Freilaufende Rechtsabbieger sind grade für Radfahrer, die auf benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen gezwungen werden, ein stetes(!) Ärgernis – weil in den allermeisten Fällen ein „kleines“ aufgestellt wird, um den Radfahrer seines eigentlichen Vorranges gem. § 9 (3) StVO zu berauben. Ich persönlich halte ja abweichende Vorfahrtregelungen an Radwegen als Beleg dafür, dass dieser Weg nicht zur (Vorfahrt-)Straße gehört – und somit keine Benutzungspflicht bzw. kein Fahrbahnverbot existiert! „Unstetige Vorfahrtregelungen an freilaufenden Rechtsabbiegern“ weiterlesen
Schlagwort: Benutzungspflicht
Das Ständenhof-Stummelchen
In diesem Beitrag habe ich vor geraumer Zeit das schon Jahre andauernde Planfeststellungsverfahren zu einem Bau eines weiteren, eigentlich vollkommen überflüssigen Geh- und Radwegs entlang der K 36 zwischen der B-10-Anschlussstelle Ruppertsweiler und Lemberg behandelt. Darin erwähnte ich auch das Stummelwegelchen am Ständenhof. Jener Gasthof ist insbesondere bei Truckern sehr beliebt, weshalb es gegenüber einen riesigen LKW-Parkplatz gibt. Beim vierspurigen Ausbau wurde die B 10 „hinter“ den Ständenhof verlegt, weshalb dann eben auch eine neue Anschlussstelle notwendig wurde. Die K 36 führt seitdem auf einem Teil der ehemaligen B 10 Richtung Münchweiler. Beim Bau hat man damals die Gelegenheit beim Schopf gepackt – und natürlich ein schmales, blaues und vom Rest der Radwegewelt völlig isoliertes Wegelchen in die Landschaft gebastelt. „Das Ständenhof-Stummelchen“ weiterlesen
Schwarzbachtalschmalweg
In diesem Beitrag hatte ich mal kurz angerissen, dass der Radverkehr im südwestpfälzischen Schwarzbachtal zwischen Zweibrücken und der Biebermühle insgesamt betrachtet recht willkürlich mal auf straßenbegleitenden Wegen (mit Fahrbahnverbot durch ) geführt wird, mal auf abgesetzten Wegen. Der letzte Abschnitt zwischen Thaleischweiler-Fröschen ist so eine merkwürdige Zwischenlösung; inbs. wegen einer umständlichen Trassierung des Weges unter dem Zubringer zur A 62 hindurch. „Schwarzbachtalschmalweg“ weiterlesen
Knöpfchendrücken im Queichtal
Die Region Hauenstein ist vor allem wegen der zahlreichen pittoresken Buntsandstein-Felsformationen bei Touristen besonders beliebt. Natürlich fahren einige davon auch gerne mal Rad – und denen muss man halt „ein Angebot machen“, wie es heutzutage so schön heißt. Also wurde irgendwann auch entlang der schmalen, aber kaum nennenswert befahrenen Kreisstraße 38 zwischen Hauenstein und Wilgartswiesen ein Wegelchen angelegt. Dieses bietet sogar ein besonderes „Highlight“: die einzige Bettelampel für Radfahrer im Kreis Südwestpfalz. „Knöpfchendrücken im Queichtal“ weiterlesen
Die Hauenstein-Schikane
Im Beitrag zum 350 m langen Geh- und Radweg am Ortsausgang von Leimen wurde in den Kommentaren auch kurz auf einen ähnlichen Fall in Hauenstein hingewiesen. Wie der Zufall so will, steht die „Hauenstein-Schikane“ als Nächstes auf der Liste der dokumentierwürdigen Radverkehrsanlagen. Schikanen kennt man ja vor allem aus dem Rennstreckenbau, wenn meist nach einem Hochgeschwindigkeitsabschnitt eine Verschwenkung (meist in Form einer Doppelkurve) dafür sorgen soll, dass das Tempo rausgenommen wird. „Die Hauenstein-Schikane“ weiterlesen
350 m Radweg an 17,6 km Landesstraße
Das etwas abgelegene Örtchen Leimen (450 bis 500 m ü. NHN) im Pfälzerwald ist eine der höchstgelegenen Siedlungen im Kreis Südwestpfalz, in strengeren Wintern wird hier sogar die einzige Loipe im Pfälzerwald gespurt. In östlicher Richtung muss man schlappe 16 Kilometer weit fahren, um den Nachbarort Iggelbach im Kreis Bad Dürkheim zu erreichen. Der 17,6 km lange Abschnitt der L 496 ist auf der Strecke zwischen der L 497 am Riegelbrunnerhof und der B 48 mitten im Pfälzerwald fast völlig frei von straßenbegleitenden Geh- und Radwegen. Bis auf einen 350 Meter kurzen Abschnitt am östlichen Ortsausgang von Leimen. „350 m Radweg an 17,6 km Landesstraße“ weiterlesen
550 blaue Meter bei Dellfeld
Zwischen dem Dellfelder Ortsteil Falkenbusch und Dellfeld selbst gibt es entlang der L 477 wieder einen vollkommen überflüssigen, mit beschilderten Winzweg. Die HBR-Routen werden jedenfalls über die auf der anderen Talseite des Schwarzbachs gelegene Schulstraße geführt. Das Wegelchen verfehlt mal wieder die Mindest- und Sollbreiten um Welten, hat am Anfang und Ende keine Querungshilfen, das Ende ist nicht ausgeschildert, ist (ohne Hinweis) in beide Richtungen benutzungspflichtig, 100 Meter verlaufen gar innerorts linksseitig an Grundstücksein- und -ausfahrten. „550 blaue Meter bei Dellfeld“ weiterlesen
Geistergehwegradelpflicht bei 7,4 % Gefälle
Im Beitrag zur Dokumentation des „Radwegs“ zwischen Lemberg und Langmühle hatte ich ja erwähnt, dass ich der Kreisverwaltung Kaiserslautern am 22. April 2018 einen um die 10 % steilen 2-Richtungs- per Mängelbogen gemeldet hatte. Dieses schmale Wegelein (es dürften wieder nur knapp 2 Meter sein) verläuft auf der Westseite der L 466 zwischen Martinshöhe und Bruchmühlbach-Miesau. Er endet nach rund 850 Metern schon wieder hinter den Martinshöhener Sportplätzen. Das durchschnittliche Gefälle beträgt nur auf diesem Abschnitt (also ohne „Anlauf“) stolze 7,4 %; das maximale Gefälle dürfte im Bereich des Friedhofs bei 10 % liegen. „Geistergehwegradelpflicht bei 7,4 % Gefälle“ weiterlesen
Gefahrenlage in Gims- und Matzenbach
Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt.
Nachdem ich mich auf meiner Tour am 13. Juni von den Schrecken halbwegs erholt hatte, die ich in Homburg und Münchwies erleiden musste, wurde ich dann über viele Kilometer (u. a. durch das schöne Ostertal) von straßenbegleitenden Radwegen (an der B 420) verschont. Auch bei Kusel war überraschend wenig bebläut, lediglich ein „seltsam“ beschilderter (wohl neuer) Abschnitt an der B 420 war ganz amüsant:
, dann (ohne Auffahrtmöglichkeit) plötzlich ein
– und später wieder in
übergehend. Zurück im Glantal, stand allerdings wieder die Durchfahrt von Gimsbach und Matzenbach an der B 423 an – und die hatte mich schon während einer Tour im Frühjahr zur Weißglut gebracht. „Gefahrenlage in Gims- und Matzenbach“ weiterlesen
Marginalisierung
Norbert hatte mich durch einen Hinweis auf das FragDenStaat-Portal kürzlich an einen weiteren abenteuerlichen saarländischen Seitenstreifen-Radweg entlang der L 116 zwischen Frankenholz, Münchwies und der Eichelthalermühle erinnert. Auf meiner Tour am 13. Juni Richtung Kusel konnte ich dann auch ein paar Fotos machen. „Marginalisierung“ weiterlesen