern (ots). In der Nacht zum Sonntag hat ein Unbekannter in Kaiserslautern, Brandenburger Straße, Fahrtrichtung Bahnhof, von der Brücke ein Fahrrad auf die Fahrbahn geworfen. Ein PKW-Fahrer musste stark abbremsen, um eine Kollision zu vermeiden. Hinweise zum Verursacher bitte an die Polizeiinspektion 2, 0631-369-0.

Also ich hatte nach der ein oder anderen Panne auch schon mal das Bedürfnis, mein Rad entnervt in die Pampa zu schmeißen… 😉 Aber doch nicht von einer Brücke…!?

Am Hermersbergerhof überschlagen

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 9. Februar 2019:

Hermersbergerhof (ots). Auf winterglatter Fahrbahn kam ein 24-jähriger junger Mann am Donnerstagmittag auf der Forststraße zum Hermersberger Hof bei Gegenverkehr nach rechts von der Fahrbahn ab. Er Überschlug sich und beschädigte hierbei noch den PKW auf der Gegenspur. Der Unfallverursacher blieb auf der Fahrbahn auf dem Dach liegen. Verletzt wurde hierbei niemand. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt 4000 Euro. Wegen auslaufender Betriebsstoffe waren die Feuerwehr und das zuständige Forstamt im Einsatz. Hierdurch war die Fahrbahn für einen Zeitraum von ca. 2 Stunden nur einspurig befahrbar

Ich habe diesen Unfall kurz in einem Update zur Vollsperrung der B 48 im Wellbachtal kommentiert. Wie man auf dem Foto erkennen kann, ist die Fahrbahn dort ja generell auch nur einspurig befahrbar. 😉

15-jährigen angefahren und abgehauen

Pressemeldung der PD Landau vom 8. Februar 2019:

Landau (ots). Zu einem Verkehrsunfall kam es bereits am 31.1.19, gegen 07.20 Uhr in Landau an der Einmündung Salier-/ Lindelbrunnstraße. Ein 15-jähriger Radfahrer befuhr die Salierstraße und bog nach links in die Lindelbrunnstraße, als er von einem hinter ihm fahrenden Pkw am Hinterrad erfasst wurde. Der Radfahrer stürzte und wurde leicht verletzt. Der Pkw fuhr ohne anzuhalten weiter. Nähere Angaben zum Pkw oder Fahrer/-in liegen derzeit nicht vor. Zeugen des Vorfalles werden gebeten, sich unter der Tel. Nr. 06341/2870 oder per Email pilandau@polizei.de an die Polizei Landau zu wenden.

Der Unfall geschah in einer typischen Wohnstraße. Keine Ahnung, wo der Autofahrer in dem Moment hingeschaut haben mag? Schade, dass der Unfall wohl nicht gleich gemeldet wurde; so ist es relativ unwahrscheinlich, dass der Verursacher noch gefunden wird.

Horstunfälle in Landau

Pressemeldung der PD Landau vom 5. Februar 2019:

Landau (ots). Gleich zwei Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ereigneten sich am 4.2.19 in Landau in der Horststraße. Um 10:10 Uhr befuhr ein 18-jähriger Radfahrer die Horststraße in westlicher Richtung. An der Einmündung zur Brandenburger Straße benutzt der Fahrradfahrer die Furt der Fußgängerampel bei Grünlicht. Ein von der Horstbrücke entgegenkommender, nach rechts in die Brandenburger Straße einbiegender 55-jähriger Pkw-Fahrer, erfasste den Fahrradfahrer. Der Radfahrer stürzte und zog sich leichte Verletzungen zu, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Also wenn der Radfahrer in Richtung Westen fuhr, muss er als Geister-Gehwegradler unterwegs gewesen sein. Obwohl es auch vor der Kreuzung auf der rechten Seite (wohl) ein für Landau typisches, sogar für Mofas freigegebenes(!) Getrennter Geh- und RadwegWegelchen geben müsste. Nur so konnte er den Weg des rechtsabbiegenden Autofahrers kreuzen. Normalerweise könnte die Polizei bei sowas ja auch mal erwähnen, dass das Befahren von Gehwegen rechtswidrig und eben auch gefährlich ist.

Um 15:20 Uhr befuhr eine 63-jährige Radfahrerin den Horstring in östlicher Richtung. Bei der Einmündung zur Stettiner Straße missachtete eine aus der Stettiner Straße kommende 45-jährige Pkw-Fahrerin die Vorfahrt der Radfahrerin. Es kam zur Kollision. Es entstand Sachschaden in Höhe von 1500EUR.

Die übliche Vorfahrtmissachtung. Immerhin kolportiert die Polizei ausnahmsweise mal nicht die übliche Standard-Ausrede von wegen „übersehen“. Es hat dort übrigens auch noch einen Schutzstreifen.

Iglufahrer rammt 43-jährige

Pressemeldung der PD Landau vom 5. Februar 2019:

Freimersheim (ots). Leichte Knieverletzungen erlitt gestern Morgen (04.02.2019, 07.30 Uhr) eine 43-jährige Radfahrerin an der Kreuzung „Am Bildberg/Im Rieshübel“. Ein 62-jähriger Autofahrer wollte nach links in die Straße „Im Rieshübel“ abbiegen. Hierbei schnitt er die Kurve und übersah dabei infolge vereister Scheiben die wartende Radfahrerin, die durch die Kollision leicht am Knie verletzt wurde. Sie musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Auch wenn es lästig ist: Im Winter müssen vereiste oder eingeschneite Scheiben freigekratzt werden. „Gucklöcher“ reichen nicht. Wem das zu aufwändig ist, sollte den Wagen besser stehen lassen. Autofahrer müssen bei allen Witterungsverhältnissen ein ausreichend großes Sichtfeld haben.

Okay, in diesem Fall darf man wirklich mal von einem „Übersehen“ sprechen. Der Mann hatte ja offenbar aufgrund seiner Faulheit auch überhaupt gar keine Möglichkeit, etwas sehen zu können. Während der Kältephase hab ich auch ein paar dieser Spezialisten herumfahren sehen; leider werden sie zu selten von der Polizei erwischt.

2 Gedanken zu „Aus dem Polizeibericht (Teil 24)“

  1. Die Meldung des PD Landau zu dem bei Venningen verunglückten Rennradfahrer ist zweifelhaft.
    Nach meinen Informationen soll eine starke Verschmutzung des Weges zu dem Sturz geführt haben.

    1. Danke für den Hinweis. Gut möglich; deshalb befahre ich derartige Wege auch nur äußerst ungern mit dem Rennrad. In einem ähnlichen Fall hatte die Polizei den Zustand des Radwegs im Ergebnis ja auch dem Radfahrer angelastet. Vom schweren Unfall auf dem Queichtal-Radweg ganz zu schweigen. Hierzu weigern sich die Polizei Dahn und die Staatsanwaltschaft Zweibrücken bis heute, aufgrund öffentlichen Interesses Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen Verkehrssicherungspflichten einzuleiten.

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