»Ey! Fahr woonnerschd, du Depp!«

Das (hochdeutsch: »Ey! Fahr woanders, du Depp!«) rief mir vorhin irgendein unterbelichteter Vollidiot aus seiner vor der roten Ampel in Gersbach stehenden Herrenmenschen-Karre zu, als ich (in dem Moment mit 25 km/h etwa so schnell wie ein Roller oder Mofa fahrend) nebenbei mal wieder ein Bußgeld von 25 Euro riskieren musste, um von Pirmasens zurück in meinen Vorort zu gelangen. Seit nunmehr fast zwei Monaten verbannt die unfähige, bösartige und radfahrerhassende Verwaltung dieser widerwärtigen Scheißstadt den Radverkehr auf eine unbefahrbare Schotterpiste – und stachelt gewisse Menschen zu derartigen, meine Lebensqualität massiv beeinträtigenden Pöbeleien an. Leider haben auch die von der illegalen Umleitung nicht minder betroffenen Anwohner in Winzeln auch nicht die Eier in der Hose, politisch oder juristisch dagegen vorzugehen. Und die hiesige „Presse“ hält das Thema inzwischen auch für abgehakt. Neue Normalität. „»Ey! Fahr woonnerschd, du Depp!«“ weiterlesen

Legal, illegal, scheißegale Umleitung!

Witzig! Am heutigen Vatertag stand ich mit dem Rennrad vor der roten Ampel in der Elsässer Straße in Gersbach. Kurz zuvor fuhr ich an einer siebenköpfigen Gruppe Ausflügler vorbei. Als sie sich meinem Standort näherten, vernahm ich, dass eine Frau darauf hinwies, dass die Strecke auch für Fußgänger gesperrt sei. Auf meinen (ironischen) Hinweis, dass dem so sei und sie gerade illegal in Richtung Winzeln laufen würden, meinte einer der Männer: „Legal, illegal, scheißegal!“ Exakt! Während meiner ebenfalls illegalen Befahrung begegneten mir noch ein junges Pärchen sowie zwei ältere Damen zu Fuß, die auf das willkürliche Verbot ebenfalls einen feuchten Schiss gegeben haben. Abends zuvor führte ich übrigens noch eine weitere Umfrage durch – erneut hatte die Mehrheit Verständnis für meine Kritik. Am Montag besuche ich übrigens die nächste Stadtratssitzung und werde zu diesem Thema mindestens 30 Fragen an die Verwaltung stellen. „Legal, illegal, scheißegale Umleitung!“ weiterlesen

Ahnungslose Berufskraftfahrer

Ich berichtete früher hier im Blog regelmäßig darüber, dass viele (hupende) Verkehrsteilnehmer offenkundig dem Irrtum unterlagen, Radfahrer dürften den vierstreifigen Abschnitt der B 270 zwischen der K 17 bei Petersberg und Pirmasens nicht befahren; weil sie wohl alles, was mehr als zwei Streifen hat, für eine Kraftfahrstraße halten? Heute war es eher ein zartes Huperchen, welches ich (in der Schlange vor der roten Ampel an der Kreuzung zur Zweibrücker Straße stehend) von schräg hinten vernahm. Ein Fahrer eines örtlichen Reisebus-Unternehmens fragte mich, ob ich denn nicht wissen würde, dass ich hier nicht fahren dürfe? Auf meine Gegenfrage, warum, antwortete er mir: Wegen der vier Spuren. Auf meine weitere Replik, wo genau das in der StVO denn stehe, winkte er ab. Wie bitte kann ein regelmäßig Fortbildungen besuchen müssender Berufskraftfahrer, der nach seinen Angaben rund 50 Jahre Bus fährt, so etwas nicht wissen? Und wie ahnungslos muss dann erst der automobile Otto-Normal-Michel sein?

Runter vom Gas!

Dies fordert offenkundig irgendein Einwohner der kleinen, an der L 485 gelegenen Lemberger Annexe Langmühle. Auf meiner täglichen Runde fielen mir vorgestern in der Ortsdurchfahrt zwei auf die Fahrbahn gesprühte Botschaften auf. Das ist natürlich Sachbeschädigung – und eher der falsche Weg, seine Frustration über die durch diese kleine Ortschaft rasenden Autofahrer zum Ausdruck zu bringen. Auf der anderen Seite aber auch verständlich; wenn man eben als Einzelner nix dagegen tun kann und man von Verwaltung und Polizei im Stich gelassen wird. Die baulichen Verengungen der Fahrbahn an den Ortseingängen sind übrigens auch noch nicht so alt. Viel zu bewirken scheinen sie offenkundig nicht. „Runter vom Gas!“ weiterlesen

Eichmänner hinterm Lenkrad

Das ist wirklich irre lustig; dass ich just aktuell eine „Diskussion“ mit dem Publicviewer habe, in welcher er mir gar eine „Autofahrerphobie“ vorwirft. Ja, mir ist klar, dass meine Kfz-kritische Haltung mich in den vergangenen Monaten einige Leser gekostet hat. Ich habe allerdings auch keine Lust, all das zu wiederholen, was ich in mehreren anderen Beiträgen über den für normal erachtet werdenden Verkehrsmittel-Rassismus geschrieben habe; hat man es doch schon damals nicht für nötig gehalten, dieses Thema zu diskutieren. Ich hoffe zwar, weil man ob dieser blinden Flecke peinlich berührt war; befürchte aber eher, dass eben in jedem Autofahrer ein kleiner Fascho steckt, der mit Diskriminierung kein Problem hat, wenn sie ihn selbst nicht betrifft. „Eichmänner hinterm Lenkrad“ weiterlesen

Die Landesbauordnung in Pirmasens

Was eingefleischte Autofahrer gerne übersehen, ist die Tatsache, dass die durch den Kfz-Verkehr entstehenden „Gewinne“ (vor allem in Gestalt persönlicher Mobilität) privatisiert, die gesellschaftlichen „Kosten“ und Lasten hingegen überwiegend sozialisiert werden. In der hoffnungslosen Autostadt Pirmasens bedeutet dies unter anderem, dass tagtäglich mehrere Quadratkilometer öffentlichen Raumes – und dies auch noch überwiegend illegal – mit totem Blech zugestellt werden. Nun gäbe es durchaus bereits bestehende Gesetze und Verordnungen, um diese Last zumindest teilweise auf diejenigen zu verteilen, die selbst einen höheren Bedarf an Kfz-Stellplätzen verursachen. Dies wäre unter anderem die Landesbauordnung – welche jedoch hier in Pirmasens (wie die StVO) ebenfalls weitestgehend ignoriert wird. „Die Landesbauordnung in Pirmasens“ weiterlesen

Blaue Willkür in Pirmasens

Ergänzend zu meinem Beitrag über die regelmäßige Beleidigung meines Verstands, vor allem auch im Rahmen meines kafkaesken Kampfes gegen Behördenwillkür im Bereich des Straßen- und Straßenverkehrsrechts, möchte ich meine nicht gänzlich unpolemische Antwort auf eine Stellungnahme der örtlichen Straßenverkehrsbehörde hiermit noch für die Nachwelt dokumentieren. Im Jahre 2021 hatte ich bereits anlässlich der blauen Mittelfinger näher erläutert, was mich an diesen beschissenen „Geh- und Radwegen“, die auf meiner quasi-täglichen Route liegen, so alles ankotzt. Mein folgendes Pamphlet befasst sich allerdings nur mit dem hier näher dokumentierten Abschnitt der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln, wo die Stadt Pirmasens im letzten September dann völlig ungehemmt ihren blanken Radfahrerhass auslebte. „Blaue Willkür in Pirmasens“ weiterlesen

Zur Befristung von Führerscheinen

Vorgestern drehte ich aufgrund der doch recht grimmigen Kälte nur eine relativ kurze Runde mit dem MTB entlang der Grenze. Bei Kröppen wollte ich mir im (erst 2020 eröffneten) Edeka noch eine kleine Portion Hackfleisch (zum Angebotspreis) für ein wahrhaft luxuriöses Abendessen mitnehmen. So fuhr ich die relativ steile Stichstraße „Bellevue“ hoch – und wurde allen Ernstes noch knapp vor der Zufahrt auf den Parkplatz sehr eng (vielleicht 30 oder 40 cm) überholt und brutal geschnitten; am rechten Fahrbahnrand tat zudem noch der aufgehäufte Schnee sein Übriges. Hätte ich nicht ebenfalls rechts abbiegen wollen, hätte mich der ältere Herr schlicht und ergreifend umgemäht bzw. zur Vollbremsung genötigt. Das anschließende Gespräch hätte jedenfalls gut in meine schon zu Beginn des Corona-Wahns eingestellte Alltagserlebnis-Reihe gepasst. „Zur Befristung von Führerscheinen“ weiterlesen

Coronoia: Gruppendenken

Aktuell wird in der Dauerhasssendung – leider auch von Dietrich Brüggemann – ein Video einer behelmten und bewahnwesteten Radfahrerin verbreitet, die sich über die alltägliche rücksichtslose (und teils gefährdende) Fahrweise vieler Autofahrer aufregte, in einer undifferenzierten Weise verbreitet. Just an jenem Tag hatte ich selbst ein ähnliches Erlebnis, welches ich in der Empfehlungsliste dieses Beitrags kurz geschildert hatte. Letzten Endes belegen solche aus dem größeren Zusammenhang gerissene, in „sozialen Netzwerken“ geteilte Geschehnisse, wie leicht Menschen ins Gruppendenken verfallen. Die allermeisten identifizieren sich als „Autofahrer“ – und würden sich daher auch generell erst einmal bei jedem Konflikt zwischen einem Auto- und einem Radfahrer prinzipiell auf die Seite des Autofahrers stellen. „Coronoia: Gruppendenken“ weiterlesen

In der Teichstraße beinahe abgeräumt

Würde ich meine alltäglichen Erlebnisse als Radfahrer noch (wie in der Vor-Corona-Zeit) in Gestalt unregelmäßiger Beiträge sammeln, hätte ich jenem heutigen Vorfall vermutlich auch einen gesonderten Beitrag gewidmet; alleine schon deshalb, damit er nicht in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Der seltsame Streifen in der Teichstraße wurde von mir bereits vor seiner Realisierung kritisiert; vor allem auch deshalb, weil mich die Stadtverwaltung einmal mehr in der Weise brüskierte, auch gar nicht erst nach meiner Meinung zu fragen; obwohl ich im Rahmen der Sitzungen zum neuen Verkehrsentwicklungsplan mehrere Abende damit vergeudet hatte, auf mein Engagement, meine Erfahrungen und meine Expertise hinzuweisen. „In der Teichstraße beinahe abgeräumt“ weiterlesen