Der Kampf mit den Straßenverkehrsbehörden ist eine ziemliche Sisyphus-Aufgabe. Und daher definitiv nichts für Leute ohne Geduld. ;o) Wo man an der einen Stelle versucht, überflüssige Benutzungspflichten an (mehr oder weniger) straßenbegleitenden Wegelchen aufheben zu lassen, muss man selbst im Jahr 2018 dafür an anderen Stellen noch dafür kämpfen, dass Radfahrer abgesetzte und eigenständige Wege überhaupt legal benutzen dürfen. Wie zum Beispiel auch jenen Weg entlang der B 270 zwischen der Biebermühle und Waldfischbach-Burgalben. Für das südliche Ende ist die VG Thaleischweiler-Wallhalben zuständig, für den (überwiegenden) nördlichen Teil die VG Waldfischbach-Burgalben. Die Verwaltung der Letztgenannten eignet sich recht gut als Beispiel dafür, mit welcher Ignoranz man den Hinweisen von Radfahrern auf unpassende oder gar rechtswidrige Verkehrszeichen immer noch begegnet. „„Radweg“ Moschelmühle – Biebermühle“ weiterlesen
Schlagwort: Südwestpfalz
Vollsperrung der B 48 im Wellbachtal
Heute drehte ich eine Runde über Hauenstein und das Wellbachtal. Dabei fiel mir auf, dass am Knoten B 10 / B 48 Informationsschilder standen, dass die B 48 seit dem 27. August gesperrt ist. Das hatte ich sogar schon vor einer Weile in den Pressemeldungen des LBM Speyer gelesen – aber vergessen. Die Zufahrt nach Hofstätten ist jedoch aus beiden Richtungen frei und die letzten Abschnitte (ab dem Abzweig zum Annweiler Forsthaus bzw. der Abzweigung der K 58 Richtung Iggelbach) per Zeichen 253 StVO für Kraftfahrzeuge über 3,5 t gesperrt. „Vollsperrung der B 48 im Wellbachtal“ weiterlesen
Radverkehrsverbot auf der B 10 soll bleiben
Seit Monaten warte ich darauf, dass die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Südwestpfalz über meinen Antrag entscheidet, die Verkehrsverbote per für Radfahrer entlang der B 10 zwischen Hinterweidenthal und der Kreisgrenze Südliche Weinstraße aufzuheben, da auf den parallelen Wegen kein Winterdienst geleistet wird. Heute erhielt ich folgende „Untwort“:
Sehr geehrter Herr Schneble
dass Anhörungsverfahren zwecks Ihrer beantragten Aufhebung des Radfahrverbots auf der B 10 zwischen Hinterweidenthal und Kreisgrenze ist nun abgeschlossen.
In Abwägung der Interessen aller Verkehrsteilnehmer, ist im Ergebnis festzuhalten, dass keine Änderung an der vorhandenen Beschilderung vorgenommen wird.
Gefahrenlage in Burgalben
Oder: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende?
Könnte das Motto des 450 m kurzen -Stummelchens entlang der K 25 im Klappertal bei Waldfischbach-Burgalben lauten. Auch dort wurde beim Ausbau und der Verlegung der Kreisstraße nach Hermersberg (am Beginn der Nullerjahre) ein Geh- und Radwegelchen neben die Fahrbahn gepflanzt. Jenes zeichnet sich vor allem durch eine äußerst blöde, gefährliche und nebenbei illegale Auffahrt auf jenes Wegelchen aus! Das nördliche Ende des Weges führt den Radfahrer dann auf einen (immerhin asphaltierten und nicht gänzlich unbrauchbaren) Forstweg in Richtung Hermersberg. Ab da darf man dann halt auch die K 25 wieder ganz selbstverständlich befahren. Dort war es dann nicht mehr lebensnotwendig, einen aufwändigen straßenbegleitenden Radweg in schwierigem topografischem Gelände (160 Höhenmeter Anstieg) neben die Fahrbahn zu bauen. „Gefahrenlage in Burgalben“ weiterlesen
Über schmale Brücken musst du fahrn
Nein, ich bin kein Schlagerfan. Überhaupt nicht…! Aber der Titel bot sich grade so schön an. ;o)
Entlang des (eigenständigen) Schwarzbachtal-Radwegs gibt es bei Rieschweiler-Mühlbach eine Brückenkonstruktion, damit Radfahrer und Fußgänger von der Nord- auf die Südseite des südwestpfälzischen Hauptflusses (bzw. umgekehrt) gelangen können. Jenes Brückchen ist auch noch nicht so unheimlich alt; ich kann mich noch dran erinnern, dass dieser Abschnitt des Schwarzbachtal-Radweges zu Beginn meiner Rennrad-Leidenschaft noch nicht existierte. Ich vermute mal, dass die Brücke vor ca. 15 Jahren installiert wurde. „Über schmale Brücken musst du fahrn“ weiterlesen
Vollsperrung der OD Busenberg
In der Pressemeldung vom 23. August 2018 teilt der LBM Kaiserslautern mit, dass ab dem 27. August die Bauarbeiten in der Busenberger Ortsdurchfahrt mit dem Ersten von vier Ausbauabschnitten beginnen und die B 427 deshalb vollgesperrt wird. Wie lange die Ausbau-Maßnahme insgesamt dauern wird, bleibt unerwähnt. Grund ist der schlechte Zustand der Fahrbahn. Gleichzeitig werden u. a. Leitungen erneuert und vorhandene Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. „Vollsperrung der OD Busenberg“ weiterlesen
Gehwegradler kollidiert mit Pkw
Pressemeldung der PD Pirmasens vom 18. August 2018:
Pirmasens (ots). Am Freitagnachmittag, um 15:00 Uhr, kam es in der Zweibrücker Straße zu einem Zusammenstoß zwischen einem PKW und einem Fahrrad. Die Fahrerin eines PKW Peugeot wollte aus einer Grundstückseinfahrt auf die Straße fahren. Sie blieb auf dem Gehweg stehen. Der 22-jährige Radfahrer fuhr zunächst auf der Straße. Als eine Ampel vor ihm auf Rot schaltete, wollte er diese Ampel, laut Angaben einer Zeugin, wohl verbotswidrig über den Gehweg umfahren. Hierbei stieß er dann aus Unachtsamkeit gegen den dort stehenden Peugeot und stürzte über die Motorhaube auf den Asphalt. Der Radfahrer erlitt Prellungen und kam vorsorglich ins Krankenhaus. Am PKW und am Rad entstand leichter Sachschaden.
Da es im Verlauf der Zweibrücker Straße nur 3 bzw. 4 Ampelanlagen gibt und an nur einer davon Grundstückszufahrten liegen, müsste der Unfall im Bereich der Ausfahrt vom Gelände der Park-Bräu, stadteinwärts passiert sein. Sobald meine Anfrage an die Pressestelle beantwortet wurde, reiche ich die Information nach.
Fraglich ist hier allerdings, ob die Pkw-Fahrerin hier nicht erst genau in dem Moment aus der Zufahrt fuhr, als der Gehwegradler ankam? Die Straße ist dort kerzengerade – und man muss schon ziemlich blind sein, um ein auf dem Gehweg stehendes Auto zu übersehen. Es zeigt sich hier auf jeden Fall, wie gefährlich das Befahren von Gehwegen (vor allem in einer Stadt) mit dem Fahrrad ist.
Eigentlich könnte man dem jungen Mann wegen der Missachtung der roten Ampel auch noch ein Bußgeld von 180 Euro inkl. Punkt in Flensburg (gem. Lfd. Nr. 132a.3.2 BKat) verpassen. Und dazu noch 25 Euro fürs Gehwegradeln (Lfd. Nr. 2.3). Dann hätte er (wenn er den Schaden am Pkw ersetzt hat) seine Lektion unter Umständen gelernt.
Die Polizei scheint das mit der Fahrbahn und der Straße jedenfalls scheinbar auch nie mehr zu lernen.
Update 20. August
Kurze Rückmeldung der PD Pirmasens auf meine Anfrage:
Ihre Vermutung bezüglich der Unfallstelle kann ich bestätigen. Weitere Angaben zum Unfallhergang bzw. stand der Sachbearbeitung kann ich nicht machen. Es handelt sich um ein offenes Verfahren.
Mountainbiker-Sturz in Dahn
Ergänzend noch die Pressemeldung der PD Pirmasens vom 18. August 2018:
Am Freitag, 18. August 2018, 16.00 Uhr befuhr ein 51-jähriger Mountainbike Fahrer das Waldgebiet zwischen Burg Altdahn (Dahn) und der Fischwoogmühle, die an der K 39 liegt. Hierbei ist er auf einem etwas breiteren „Single Trail“ durch eine Vollbremsung zu Fall gekommen und verletzte sich schwer. Er konnte sich noch mühsam bis zur K 39 schleppen, wo dann Hilfe verständigt werden konnte. Durch den Sturz hat er sich eine Schulterfraktur und möglicherweise noch eine Rippenfraktur zugezogen. Er wurde durch das DRK zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach PS gebracht.
Das Datum ist falsch. Gestern war der 17. August. ;o)
Ich vermute, dass der Sturz evtl. auf dem mit dem „gelb-roten Balken“ markierten Weg passiert ist. Der ist in der Tat ziemlich steil und wegen leichter „Schräglage“ auch äußerst blöd zu befahren.
Post-apokalyptische Radwege
Radwege wachsen ja gerne mal zu, vor allem dann, wenn sie wenig bis gar nicht benutzt werden. Auch entlang der L 474 zwischen Petersberg und der B-10-Anschlussstelle gibt es ein etwa 400 Meter langes -Stummelchen. Es ist (wenigstens) sogar nur rechtsseitig bebläut. Der eigentliche Witz an diesem Weg ist vor allem der, dass ich mir zwischen der Einmündung der K 17 und der Kuppe wegen der kurzen, aber knackigen Steigung in einer langgezogenen Rechtskurve bei nicht allzu breiter Fahrbahn durchaus einen Seitenstreifen oder meinetwegen auch ein leicht abgesetztes Wegelchen (aber dann auch nur ohne beidseitige Benutzungspflicht!) vorstellen könnte. „Post-apokalyptische Radwege“ weiterlesen
Tempo-50-Zone?
Das Schöne am Straßenverkehrsrecht ist, dass man beim genaueren Hinsehen immer wieder neue Dinge entdeckt, die man kritisch hinterfragen kann. So bin ich im Bereich der Gewerbegebiete am Zweibrücker Flughafen schon unzählige Male ohne mir groß Gedanken zu machen an Verkehrszeichen vorbeigefahren, die es gemäß der derzeit gültigen StVO aber so gar nicht gibt – und wohl auch nie gab. An der Kreiselausfahrt am Prager Ring (Richtung Outlet, Beitragsbild) gibt es beispielsweise so eins. An der Ausfahrt zur Pariser Straße hingegen aber nicht. „Tempo-50-Zone?“ weiterlesen
6-jähriger auf Feldweg schwer verletzt
Pressemeldung der PD Landau vom 11. August 2018:
Landau: 10.08.2018, 18:00 Uhr (ots) – Ein 6-jähriges Kind und dessen Vater befuhren mit ihren Fahrrädern einen unbefestigten Wirtschaftsweg aus Richtung Sportplatz Arzheim kommend, in Richtung Ranschbachtal. Ein 58 – jähriger PKW-Fahrer aus der Verbandsgemeinde Herxheim befuhr mit seinem Van als Anlieger berechtigt einen kreuzenden Wirtschaftsweg. Das aus Landau stammende Kind achtete nicht auf die Vorfahrt des von rechts kommenden PKW und es kam zum Zusammenstoß bei dem der Junge, neben einer Platzwunde am Kopf, Schürfwunden und eine offene Verletzung des Bauchgewebes erlitt. Lebensgefahr besteht nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht.
Klingt äußerst übel. Da sich der Ort des Unfalls nicht genauer eingrenzen lässt, scheiden auch Spekulationen darüber, ob der Fahrer des Kfz wirklich Vorfahrt hatte, aus. Zumindest scheint unangepasste Geschwindigkeit nicht völlig unwahrscheinlich zu sein.
Alkohol-Unfälle
Bei dieser Gelegenheit noch zwei Pressemeldungen über betrunkene Radfahrer. Zuerst jene der PD Pirmasens vom 10. August 2018:
Käshofen (ots) – Ein 67-jähriger Mann befuhr am 09.08.2018, gegen 22.50 Uhr, mit seinem Pedelec ohne Beleuchtung die L465 von Käshofen kommend in Richtung Rosenkopf. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass der Fahrer erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Eine Blutentnahme wurde angeordnet und eine Anzeige vorgelegt.
Ich seh dort auf der Landstraße nur ganz selten andere Radfahrer. Ich bin wohl zu den falschen Uhrzeiten unterwegs. ;o)
Und noch die PM der PI Zweibrücken vom 11. August 2018:
Zweibrücken (ots) – Am Samstag, den 11.08. 2018, gegen 00.35 Uhr, wurde aufgrund einer hilflosen Person auf dem Parkplatz der VR-Bank in Zweibrücken die Polizei Zweibrücken von einer Passantin verständigt. Beim Eintreffen der Polizeistreife vor Ort wurde die stark alkoholisierte, fast komplett unbegleitete Person, neben ihrem Fahrrad auf dem Boden liegend festgestellt. Im weiteren Verlauf der Sachverhaltsaufnahme gab die Person an, dass er mit dem Fahrrad gestürzt sei. Aufgrund der Verletzungen musste der hilflose Mann zur weiteren Behandlung und zur Entnahme einer Blutprobe ins Krankenhaus verbracht werden. Zunächst weigerte sich die Person im weiteren Verlauf der Sachverhaltsaufnahme seine vollständigen Personalien gegenüber den eingesetzten Beamten anzugeben, diese allerdings vor Beendigung der polizeilichen Maßnahmen festgestellt werden konnten.
Bei „unbegleitete Person“ ist wohl eher eine „unbekleidete Person“ gemeint.