Alltagserlebnisse (Teil 55)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Stopschilder (25)

Am Morgen des 3. August wollte ich von der Blocksbergstraße (Penny) kommend über die Adlerstraße Richtung B 10. Da diese Straße jedoch immer noch wegen Bauarbeiten gesperrt ist, drehte ich wieder rum. Am Stop-Schild vom Berliner Ring in die Blocksbergstraße bog dann jemand mal wieder fast ohne jede Verlangsamung nach rechts über die Haltelinie ab – weil er sah, dass von links Verkehr kommt. Hat es sicher nur mit einem Vorfahrt gewähren verwechselt… Sich eine Stunde versteckt an ein beliebiges Stopschild in Pirmasens stellen – und ein Polizist könnte sicher Bußgelder in Höhe von über 500 Euro verhängen; 10 Euro für jede Missachtung. Und da wären die mit Gefährdung (70 Euro und Punkt in Flensburg) noch nicht mit drin!

Überholmanöver (111)

Hui, eine Schnapszahl. Vielleicht hatte der Fahrer des Baustellen-Sattelzuges, der mich eine Weile später auf der L 496 (Ortsumgehung Münchweiler) in der Nähe der Bahnüberführung mit kaum mehr als 50 cm Abstand bei voller Fahrt überholte, ja auch einen „Kurzen“ intus…?

Kraftfahrstraßen-E-Fatbiker (1)

Ich musste ein wenig grübeln, bis mir eine passende Kategorie einfiel. ;o) Am frühen Nachmittag des 3. August erlebte ich mal wieder was ganz außergewöhnliches. Ich hielt am Ende des kurzen Gemeinsamer Geh- und Radweg-Wegelchens entlang der L 474 kurz vorm Petersberger B-10-Kreisel an, um mir die Sonnenbrille zu putzen. Dabei fiel mir ein E-Fatbiker (zudem noch hipstermäßig gekleidet) auf, der vom Feldweg aus südlicher Richtung angefahren kam (einer der zahlreichen, immer noch nicht freigegebenen HBR-Wege). Er fuhr dann einmal um den kompletten Kreisel, um die Ausfahrt zur B 10 (in Richtung Pirmasens) zu nehmen – das Kraftfahrstraße schreckte ihn dann aber im letzten Moment wohl doch ab. Also fuhr er noch eine Runde. Beim zweiten Anlauf hatte er dann wohl mehr Mut gefasst – und fuhr tatsächlich in die Kraftfahrstraße ein! Ich rief laut „des is ’ne Kraftfahrstraße“ – weshalb er dann doch bremste und umkehrte, um anschließend in Richtung Petersberg zu entschwinden.

Das E-Fatbike schien mir auch ein S-Pedelec gewesen zu sein; er hatte ordentlich Tempo drauf, ohne groß zu treten. Letzten September führte mir ein Bastler mal so ein Ding vor; es war auch unversichert. Keine Ahnung, ob sein Breitbereiftes die notwendigen 60 km/h fährt – dann hätte er aber immer noch einen Helm und ein Versicherungskennzeichen gebraucht. In dem Fall also ne besonders blöde Idee, auch noch auf eine Kraftfahrstraße (inkl. längerem Tunnel) aufzufahren – denn dann wäre garantiert eine von Autofahrern alarmierte Streife ausgerückt.

Überholmanöver (112)

Am 4. August befuhr ich wieder mal die B 427 unter dem Hochstein. In der leichten Rechtskurve in Richtung des Parkplatzes überholten mich gleich zwei Autofahrer unnötig eng (< 50 cm). Beim Zweiten konnte ich froh sein, dass er mir nicht den wegen der Empörung über den ersten Knallkopf nach links ausgestreckten Arm abfuhr…!

Fußgänger (7)

Ich hatte mir ja vor einer Weile zu Studienzwecken mal wieder meine „helltönende Glocke“ ans MTB gebastelt. Nach einem Aufenthalt am Seehof befuhr ich den Forstweg Richtung B 427. Vor mir lief ein älteres Ehepaar. Ich begann schon aus größerer Entfernung (vielleicht 50 m) zu bimmeln und wiederholte das ca. alle 10 Meter. Erst als ich quasi direkt hinter den beiden war, reagierten sie – leicht erschreckt – in der üblichen Hühnerhaufenmanier. Als ich vorbeifuhr meinte die Frau noch: „Ich hab mich schon gewundert, was denn da so klingelt!“ Ja, nee – is klar. ;o) Das nächste Mal rufe ich einfach wieder laut „Owwacht“!

Knatterradler-Critical-Mass (1)

Später legte ich kurz einen Halt am „Pirmasenser Brunnen“ direkt an der Kreuzung der L 490 und der B 427 ein, um mich frisch zu machen und mein Buff (= Kopftuch) neu einzunässen. Dabei beobachtete ich eine mindestens 100 Knatterradler umfassende Gruppe, die von Busenberg kommend in Richtung Erlenbach abbog. Es handelte sich dabei wohl um das Moped-Treffen der Busenberger „Park Riders“. Leider haben die nur eine facebook-Seite, sonst hätte ich einen Link gesetzt.

Platten (4)

Irgendwie häufen sich wieder die Reifenpannen. Oft habe ich monatelang Ruhe – und dann erwischt es mich in kürzeren Abständen immer wieder. So hatte ich mir wohl gegen Ende meiner Tour am 4. August ein Metallspänchen in den Vorderreifen gefahren. Erst am nächsten Morgen bemerkte ich als ich losfahren wollte, dass der Vorderreifen kaum noch Luft hat. Ich musste, nachdem ich erst hoffte, Nachpumpen würde zumindest bis zum See reichen, nach etwa einem Kilometer den Schlauch wechseln und den Metallspan rausziehen. Leider eierte der Reifen dann die ganze Tour über, weil er einfach nicht grade auf die Felge raufwollte; das gelingt meist nur mit dem Einsatz der „ordentlichen“ Luftpumpe.

Gespräche (8 – 10)

Kurz bevor ich am Schöntalweiher ankam, sah ich einen älteren Herrn auf einem Tourenrad am Beginn des Staudamms ein wenig ratlos um sich blickend. Er wollte wissen, wo es denn zum „Radweg“ Richtung Fischbach / Rumbach ginge und ob der asphaltiert wäre. Er verwies auf den dort stehenden weißen StVO-Wegweiser. Ich musste ihn dann enttäuschen – es gibt dort nur abschnittsweise ein paar straßenbegleitende Wegelchen. Und der abgesetzte Weg zwischen Fischbach und Rumbach (bzw. auch Schönau) ist nur geschottert; zumindest vom Sauertal ausgehend bis zur Wasserscheide. Ich riet ihm dann, einfach auf der L 478 zu bleiben, viel Autos sind da ja nicht unterwegs.

Als ich ein paar Butterkekse gefrühstückt hatte, holte ich den kaputten Schlauch aus dem Rucksack, um ihn mit dem klassischen Rema-Tip-Top-Flickzeug wieder abzudichten. Dies erregte die Aufmerksamkeit zweier anderer, ebenfalls gerne Rad fahrender Stammgäste. Es wurden dann ein paar Anekdoten über erlittene Reifenpannen ausgetauscht: Als z. B. mal das Flickzeug im Auto vergessen wurde, der Ersatzschlauch selber ein Loch hatte oder man in den tiefsten Vogesen mit einer Reifenpanne dastand und den Schlauch nicht flicken konnte, weil die Vulkanisierlösung ausgetrocknet war. Einer der netten Herren hat mich übrigens vor ein paar Jahren mal vom Schöntalweiher aus im Auto mitgenommen, als ich mir an diesem Tag mit irgendwas fürchterlich den Magen verdorben hatte und völlig ausgelaugt auf dem Rad sicher nicht mehr zurück zum auf dem Hochstellerhof geparkten Auto gekommen wäre.

Das war ein richtiger „Labertag“ – denn eine Weile später tauchte dann noch einer der hier fleißig Kommentierenden auf…! ;o)

3,1 Promille und ein Kreuzungsunfall

Es gab sehr wenig Unfallmeldungen in der letzten Zeit; vielleicht ist es den Leuten zu heiß zum Radfahren?

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 5. August 2018:

Bockenheim/Wstr. (ots) – Am Samstag, 04.08.2018 um 00:05 Uhr befuhr ein 55-jähriger Mann aus Grünstadt mit seinem Fahrrad die B 271 von Bockenheim kommend in Richtung Grünstadt. Aus ungeklärter Ursache kam der Mann kurz nach dem Ortsausgang Bockenheim zu Fall. Hierbei zog er sich eine Platzwunde zu. Zur Versorgung derselben wurde er zunächst ins Krankenhaus nach Grünstadt gebracht. Bei der Kontaktaufnahme mit der Streifenbesatzung, die ihn zum Unfallgeschehen befragen wollten, stellten sie fest, dass der Mann stark alkoholisiert war. Ein Alkotest ergab eine Atemalkoholkonzentration von 3,1 Promille. Dem Mann musste daher eine Blutprobe entnommen werden. Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Was da wohl die Ursache gewesen sein könnte…? ;o) Ich hab mal wieder mapillary angeklickt und die für die Vorderpfalz typische Bebläuung gefunden, schon weit innerorts wird per Gemeinsamer Geh- und Radweg Gehwegradeln angeordnet, jedoch wie üblich ohne „Gefahrenlage“. Die Geisterradelpflicht gilt auch bis weit in den Ort hinein. Auch süß ist die kleine Querungshilfe – auch wenn das Ende des linksseitigen Wegs dort ja nicht ausgeschildert ist. Jedenfalls: Da hat der Suffkopp ja tatsächlich auch noch gegen die Benutzungspflicht des Radwegs verstoßen; Tststs…! ;o)

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 5. August 2018:

Weisenheim am Sand (ots) – Am Freitag, 03.08.2018, gegen 17:50 Uhr, kam es in Weisenheim am Sand, an der Kreuzung Schillerstraße / Großkarlbacher Straße, zu einem Zusammenstoß zwischen einem 59-jährigen Radfahrer und einem 62-jährigen Pkw-Fahrer, beide aus Weisenheim am Sand. Durch den Aufprall wurde der Radfahrer gegen den Pkw geschleudert und erlitt eine Platzwunde am Kopf. Er wurde zur ärztlichen Versorgung ins Krankenhaus gebracht. Außerdem entstand ein Sachschaden von ca. 600,- Euro.

Erstaunlich wenig an konkreten Informationen, also wer eigentlich von wo kam oder z. B. Vorfahrt hatte. Sieht von oben jedenfalls nach Tempo-30-Zone, also „Rechts vor Links“ aus. Was dafür spricht, dass der Radler vermutlich aus der Großkarlbacher Straße kam und vom die Schillerstraße in gerader Richtung Befahrenden umgemäht wurde.

Kurzlebige Radwegschilder

Auf einer meiner Touren in die Nordpfalz fielen mir vor einiger Zeit an der L 395 zwischen Kaiserslautern-Vogelweh und Einsiedlerhof drei nagelneue Gemeinsamer Geh- und Radweg an der grade erst fertiggestellten Einmündung zu einem neuen Gewerbegebiet auf. Radfahrer, die die Fahrbahn der L 395 befahren, werden so gezwungen, auf etwa 25 Metern den Bürgersteig direkt an einer ebenfalls neu eingerichteten Bushaltestelle zu benutzen. In beiden Richtungen (also auch linksseitig)! Das Dritte hängt am extra eingerichteten Verbindungsweg von der Einmündung zum abgesetzten Geh- und Radweg. „Kurzlebige Radwegschilder“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 54)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Wilde Tiere (5)

Da hab ich doch glatt vergessen, die Wespe zu erwähnen, die mir am 31. Juli nach kaum etwas mehr als 3 Kilometern am Beginn meiner langen Kalmit-Tour in das rechte untere Schienbein stach, als sie sich in der Zunge meines Schuhs verklemmt hatte! Das war jetzt der dritte Wespenstich – und alle passierten beim Radfahren. Im Jahr 2011 stach mir in der Schweiz auch mal eine Wespe in die Brust (im Trikot verheddert), als ich anschließend noch bei ebenfalls brutaler Hitze den Männlichen und die Große Scheidegg zu bewältigen hatte. Ob der Maximal-Puls von 201 was damit zu tun hatte, kann ich nur mutmaßen. Vielleicht war es die Strafe dafür, dass ich mal wieder einfach gradeaus statt links und rechts ums Eck fuhr? ;o)

Überholmanöver (109)

Am Mittag des 1. August gab es in der Blocksbergstraße mit ihrem grandiosen „Schutzstreifen“ entlang eines Längsparkstreifens mal wieder ein Überholerchen mit äußerst dürftigem Seitenabstand trotz Gegenverkehrs. Ich fühl mich da wirklich immer total gut „geschützt“ von diesen Strichelchen…!

Überholmanöver (110)

Auf den Straßen rund ums Pirmasenser „Postdreieeck“ kann man eigentlich auch immer was erleben. Auch ganz lustig war der Rentner (mit auswärtigem Kennzeichen), der mich auf der kurzen, steilen Rampe von der Schäferstraße in die Gärtnerstraße mit vielleicht 20 cm Abstand rasierte! Ging ihm wohl nicht schnell genug.

Rotlicht (16)

Und nur wenige Sekunden später huschte dann ein weißer SUV noch schnell bei grade auf Rot umgesprungener Ampel von der Gärtner- nach links in die Turnstraße.

Hupen (40) und Geschwindigkeit (14)

Keine Ahnung, vielleicht war der Einsatz der Hupe wirklich mal als „Überholankündigung“ gedacht, als mich am Abend des 1. August ein Rentner mit Frau auf dem Beifahrersitz in der Winzler Straße an der Kreuzung Uhlandstraße / Goethestraße überholte…!? Die Richtung Winzeln führende Fahrbahn war wegen Bauarbeiten gesperrt. Zudem stand dort ein Schild, welches 10 km/h Höchstgeschwindigkeit anordnete (wohl wegen des uneinsehbaren Zebrastreifens direkt dahinter). Ich schätze mal, dass ich dort mit ca. 40 km/h überholt wurde.

Parken (19)

Immerhin etwas, wofür „Schutzstreifen“ ganz gut sind: Man kann sich drüber aufregen, wenn darauf geparkt wird. ;o) Mittwochs kommt immer der „Hühner-Fred“ und verkauft auf dem Parkplatz vorm Subway in der Arnulfstraße aus seinem fahrenden Grill gebratene Hähnchen. Warum auf den großen Parkplatz auffahren, wenn man so schön und bequem direkt davor auf dem „Schutzstreifen“ parken kann…!? Dachte sich wohl der Herr, der mit der Brathähnchen-Tüte in der Hand grade zurück zu seinem auf dem Schutzstreifen und dem Gehweg stehenden Auto schlappte. Dort stehen übrigens auch noch Absolutes Halteverbot herum.

Vollsperrung der L 506 in Dernbach

Als ich am 31. Juli meine bisher längste Tour des Jahres fuhr, diente der Anstieg über das Dernbachtal zum Pass „Drei Buchen“ als Aufwärmprogramm für die Befahrung der Kalmit. Auch wenn das „Aufwärmen“ an diesem Tag nicht wirklich notwendig war. ;o) Als ich den Abzweig der L 505 zur „Eußerthaler Straße“ (nebenbei: es gibt scheinbar zwischen Annweiler und Albersweiler neben der B 10 keine parallele Verbindung auf einer Kreis- oder Landesstraße mehr…!) erreichte, wies ein Hinweisschild auf eine Vollsperrung zwischen Dernbach und Ramberg hin. Na toll! „Vollsperrung der L 506 in Dernbach“ weiterlesen

Pedelecfahrer auf Radweg die Vorfahrt genommen

Pressemeldung der PD Landau vom 31. Juli 2018:

Maximiliansau (ots). Am 30.07.2018 befuhr um 10:40 Uhr ein PKW Fahrer die Seestraße in Richtung Pfortzer Straße. An der Einmündung wollte der PKW Fahrer nach rechts abbiegen und übersah hierbei einen auf dem Radweg fahrenden Pedelecfahrer. Durch den Zusammenstoß wurde der Zweiradfahrer leicht verletzt.

Scheint eine recht ruhige Straße zu sein, warum es da bebläute Radwege braucht, weiß wohl nur die zuständige Straßenverkehrsbehörde. Jedenfalls ein geradezu „klassischer“ Radwege-Unfall.

Nebenbei: Die „Seestraße“ heißt nicht „Seestraße“, sondern „Am See“! Und:

ein PKW Fahrer

Ist „Fahrer“ etwa eine neue, mir noch nicht bekannte Automarke…? Oder meint man etwa einen PKW-Fahrer? Grauenhaft, dass sich diese Deppenleerzeichen immer weiter ausbreiten… :oP

Alltagserlebnisse (Teil 53)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Stopschilder (24)

Am 28. Juli ließ ich den abgesetzten und umständlichen Weg zwischen Thaleischweiler un der Biebermühle rechts liegen und fuhr über die L 477. Am bevorrechtigten Beginn des A-62-Zubringers stehen Stop-Schild. Der Vordermann rollte nach links Richtung Biebermühle abbiegend ganz flüssig drüber. Wenn ich mal so genauer drüber nachdenke, hab ich glaube ich noch nie jemanden gesehen, der an einem Stop-Schild anhält, wenn grade keiner kommt…!

Einbahnstraßen (5)

Etwas später rollte ich die steile Gärtnerstraße runter und näherte mich bremsend der roten Ampel. Von Rechts kam dann plötzlich eine junge Radfahrerin auf einem Mountainbike aus der Einbahnstraße Turnstraße herausgefahren. Sogar auf der Fahrbahn – in Pirmasens! Dafür hätte ich ihr spontan einen Heiratsantrag machen können…! ;o) Sie überquerte dann halt ohne jedes Wissen, welcher Verkehr ihr jetzt grade aus welcher Richtung gefährlich werden könnte, die Kreuzung in Richtung Exerzierplatz.

Überholmanöver (105)

Am 29. Juli drehte ich eine Runde über Leimen und Johanniskreuz. Dabei war mir entfallen, dass an diesem Tag ja die B 10 bei Hauenstein vollgesperrt ist und deshalb der Umleitungsverkehr in Richtung Pirmasens über das Wellbachtal (B 48) und Leimen geführt wird. In Leimen steht an solchen Tagen immer eine Baustellenampel, um in diesem engen und kurvigen Abschnitt Unfälle zu vermeiden. Aus diesem Grund kamen mir ab dem Beginn der L 496 die Autos (und ein paar das Sonntagsfahrverbot ignorierende Lkw und Sattelzüge mit meist osteuropäischen Kennzeichen…) immer blockweise entgegen. Ich war schon fast ganz oben in Leimen, als mir mal wieder ein solcher Pulk entgegenkam. Das hinderte einen Autofahrer mit Stuttgarter Kennzeichen jedoch nicht, mich trotzdem sehr eng zu überholen. Leider kam er (wohl) noch bei Grün über die Ampel, sonst hätte ich ihn mal zur Rede gestellt.

Überholmanöver (106)

Nur kurze Zeit später ignorierte ich mal wieder ganz frech die 350 m (linken) Geh- und Radweg an 17,6 km Landesstraße. Ein Autofahrer überholte mich in Höhe des Friedhofs in der leichten Linkskurve mit Kuppe dennoch. Der deshalb abbremsen müssende Gegenverkehr fand das gar nicht witzig und hupte. Okay, die Hälfte des Hupers nehme ich als den „echten Verkehr“ behindernder Blauschild-Desperado auf meine Kappe! ;o)

Hupen (39)

Muss wohl wirklich an der Hitze liegen. Gegen Abend rollte ich dann die Bahnbrücke Richtung wieder freigegebener Bahnhofstraße herunter. Ein wohl noch etwas jüngerer Witzbold (nebst Beifahrer) in einem alten, schwarzen BMW hupte mich kurz vorm Ende der Brücke bei der Vorbeifahrt etwa 2 Sekunden lang an. Warum auch immer. Auch hier hätte ich gerne an einer roten Ampel ein Schwätzchen gehalten, bekam aber leider wieder nicht die Gelegenheit dazu, er bog dann in die Teichstraße ab. Bergab ist der rechte Hochbordweg explizit sogar per Überkopf-Beschilderung für Verbot für Fußverkehr gesperrt. Der linke Weg ist hingegen nur in nördlicher Richtung per Gehweg Radverkehr frei freigegeben. Es hätte mich wirklich interessiert, was der Komiker da von mir wollte?

Wetter (3)

Was macht man am heißesten Tag des Jahres? Die mit 143,7 km längste Tour des Jahres. ;o) Ich hatte es schon ewig vor mir hergeschoben, endlich mal wieder die Kalmit zu befahren. Früher war das ja mein absoluter Lieblingsberg, in dessen Stoppomaten-Bestenliste ich bis heute immer noch recht weit vorne (Platz 62 von 2073) rangiere. Von meiner Bestzeit war ich am heißen 31. Juli dann aber doch Welten entfernt; ich bin auch nicht den gesamten Anstieg bis zum Gipfel gefahren, der Stempler funktioniert wohl eh nicht. Mir persönlich macht Hitze nicht viel aus; ich mag das sogar, weil es in diesem grauen, nassen und kalten Land lange genug mieses Wetter gibt. Da schwitze ich gerne mal etwas mehr. Wenn man unterwegs ausreichend viel trinkt und sich immer wieder mal zu passenden Gelegenheiten (an Brunnen oder Bächen) den Kopf abkühlt, lässt sich die Hitze gut überstehen!

Überholmanöver (107)

In der Anfahrt durch die enge, Weinstraßendorf-typische Hartmannstraße überholte ein schwarzer SUV ein geparktes Auto, obwohl ich ihm entgegenkam und rauschte dabei vielleicht 30 cm links an mir vorbei. Man scheint das dort gewohnt zu sein; ich kenn das noch von meinen Fahrten mit dem Auto damals zur FH in Edenkoben. Da bretterten z. B. auch die Busfahrer wie die Bekloppten um die schwer einsehbaren und engen Kurven oder die parkenden Autos. Erstaunlicherweise passierte nie was.

Dooring (3)

Nachdem ich die Kalmit und den leichten Gegenanstieg zum Totenkopf hinter mich gebracht hatte, machte ich vom Elmsteiner Tal aus einen kurzen, eingeplanten Abstecher zum im tiefsten Pfälzerwald gelegenen Helmbachweiher. Ich hatte extra die Badeshorts in den Rucksack gepackt, um mich wenigstens etwas abkühlen zu können. Das kurze Eintauchen in den mit Abstand kältesten Badesee im Pfälzerwald war dann auch sehr erfrischend und revitalisierend. Nach 15 Minuten ging es dann schon wieder weiter. Ich hatte mein Rennrad hinten an den Grillplätzen angeschlossen und fuhr dann vorsichtig über den Schotterweg retour Richtung K 18 (hier der Blick aus der anderen Richtung). Das vor mir fahrende Auto hielt aus unersichtlichen Gründen dort an. Da sich einige Sekunden lang nix tat, fuhr ich rechts daran vorbei – als genau in diesem Moment die Beifahrerin ihre Tür aufriss! Da ich ausreichenden Abstand hielt, passierte zum Glück nix. Der Schreck stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben; vielleicht kuckt sie in Zukunft in den Rückspiegel! Das wärs doch gewesen: im allerhintersten Winkel des Pfälzerwaldes gedoort zu werden!

Überholmanöver (108)

„Du blödes A…!“ schrie ich dem Selbigen laut hinterher, welches mich einige Kilometer weiter auf der L 499 zwischen Heltersberg und Waldfischbach dazu nötigte, nach rechts auf einen glücklicherweise vorhandenen Asphaltstreifen (Zufahrt zu einer ehem. Grünabfallsammelstelle) auszuweichen und anzuhalten. Denn er überholte dort in der langgezogenen leichten Rechtskurve zwei vor ihm fahrende Autos – ohne auch nur im Geringsten Rücksicht auf den Gegenverkehr (mich) zu nehmen!

Schotterkurve bei Bruchmühlbach

Während meiner letzten beiden Touren in die Nordpfalz war ich wegen der Umleitung bei Vogelbach gezwungen, nach längerer Zeit mal wieder den nördlich der Bahnlinie verlaufenden HBR-beschilderten Weg zu benutzen. Hin und wieder habe ich dort übrigens auch schon Züge fotografiert und fand den Weg daher auch ganz nützlich. Derzeit dient der Zustand des Weges aber einmal mehr als Beispiel dafür, warum ich kaum noch Lust habe, mit dem Rennrad abseits von klassifizierten Straßen zu fahren. „Schotterkurve bei Bruchmühlbach“ weiterlesen

Radweg-Ende in Kurve mit 10 % Gefälle

Entlang der B 423 im Henschbachtal gibt es ebenfalls ein teilweise sehr schmales und abgesetztes Wegelchen. Es beginnt in Fahrtrichtung Glan-Münchweiler vor dem Ortsausgang von Henschtal. Man wird dort (also immer noch innerorts) erst für einige Meter per Gemeinsamer Geh- und Radweg auf den Bürgersteig gezwungen, um dann anschließend die beiden Fahrbahnen queren zu müssen. Dieses Prinzip liebe ich grade deshalb, weil man dann ja gem. § 10 StVO förmlich ausgebremst und schikaniert wird. „Radweg-Ende in Kurve mit 10 % Gefälle“ weiterlesen

Drei Unfälle: Vorfahrt, Alkohol, Geisterradler

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 26. Juli 2018:

Wachenheim (ots) – Am 25.07.18, gegen 13:45 Uhr, befuhr ein 15-Jähriger mit seinem Fahrrad den Römerweg i.R. Richtung Friedelsheimer Straße und überquerte die Kreuzung Römerweg / Friedelsheimer Straße, ohne auf eine 41-jährige SEAT-Fahrerin zu achten, die auf der bevorrechtigten Friedelsheimer Straße in Richtung Weinstraße unterwegs war. Der Radfahrer prallte gegen die Beifahrerseite des Pkw und verletzte sich hierbei glücklicherweise nur leicht. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 1.500 Euro.

Tja, da hätte er vielleicht lieber mal nach links und rechts gekuckt, anstatt einfach eine Vorfahrtstraße zu überqueren. Wie dem auch sei – man braucht in der Vorderpfalz nur irgendeine Stelle bei mapillary anzuklicken und findet blaue Schilder. Hier steht innerorts linksseitig mal wieder ein Gemeinsamer Geh- und Radweg an einem dafür dazu noch viel zu schmalen Bürgersteig. Dazu noch exzessiv HBR-beschildert.

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 28. Juli 2018:

Pirmasens (ots) – Während eines polizeilichen Einsatzes in der Simter Straße fiel der Polizeistreife am Samstag, 28.07.2018 um 0:47 Uhr ein Fahrradfahrer auf, der von der Lemberger Straße in Richtung Bitscher Straße fuhr. Durch eine unkontrollierte Bewegung des Lenkers verkeilte sich das Vorderrad am Bordstein und der Fahrradfahrer flog in hohem Bogen über den Lenker. Das Fahrrad überschlug sich und blieb auf dem 39-Jährigen liegen. Er konnte nur mit Unterstützung der Streifenbesatzung aufstehen, allerdings nicht verletzungsbedingt. Der Fahrer war so stark alkoholisiert, dass er kaum noch in der Lage war, sich auf den Beinen zu halten oder sich verständlich auszudrücken. Der Radfahrer blieb unverletzt, das Fahrrad unbeschädigt. Die Blutprobe wurde angeordnet, ein Strafverfahren ist eingeleitet.

Das einzig Positive an besoffenen Radfahrern ist, dass sie nicht mit dem Auto unterwegs sind. Da können sie wenigstens nicht so viel kaputtmachen.

Pressemeldung der PD Landau vom 28. Juli 2018:

Landau, Queichheimer Brücke (ots) – Bei einem Unfall an der Queichheimer Brücke wurden 2 Fahrradfahrer verletzt. Ein 36-jähriger Landauer befuhr den Geh-/Radweg der Queichheimer Brücke in entgegengesetzter Richtung hinunter nach Landau-Queichheim. Eine 33-jährige Landauerin befuhr mit ihrem 14-jährigen Sohn die Queichheimer Hauptstraße in Richtung Stadt. Der Landauer bemerkte die heranfahrende Frau und wollte an dem dortigen Parkplatz rechts anhalten und das Vorbeifahren ermöglichen. Die Frau schaute zurück zu ihrem Sohn und nahm den Entgegenkommenden nicht wahr. Da sie dort ebenfalls nach rechts auf den Parkplatz fuhr, kam es zum Zusammenstoß. Beide Radfahrer kamen zu Sturz und zogen sich Platzwunden an Kopf und Händen zu. Sie mussten durch das DRK in Landauer Krankenhäuser gebracht werden. Beide Fahrräder wurden beschädigt.

Tja. Wegelchen sind ja soooo sicher! Natürlich gibt es auch auf der Queichheimer Brücke ein Solches; es ist mit Getrennter Geh- und Radweg beschildert und grade an der Stelle, an der es gekracht hat, sehr schmal. Auf der mapillary-Aufnahme klebt allerdings ein Zettel auf dem Verkehrszeichen. :o) Der Geisterradler fuhr wohl (aus seiner Sicht) nach links Richtung Parkplatz (Wilhelm-Wüst-Straße) und kreuzte so die Fahrtrichtung der Frau.

Dass jener die Nordseite der Brücke befuhr, wird wahrscheinlich auch daran liegen, dass man wohl, je nachdem, aus welcher Straße man kommt, im Verlauf der Wegelchen gefühlt 20 mal Fahrbahnen queren und Bettelampeln drücken darf. Joachim weiß bestimmt bescheid! ;o)

Hätte er den Radweg in der anderen Richtung benutzt, hätte er hier nämlich auch wieder um Grün betteln dürfen. Ich sag es ja: durch derartige Radwege wird der Radverkehr eklatant benachteiligt und behindert, wo es nur geht. Ausbaden dürfen es die Radler untereinander. Dass der ein oder andere sich das hier nicht antut und auf der falschen Seite fährt, ist fast schon nachvollziehbar. Ich persönlich würde dann aber einen Schritt weitergehen und es so halten: Wenn man schon die Regeln missachtet, dann fahrt einfach auf der Fahrbahn. Und gefährdet bitte nicht andere Radler auf diesen schmalen und gemeingefährlichen Wegelchen!