Zwei Fälle von Radfahrer-Gefährdung

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstr.) vom 10. August 2018:

Haßloch (ots) – Am Donnerstag, den 09.08.2018, fuhr gegen 04.45 Uhr ein 26-jähriger Radfahrer auf dem Bürgersteig in der Waldstraße in Haßloch, als er von einem Personenkraftwagenfahrer grundlos aus dem Personenkraftwagen, VW-Golf, mit DÜW-Kennzeichen, beleidigt und bedroht wurde.

Der Personenkraftwagenfahrer beschleunigte danach seinen Personenkraftwagen und fuhr auf den Radfahrer gezielt zu, welcher sich noch auf dem Bürgersteig befand. Er konnte gerade noch nach rechts ausweichen und somit einen Zusammenstoß mit dem Personenkraftwagen verhindern.

Zeugen werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Haßloch, Tel. 06324/933-0, Fax 06324/933120, email: pihassloch@polizei.rlp.de, zu wenden.

Ungewöhnlich. Warum sollte ein Autofahrer einen nicht einmal auf der Fahrbahn unterwegs seienden Radfahrer verbal attackieren – um diesen anschließend auch noch förmlich über den Haufen fahren zu wollen…!? Ich bin zwar am frühen Morgen auch mies drauf. Aber doch nicht so…! ;o)

Ich hab mir bei mapillary mal diese Waldstraße angekuckt – scheinbar gab es in dieser Straße noch vor relativ kurzer Zeit zwei besonders blödsinnige Radwege. Offensichtlich wurden die Schilder aber zwischenzeitlich entfernt, die diese Wegelchen benutzungspflichtig machten. So war der Radler dann aber auch nicht so wirklich auf dem „Bürgersteig“, sondern eher auf einem dieser ominösen „anderen Radwege“ unterwegs.

Pressemeldung der PD Landau vom 10. August 2018:

Maikammer – Ein 26-jähriger Autofahrer hat sich gestern Morgen eine Strafanzeige u. a. wegen Straßenverkehrsgefährdung eingehandelt. In einer Kurve auf der L 512 zwischen Maikammer und Edenkoben überholte er einen Radfahrer so eng, dass es fast zur Berührung gekommen wäre. Beim Überholen betätigte der 26-Jährige absichtlich die Spritzanlage seiner Frontscheibe, um den Radfahrer auf den Radweg aufmerksam zu machen. Der 18-jährige Radfahrer fühlte sich dadurch genötigt und erstattete bei einer Steife die Strafanzeige. Weil der 26-jährige neben seinem Verhalten auch die erforderliche Sehhilfe (Brille) nicht mitführte, wurde ihm nach der Anzeigenaufnahme die Weiterfahrt untersagt. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Edenkoben unter der Telefonnummer 06323 9550 oder per E-Mail an piedenkoben@polizei.rlp.de in Verbindung zu setzen.

Über die L 512 bin ich grade erst kürzlich gefahren, als ich meine lange Tour über die Kalmit gemacht hatte. Die Straße ist so schön kurvig und hügelig. Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, ist der Feldweg von Edenkoben aus gar nicht beschildert. Aus Richtung Maikammer stehen wohl auch nur Verbot für Fahrzeuge aller Art Radverkehr frei. Wenn überhaupt.

L 512 bei Maikammer während der Mandelblüte 2014

Auf jeden Fall schön, dass die Edenkobener Polizei einen solchen Fall auch ernst nimmt! Grade wenn ich mir die Berichte aus Hamburg, Stuttgart oder Münster so in Erinnerung rufe – wo man als Radfahrer von Seiten der Polizei höchstens ein Schulterzucken sowie ein „ist doch nix passiert“ erntet!

Nach Oberschenkelbruch im Weinberg übernachtet

Pressemeldung der PD Landau vom 9. August 2018:

Landau-Nußdorf (ots) – 8. August 2018, 00.40 Uhr In der Nacht zum Mittwoch befuhr ein 62-jähriger Mann auf seinem Damenfahrrad den Feldweg zwischen Landau und Nußdorf. Auf halber Strecke kam ihm – nach seinen Angaben – ein unbekanntes Auto entgegen. Er musste auf den Grünstreifen ausweichen und kam anschließend zum Sturz. Dabei brach er sich den Oberschenkel. Aus eigener Kraft konnte er seine Freundin anrufen, die ihn an der Unfallstelle aufsuchte. Da der Mann Angst vor Krankenhäusern hatte, verständigte er nicht den Rettungsdienst. Er blieb lieber über Nacht auf dem Feldweg liegen und wollte bei Tagesbeginn nach Hause. Seine Freundin blieb bei ihm. Nachdem die Schmerzen immer größer wurden und er am Morgen nicht aufstehen konnte, verständigte er endlich den Rettungsdienst, der ihn ins Krankenhaus brachte.

Ich hab es mit vor multi-resistenten Keimen ja nur so strotzenden deutschen Krankenhäusern ja auch nicht grade. Vom fehlenden Vertrauen in die Ärzteschaft bzw. das Gesundheitssystem ganz zu schweigen. Bei mir müsste es daher wohl auch so etwas in der Kategorie eines Oberschenkelbruchs sein, dass ich mich freiwillig in ein Solches bringen ließe. Eine Nacht unter freiem Himmel würde ich mir dann aber eher nicht antun. Bei harmloseren Sachen würde ich mich wohl auch stets selber nach Hause schleifen. ;o)

Beim genannten Feldweg müsste es sich um einen jener verzweigten Wege handeln, die vom „Nußdorfer Weg“ in Landau aus nach Norden verlaufen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass diese von Kraftfahrern sehr gerne als Schleichwege missbraucht werden.

Zickzack-Radweg in Berlin

Ich verweise auf eine Meldung des RBB vom 8. August 2018!

Mein erster Gedanke war:

Endlich übt das Asoziale Netzwerk nun auch Anti-Terroranschläge im Bereich Radverkehr aus!

Ich verehre Marc-Uwe Kling und habe seine Känguru-Trilogie bestimmt schon 5 mal gelesen. ;o)

Es ist durchaus denkbar, dass der Künstler einfach auf den ganz normalen Irrsinn hinweisen wollte, der sich in „Radwegen“ halt nun einmal manifestiert. Der Kritiker möchte die Aufmerksamkeit des Beobachters wohl auch darauf lenken, wohin das strenge Beachten von Vorschriften gerne mal führt. Wenn da halt ein paar Lücken für die Bäume sind, dann müssen die Striche – und somit auch die Radfahrer auf dem Radweg – sich diesen halt eben anpassen!

Wenn ich mir das Foto so ansehe, frage ich mich eh, wieso es da überhaupt einen Radweg braucht? Offensichtlich will man dort einen getrennten Getrennter Geh- und Radweg realisieren – dafür ist das Wegelchen aber viel zu schmal…!? Dabei genießt Berlin ja eigentlich von allen deutschen Großstädten (von dem was ich so mitbekomme) eigentlich noch einen relativ guten / vernünftigen Ruf, vor allem, was die Abschaffung von Radwegbenutzungspflichten betrifft.

Berlin ist übrigens auch die einzige Großstadt, in der ich „Landei“ bislang selber mal mit dem Rad unterwegs war. Im Rahmen der Studien-Abschlussfahrt mietete ich mir im Oktober 2010 einen Tag lang ein Rennrad und fuhr aus Mitte über die Havelchaussee Richtung Potsdam und machte noch einen Schlenker durch den Südwesten Berlins. Schon damals fiel mir auf, dass es verdächtig wenige Radwege gab und man sehr viel ohne Probleme auf der Fahrbahn fahren konnte, auch die Missachtung von Radwegen führte bei mir zu keinen bleibenden negativen Erinnerungen.

Alltagserlebnisse (Teil 56)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Gehweg-Geisterradler (32) in Einbahnstraße (6)

Am Morgen des 6. August wurde ich in der Rampe von der Schäfer- in die Einbahnstraße Gärtnerstraße (also im „Erlebnispark Postdreieck“) mal wieder rechtzeitig von der auf rot umspringenden Ampel ausgebremst. Dabei durfte ich dann die großartige Leistung eines Gehwegradlers beobachten, der die Verbot der Einfahrt (als auch die rot zeigenden Fußgängerampeln) ignorierte, um auch noch überlegen grinsend rechts an mir vorbei auf dem Gehweg weiter Richtung Schäferstraße zu eiern…

Hupen (41)

So langsam glaube ich fast, dass es immer der gleiche Fahrer eines schwarzen BMW-SUV ist, der mich ständig überall anhupt. Denn es ist erstaunlich oft diese Marke, die mir permanent negativ auffällt. So wurde ich dann auch am 6. August auf der B 270 zwischen der Biebermühle und Waldfischbach, gar auf dem Seitenstreifen fahrend, bei der Vorbeifahrt wieder mal von einem Oberlehrer per Hupe darauf hingewiesen, dass man wohl seiner Ansicht nach als Radfahrer auf „Bundesstraßen“ nichts verloren hätte.

Rotlicht (16)

Dann war in Richtung Landstuhler Bruch längere Zeit Ruhe, sogar die Weilerbacher und Mackenbacher Umgehungsstraße als auch die „Airbase-Landstraße“ (L 369) konnte ich ohne Beanstandungen befahren. Erst wieder gegen Ende meiner (schweißtreibenden) 125-km-Tour huschte dann in Pirmasens vor mir ein weißer SUV (ausnahmsweise mal kein BMW…) von der Winzler Straße nach rechts in die Waisenhausstraße. Leider war die Ampel da schon bestimmt vor mehr als 2 Sekunden auf Rot umgesprungen.

Einbahnstraßen (7)

Was diese Verbot der Einfahrt Verkehrszeichen bedeuten, war der jungen Frau, die am Vormittag des 7. August mir die Einfahrt in die Kanalstraße zum Adolph-Kolping-Platz in Landstuhl verunmöglichte, wohl unbekannt. Sie stand da vor gleich zwei dieser Schilder mit ihrem Hausfrauenpanzer herum (auf der mapillary-Aufnahme gleich links vorne rein) und musste eine ganze Weile warten, bis von rechts kein Verkehr mehr kam. Sie machte auch keine Anstalten, zurückzusetzen. Als sie dann doch endlich rauskam, fuhr sie mir beinahe noch über den linken Fuß. Ich wollte bei der örtlichen Sparda-Bank noch schnell Kontoauszüge abholen, ansonsten wär mir das gar nicht aufgefallen.

Fahrende Verkehrshindernisse (1)

Es ging an diesem Tag an den Bärenlochweiher. Ein idyllischer und gut versteckter Badesee in Kindsbach. Die letzten Meter die schmale Einbahnstraße Talstraße rauf wurden dann aber doch noch zur Geduldsprobe, da vor mir ein Altmetallsammler hertuckerte und dabei mit der einer (echten, lauten) Glocke (nicht so’n Mist wie das, was wir gem. StVZO an unsere Fahrräder schrauben müssen…) die Umgebung auf seine Tätigkeit aufmerksam machte. Zu meinem Leidwesen stand dann am vorletzten Anwesen auch noch eine Frau, die ihm den Tipp gab, dass er später bei ihr daheim (in einer anderen Straße) etwas abholen könne. Als ich dann doch endlich vorbeikam, gab es von der Frau wenigstens noch ein entschuldigendes Augenzwinkern. ;o)

Parken (20)

Am Nachmittag ging es retour Richtung Südwestpfalz. Da ich mit dem MTB unterwegs war, befuhr ich den parallel zur L 472 verlaufenden Wirtschaftsweg in Richtung Weselberg. Dem übrigens an beiden Anfängen ein Verbot für Kraftfahrzeuge fehlt – zwischendrin stehen meist solche quer zur Fahrbahn, mit zwei gegenläufigen Pfeilen. Andererseits taucht etwa in der Mitte auch spontan mal ein Verbot für Fahrzeuge aller Art (frei für L+F) auf. Also der typische, zusammenhanglose Beschilderungsmist eben. Wegen der Sperrung der A 62 ist dort immer noch mehr los als sonst. Jedenfalls parkte dort wirklich mitten auf dem Weg ein Geländewagen – auch noch mit aufgerissener Fahrertür – damit man wirklich nicht dran vorbeikommt. Ein Männlein in Wahnweste war dort grade dabei, die schadhafte Fahrbahn zu vermessen. Das ist natürlich so wichtig, dass man seine Karre nicht wenigstens zum Teil auf dem Grünstreifen abstellen kann; „bei der Hitze fährt doch eh keiner Rad“. Ich musste dann links über den Grünstreifen dran vorbeirumpeln.

Stopschild (26) & Überholmanöver (113)

Tja. Bislang kamen hier überwiegend nur „langweilige“ Allerwelts-Stopschildverstöße vor. Dass es hin und wieder auch auf indirekte Weise halt doch nicht so harmlos ist, ein Stop-Schild einfach zu ignorieren, durfte ich am Abend des 7. August fast hautnah erleben. Ich befuhr die Hauptstraße in Höheinöd in Richtung Thaleischweiler. Ausgangs der Rechtskurve überholte mich ein VRN-Bus (anfangs mit ausreichend Abstand). Da aber aus dem südlichen Teil der Kreuzstraße (die nutzen recht viele – auch ich – als Abkürzung) in dem Moment fließend ein Pkw nach rechts abbog (von links kam ja keiner…), musste der Busfahrer stark nach rechts ziehen, um nicht mit diesem zu kollidieren. Nur war er da halt noch nicht an mir vorbei – was mich wiederum zur vorausschauenden Vollbremsung zwang, damit ich nicht vom Hinterteil des Busses rasiert wurde.

Gehwegradler (33)

Ein paar km weiter hielt in der Höhfröschener Hauptstraße grade in der Gegenrichtung ein Bus an der Haltestelle „Post“. Ein etwa 20 Jahre alter MTBer zwängte sich dann lieber zwischen dem Haltestellenhäuschen und dem haltenden Bus (aus dem grade Leute ausgestiegen waren) durch, anstatt altersgemäß auf der Fahrbahn zu fahren. Mich regt das ja wirklich grundsätzlich auf, wenn sich ausgewachsene Kerle auf dem Fahrrad permanent wie Kleinkinder verhalten. Überall im Leben hat man ihnen Selbstbewusstsein eingebläut – aber auf dem Fahrrad gehen sie dem „echten Verkehr™“ aus lauter Ehrfurcht bei jeder Gelegenheit aus dem Weg. Vielleicht sollte man deshalb auch den Blödsinn, radelnde Kinder in ihren ersten Lebensjahren auf den Gehweg zu zwingen, am besten abschaffen? Was Hänschen einmal falsch lernt, lernt Hans nimmer mehr richtig…

Überholmanöver (114 & 115)

Am 8. August ging es mal wieder nach Frankreich. Schon auf der L 700 zwischen Hornbach und der Grenze überholte mich der Fahrer eines Baustoff-Sattelzugs mit voller Fahrt mit kaum mehr als einem Meter Abstand.

Diesem folgte dann ein paar km weiter auf der Schweyener Umgehung (D 35a) ein unbeladener Holzlaster aus dem Kreis Sankt Wendel. Obwohl die Gegenfahrbahn völlig frei war, wurde auch hier wieder ohne den ausreichenden Sicherheitsabstand mit keinem Meter Abstand an mir vorbeigerauscht. Bei Pkw regen mich Überholer mit etwa einem Meter nicht auf – bei (großen) Lkw und Sattelzügen bestehe ich aber auch ich auf die 1,5 m!

Gentlemen (11)

Dass es auch anders / netter geht, zeigte der Fahrer eines Lkw aus Österreich, der sich in Höhe der Abzweigung der D 620 zur D 35 nach Bitche von hinten annäherte. Da ich mit dem MTB unterwegs war und rechts ein Schotterstreifen zu einer Sendeanlage führt, fuhr ich einfach auf diesen auf und machte dem Brummi somit Platz. Er konnte so fließend auch unter Miteinbeziehung der Abbiegespur vorbeiziehen (sogar mit mehr als ausreichendem Abstand) und bedankte sich mit einem „positiven“ Huper.

Radfahrer Opfer einer Stopschildmissachtung

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 8. August 2018:

Pirmasens (ots) – Am Dienstagnachmittag kam es in der Kronprinzenstraße zu einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Radfahrer. Der Radfahrer fuhr auf der Kronprinzenstraße in Richtung Winzler Straße. Ein auf der Fahnenstraße fahrender Audi Q7 übersah im Kreuzungsbereich zur Kronprinzenstraße den Radfahrer und fuhr ihn an. Beim Sturz verletzte sich der Radfahrer leicht am rechten Arm. Eine ärztliche Versorgung war aber nicht erforderlich.

Ich finde es einmal mehr interessant, wie „geschickt“ die Polizei hier die Vorfahrtregelung verschweigt. Denn der Audi-Fahrer hat hier eindeutig das dortige Stop-Schild missachtet! Von wegen „übersehen“!

Und deshalb hat auch der Radfahrer sich nicht selbst verletzt, sondern wurde von einem rücksichtslosen, die Vorfahrt des Radfahrers missachtenden und ein Stopschild ohne Halt überfahrenden Autofahrer verletzt!

Man fühlt sich hier schon fast an bestimmte Papiervergeudungserzeugnisse des Axel-Springer-Verlags erinnert!

Zwei Unfälle in Neustadt (Weinstraße)

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstr.) vom 6. August 2018:

Neustadt/Weinstraße (ots). Ein 76jähriger Radfahrer zog sich am Abend des 05.08.2018 bei einem Sturz in der Speyerdorfer Straße nur leichte Verletzungen zu. Die hinzugezogene Polizei bemerkte starken Alkoholgeruch bei dem Gestürzten. Ein Atemalkoholtest ergab einen Atemalkoholwert von 2,4 Promille. Nach kurzer Behandlung der Schürfwunden am Kopf konnte er aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Tja, so ist das halt an der Weinstraße. ;o) Das wird denke ich zur Zeit der zahlreichen Weinfeste sicher noch wesentlich schlimmer.

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstr.) vom 7. August 2018:

Neustadt/Weinstraße (ots). Ein 11-jähriges Kind wurde am Nachmittag des 06.08.2018 bei beim plötzlichen Überqueren der Alban-Haas-Straße mit dem Fahrrad von einem Pkw erfasst. Der Junge fuhr ohne auf den Verkehr zu achten auf die Straße, wobei ein ankommender Pkw nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kam. Das Kind wurde augenscheinlich leicht verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Offensichtlich ist der Junge vom Bürgersteig aus ohne auf den Verkehr im Rücken zu achten auf die Fahrbahn gewechselt, um auf dem gegenüberliegenden Gehweg weiterzufahren. In dem „Alter“ hat er ja eigentlich nix mehr auf dem Gehweg zu suchen – und in dem Falle wäre das halt auch nicht passiert, wenn er einfach auf der Fahrbahn gefahren und geblieben wäre. Aber das ist ja bekanntermaßen „viel zu gefährlich“…!

Nebenbei: die Polizei Neustadt hat offenbar auch Probleme, die korrekten Termini zu verwenden. Der Junge ist nicht auf die „Straße“ (in einer Solchen war er auf dem Gehweg unterwegs), sondern auf die Fahrbahn gefahren!

Alltagserlebnisse (Teil 55)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Stopschilder (25)

Am Morgen des 3. August wollte ich von der Blocksbergstraße (Penny) kommend über die Adlerstraße Richtung B 10. Da diese Straße jedoch immer noch wegen Bauarbeiten gesperrt ist, drehte ich wieder rum. Am Stop-Schild vom Berliner Ring in die Blocksbergstraße bog dann jemand mal wieder fast ohne jede Verlangsamung nach rechts über die Haltelinie ab – weil er sah, dass von links Verkehr kommt. Hat es sicher nur mit einem Vorfahrt gewähren verwechselt… Sich eine Stunde versteckt an ein beliebiges Stopschild in Pirmasens stellen – und ein Polizist könnte sicher Bußgelder in Höhe von über 500 Euro verhängen; 10 Euro für jede Missachtung. Und da wären die mit Gefährdung (70 Euro und Punkt in Flensburg) noch nicht mit drin!

Überholmanöver (111)

Hui, eine Schnapszahl. Vielleicht hatte der Fahrer des Baustellen-Sattelzuges, der mich eine Weile später auf der L 496 (Ortsumgehung Münchweiler) in der Nähe der Bahnüberführung mit kaum mehr als 50 cm Abstand bei voller Fahrt überholte, ja auch einen „Kurzen“ intus…?

Kraftfahrstraßen-E-Fatbiker (1)

Ich musste ein wenig grübeln, bis mir eine passende Kategorie einfiel. ;o) Am frühen Nachmittag des 3. August erlebte ich mal wieder was ganz außergewöhnliches. Ich hielt am Ende des kurzen Gemeinsamer Geh- und Radweg-Wegelchens entlang der L 474 kurz vorm Petersberger B-10-Kreisel an, um mir die Sonnenbrille zu putzen. Dabei fiel mir ein E-Fatbiker (zudem noch hipstermäßig gekleidet) auf, der vom Feldweg aus südlicher Richtung angefahren kam (einer der zahlreichen, immer noch nicht freigegebenen HBR-Wege). Er fuhr dann einmal um den kompletten Kreisel, um die Ausfahrt zur B 10 (in Richtung Pirmasens) zu nehmen – das Kraftfahrstraße schreckte ihn dann aber im letzten Moment wohl doch ab. Also fuhr er noch eine Runde. Beim zweiten Anlauf hatte er dann wohl mehr Mut gefasst – und fuhr tatsächlich in die Kraftfahrstraße ein! Ich rief laut „des is ’ne Kraftfahrstraße“ – weshalb er dann doch bremste und umkehrte, um anschließend in Richtung Petersberg zu entschwinden.

Das E-Fatbike schien mir auch ein S-Pedelec gewesen zu sein; er hatte ordentlich Tempo drauf, ohne groß zu treten. Letzten September führte mir ein Bastler mal so ein Ding vor; es war auch unversichert. Keine Ahnung, ob sein Breitbereiftes die notwendigen 60 km/h fährt – dann hätte er aber immer noch einen Helm und ein Versicherungskennzeichen gebraucht. In dem Fall also ne besonders blöde Idee, auch noch auf eine Kraftfahrstraße (inkl. längerem Tunnel) aufzufahren – denn dann wäre garantiert eine von Autofahrern alarmierte Streife ausgerückt.

Überholmanöver (112)

Am 4. August befuhr ich wieder mal die B 427 unter dem Hochstein. In der leichten Rechtskurve in Richtung des Parkplatzes überholten mich gleich zwei Autofahrer unnötig eng (< 50 cm). Beim Zweiten konnte ich froh sein, dass er mir nicht den wegen der Empörung über den ersten Knallkopf nach links ausgestreckten Arm abfuhr…!

Fußgänger (7)

Ich hatte mir ja vor einer Weile zu Studienzwecken mal wieder meine „helltönende Glocke“ ans MTB gebastelt. Nach einem Aufenthalt am Seehof befuhr ich den Forstweg Richtung B 427. Vor mir lief ein älteres Ehepaar. Ich begann schon aus größerer Entfernung (vielleicht 50 m) zu bimmeln und wiederholte das ca. alle 10 Meter. Erst als ich quasi direkt hinter den beiden war, reagierten sie – leicht erschreckt – in der üblichen Hühnerhaufenmanier. Als ich vorbeifuhr meinte die Frau noch: „Ich hab mich schon gewundert, was denn da so klingelt!“ Ja, nee – is klar. ;o) Das nächste Mal rufe ich einfach wieder laut „Owwacht“!

Knatterradler-Critical-Mass (1)

Später legte ich kurz einen Halt am „Pirmasenser Brunnen“ direkt an der Kreuzung der L 490 und der B 427 ein, um mich frisch zu machen und mein Buff (= Kopftuch) neu einzunässen. Dabei beobachtete ich eine mindestens 100 Knatterradler umfassende Gruppe, die von Busenberg kommend in Richtung Erlenbach abbog. Es handelte sich dabei wohl um das Moped-Treffen der Busenberger „Park Riders“. Leider haben die nur eine facebook-Seite, sonst hätte ich einen Link gesetzt.

Platten (4)

Irgendwie häufen sich wieder die Reifenpannen. Oft habe ich monatelang Ruhe – und dann erwischt es mich in kürzeren Abständen immer wieder. So hatte ich mir wohl gegen Ende meiner Tour am 4. August ein Metallspänchen in den Vorderreifen gefahren. Erst am nächsten Morgen bemerkte ich als ich losfahren wollte, dass der Vorderreifen kaum noch Luft hat. Ich musste, nachdem ich erst hoffte, Nachpumpen würde zumindest bis zum See reichen, nach etwa einem Kilometer den Schlauch wechseln und den Metallspan rausziehen. Leider eierte der Reifen dann die ganze Tour über, weil er einfach nicht grade auf die Felge raufwollte; das gelingt meist nur mit dem Einsatz der „ordentlichen“ Luftpumpe.

Gespräche (8 – 10)

Kurz bevor ich am Schöntalweiher ankam, sah ich einen älteren Herrn auf einem Tourenrad am Beginn des Staudamms ein wenig ratlos um sich blickend. Er wollte wissen, wo es denn zum „Radweg“ Richtung Fischbach / Rumbach ginge und ob der asphaltiert wäre. Er verwies auf den dort stehenden weißen StVO-Wegweiser. Ich musste ihn dann enttäuschen – es gibt dort nur abschnittsweise ein paar straßenbegleitende Wegelchen. Und der abgesetzte Weg zwischen Fischbach und Rumbach (bzw. auch Schönau) ist nur geschottert; zumindest vom Sauertal ausgehend bis zur Wasserscheide. Ich riet ihm dann, einfach auf der L 478 zu bleiben, viel Autos sind da ja nicht unterwegs.

Als ich ein paar Butterkekse gefrühstückt hatte, holte ich den kaputten Schlauch aus dem Rucksack, um ihn mit dem klassischen Rema-Tip-Top-Flickzeug wieder abzudichten. Dies erregte die Aufmerksamkeit zweier anderer, ebenfalls gerne Rad fahrender Stammgäste. Es wurden dann ein paar Anekdoten über erlittene Reifenpannen ausgetauscht: Als z. B. mal das Flickzeug im Auto vergessen wurde, der Ersatzschlauch selber ein Loch hatte oder man in den tiefsten Vogesen mit einer Reifenpanne dastand und den Schlauch nicht flicken konnte, weil die Vulkanisierlösung ausgetrocknet war. Einer der netten Herren hat mich übrigens vor ein paar Jahren mal vom Schöntalweiher aus im Auto mitgenommen, als ich mir an diesem Tag mit irgendwas fürchterlich den Magen verdorben hatte und völlig ausgelaugt auf dem Rad sicher nicht mehr zurück zum auf dem Hochstellerhof geparkten Auto gekommen wäre.

Das war ein richtiger „Labertag“ – denn eine Weile später tauchte dann noch einer der hier fleißig Kommentierenden auf…! ;o)

3,1 Promille und ein Kreuzungsunfall

Es gab sehr wenig Unfallmeldungen in der letzten Zeit; vielleicht ist es den Leuten zu heiß zum Radfahren?

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 5. August 2018:

Bockenheim/Wstr. (ots) – Am Samstag, 04.08.2018 um 00:05 Uhr befuhr ein 55-jähriger Mann aus Grünstadt mit seinem Fahrrad die B 271 von Bockenheim kommend in Richtung Grünstadt. Aus ungeklärter Ursache kam der Mann kurz nach dem Ortsausgang Bockenheim zu Fall. Hierbei zog er sich eine Platzwunde zu. Zur Versorgung derselben wurde er zunächst ins Krankenhaus nach Grünstadt gebracht. Bei der Kontaktaufnahme mit der Streifenbesatzung, die ihn zum Unfallgeschehen befragen wollten, stellten sie fest, dass der Mann stark alkoholisiert war. Ein Alkotest ergab eine Atemalkoholkonzentration von 3,1 Promille. Dem Mann musste daher eine Blutprobe entnommen werden. Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Was da wohl die Ursache gewesen sein könnte…? ;o) Ich hab mal wieder mapillary angeklickt und die für die Vorderpfalz typische Bebläuung gefunden, schon weit innerorts wird per Gemeinsamer Geh- und Radweg Gehwegradeln angeordnet, jedoch wie üblich ohne „Gefahrenlage“. Die Geisterradelpflicht gilt auch bis weit in den Ort hinein. Auch süß ist die kleine Querungshilfe – auch wenn das Ende des linksseitigen Wegs dort ja nicht ausgeschildert ist. Jedenfalls: Da hat der Suffkopp ja tatsächlich auch noch gegen die Benutzungspflicht des Radwegs verstoßen; Tststs…! ;o)

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 5. August 2018:

Weisenheim am Sand (ots) – Am Freitag, 03.08.2018, gegen 17:50 Uhr, kam es in Weisenheim am Sand, an der Kreuzung Schillerstraße / Großkarlbacher Straße, zu einem Zusammenstoß zwischen einem 59-jährigen Radfahrer und einem 62-jährigen Pkw-Fahrer, beide aus Weisenheim am Sand. Durch den Aufprall wurde der Radfahrer gegen den Pkw geschleudert und erlitt eine Platzwunde am Kopf. Er wurde zur ärztlichen Versorgung ins Krankenhaus gebracht. Außerdem entstand ein Sachschaden von ca. 600,- Euro.

Erstaunlich wenig an konkreten Informationen, also wer eigentlich von wo kam oder z. B. Vorfahrt hatte. Sieht von oben jedenfalls nach Tempo-30-Zone, also „Rechts vor Links“ aus. Was dafür spricht, dass der Radler vermutlich aus der Großkarlbacher Straße kam und vom die Schillerstraße in gerader Richtung Befahrenden umgemäht wurde.

Kurzlebige Radwegschilder

Auf einer meiner Touren in die Nordpfalz fielen mir vor einiger Zeit an der L 395 zwischen Kaiserslautern-Vogelweh und Einsiedlerhof drei nagelneue Gemeinsamer Geh- und Radweg an der grade erst fertiggestellten Einmündung zu einem neuen Gewerbegebiet auf. Radfahrer, die die Fahrbahn der L 395 befahren, werden so gezwungen, auf etwa 25 Metern den Bürgersteig direkt an einer ebenfalls neu eingerichteten Bushaltestelle zu benutzen. In beiden Richtungen (also auch linksseitig)! Das Dritte hängt am extra eingerichteten Verbindungsweg von der Einmündung zum abgesetzten Geh- und Radweg. „Kurzlebige Radwegschilder“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 54)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Wilde Tiere (5)

Da hab ich doch glatt vergessen, die Wespe zu erwähnen, die mir am 31. Juli nach kaum etwas mehr als 3 Kilometern am Beginn meiner langen Kalmit-Tour in das rechte untere Schienbein stach, als sie sich in der Zunge meines Schuhs verklemmt hatte! Das war jetzt der dritte Wespenstich – und alle passierten beim Radfahren. Im Jahr 2011 stach mir in der Schweiz auch mal eine Wespe in die Brust (im Trikot verheddert), als ich anschließend noch bei ebenfalls brutaler Hitze den Männlichen und die Große Scheidegg zu bewältigen hatte. Ob der Maximal-Puls von 201 was damit zu tun hatte, kann ich nur mutmaßen. Vielleicht war es die Strafe dafür, dass ich mal wieder einfach gradeaus statt links und rechts ums Eck fuhr? ;o)

Überholmanöver (109)

Am Mittag des 1. August gab es in der Blocksbergstraße mit ihrem grandiosen „Schutzstreifen“ entlang eines Längsparkstreifens mal wieder ein Überholerchen mit äußerst dürftigem Seitenabstand trotz Gegenverkehrs. Ich fühl mich da wirklich immer total gut „geschützt“ von diesen Strichelchen…!

Überholmanöver (110)

Auf den Straßen rund ums Pirmasenser „Postdreieeck“ kann man eigentlich auch immer was erleben. Auch ganz lustig war der Rentner (mit auswärtigem Kennzeichen), der mich auf der kurzen, steilen Rampe von der Schäferstraße in die Gärtnerstraße mit vielleicht 20 cm Abstand rasierte! Ging ihm wohl nicht schnell genug.

Rotlicht (16)

Und nur wenige Sekunden später huschte dann ein weißer SUV noch schnell bei grade auf Rot umgesprungener Ampel von der Gärtner- nach links in die Turnstraße.

Hupen (40) und Geschwindigkeit (14)

Keine Ahnung, vielleicht war der Einsatz der Hupe wirklich mal als „Überholankündigung“ gedacht, als mich am Abend des 1. August ein Rentner mit Frau auf dem Beifahrersitz in der Winzler Straße an der Kreuzung Uhlandstraße / Goethestraße überholte…!? Die Richtung Winzeln führende Fahrbahn war wegen Bauarbeiten gesperrt. Zudem stand dort ein Schild, welches 10 km/h Höchstgeschwindigkeit anordnete (wohl wegen des uneinsehbaren Zebrastreifens direkt dahinter). Ich schätze mal, dass ich dort mit ca. 40 km/h überholt wurde.

Parken (19)

Immerhin etwas, wofür „Schutzstreifen“ ganz gut sind: Man kann sich drüber aufregen, wenn darauf geparkt wird. ;o) Mittwochs kommt immer der „Hühner-Fred“ und verkauft auf dem Parkplatz vorm Subway in der Arnulfstraße aus seinem fahrenden Grill gebratene Hähnchen. Warum auf den großen Parkplatz auffahren, wenn man so schön und bequem direkt davor auf dem „Schutzstreifen“ parken kann…!? Dachte sich wohl der Herr, der mit der Brathähnchen-Tüte in der Hand grade zurück zu seinem auf dem Schutzstreifen und dem Gehweg stehenden Auto schlappte. Dort stehen übrigens auch noch Absolutes Halteverbot herum.