Heute konnte man in den Untiefen des Pfälzerwaldes jemanden laut fluchen hören. Es handelte sich dabei um einen Rennradfahrer, der grade den durchaus anspruchsvollen Anstieg zum Hermersbergerhof bewältigt hatte, um anschließend über die freigegebene Forststraße auf dem Hauptkamm des zentralen Pfälzerwaldes zur L 496 in Richtung Leimen fahren zu wollen. Doch das ging leider nicht, weil direkt am Ende der K 56 am Rand die Straße aufgerissen und der Fahrbahnbelag mit mehreren Zentimetern dickem Erdreich und Felsbrocken bedeckt war. „Verdammte Sch… nochmal…! Kann man denn, wenn man diese Straße sperrt, unten in Wilgartswiesen nicht einfach ein Hinweisschild hinstellen?“ „Vollsperrung am Hermersbergerhof“ weiterlesen
Gefahrenlage in Rilchingen-Hanweiler
Rilchingen-Hanweiler dürfte die am südlichsten gelegene Siedlung des Saarlandes sein. Die Gemeinde liegt in einem weiten Bogen zwischen Blies und Saar, die dort zusammenfließen. Auf der anderen Seite liegt die französische Stadt Sarreguemines (Saargemünd). Dorthin habe ich mich in all den Jahren bislang nur ein einziges Mal verirrt – und damals hatte ich auch noch gar keinen Blick für absurde Radwegbenutzungspflichten. Jedenfalls kam ich mit dem Kopfschütteln nicht mehr hinterher, als ich auf der B 51 („Konrad-Adenauer-Straße“) in Richtung Frankreich unterwegs war. „Gefahrenlage in Rilchingen-Hanweiler“ weiterlesen
Es tut sich was in Zweibrücken
Durch die Kommentare zu einem meiner allerersten Blogbeiträge betreffend die Zustände in der Homburger Straße in Zweibrücken erfuhr ich, dass die Stadtverwaltung Zweibrücken nun tatsächlich tätig geworden ist und die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben hat. Man behielt dabei eine gewisse Tradition bei – und überklebte das Radsymbol auf den teils uralten Verkehrszeichen, die auch eine Geisterradelpflicht in Richtung Saarland bewirkten. Warum man die Dinger nicht einfach hat abschrauben lassen, ist für mich allerdings auch nicht wirklich nachvollziehbar. Immerhin nach der Entfernung der ominösen Tempo-50-Zonen-Schilder am Flughafen der zweite Fortschritt innerhalb kurzer Zeit. „Es tut sich was in Zweibrücken“ weiterlesen
Überflüssige Stopschilder
Ich beobachte ja mehr oder weniger ständig, dass sehr viele Verkehrsteilnehmer immer wieder missachten. Und Ja, ich tue das auch immer wieder mal, weil ich mir ehrlich gesagt etwas blöd vorkäme, zum Beispiel rechtsabbiegend an einer Stelle, an der ich schon während der Anfahrt meilenweit sehen kann, dass von links keiner kommt, auf Stillstand abzubremsen – und dann wieder neu anfahren zu müssen. Also genau das, was beim Radfahren am meisten Kraft kostet. Nun habe ich ja mit runden blauen und roten Schildern bereits mehr als genug zu tun. Aber ich hatte dann auch mal irgendwann im vergangenen Jahr die Kreisverwaltung Südwestpfalz gebeten, die
an der Einmündung der K 10 in die L 471 zu überprüfen. Im Januar musste ich nochmal dran erinnern. „Überflüssige Stopschilder“ weiterlesen
Aus dem Polizeibericht (Teil 46)
In Diedesfeld nimmt ein 39-jähriger Rennrad- einem Motorradfahrer die Vorfahrt. Bei Alsenz kommt es zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Pkw, weil eine Autofahrerin auf ihre Vorfahrt verzichtet und einen Radfahrer die Fahrbahn queren lässt. Auf einem Feldweg bei Rheinzabern kollidieren eine 16-jährige Radfahrerin und ein 60-jähriger Radfahrer, weil der jungen Frau Mähdrescherstaub in die Augen wehte. In Landau kollidiert ein 41-jähriger mit einem Lkw; die PI Landau verbittet sich allerdings Rückfragen zur alles andere als eindeutig formulierten Pressemeldung. Ebenfalls in Landau bricht einem 25-jährigen der Sattel, was einen Sturz verursacht. In Godramstein (bei Landau) kommt es zu einem Alleinunfall eines 24-jährigen. Und ein letztes Mal Landau: Ein betrunkener 31-jähriger stürzt ohne Fremdeinwirkung – und hält anschließend ein Nickerchen. Bei der Untersuchung seines Rucksacks findet die Polizei Betäubungsmittel. „Aus dem Polizeibericht (Teil 46)“ weiterlesen
Neues zur Radler-Schikane in Bann
Am 14. Mai hatte ich einer neuen Radfahrer-Schikane in Bann einen Beitrag gewidmet. Dort wurde der Einmündungsbereich vorm Netto-Markt umgebaut, inkl. der inzwischen üblichen Verschwenkungen mit „kleinen“ . Diese den Radfahrer seiner Vorfahrt und seines Vorrangs berauben wollenden Schilder gab es dort allerdings auch schon vorher, trotz einer aufgemalten Furt. Nun hatte ich bei der Kreisverwaltung Kaiserslautern nachgefragt, wie das überhaupt sein könne – und wer darüber hinaus den Umbau hier eigentlich geplant und finanziert habe? „Neues zur Radler-Schikane in Bann“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (Teil 127)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Parken (41)
Gefühlte 50 % aller Twitterpostings im Zusammenhang mit dem Thema Radverkehr behandeln das Thema Falschparken auf „Radinfrastruktur“. Ich persönlich frage mich dann immer, ob die Leute nicht verstehen wollen, dass das halt nun einmal kein bug, sondern ein feature ist? Diese Flächen sind halt einfach viel zu verlockend, um „nur mal kurz“ zu halten – und werden halt zugeparkt. Und auch aus diesen Gründen lehne ich diesen überflüssigen, solche Probleme erst verursachenden Quatsch eben ab. Die vermeintliche „Lösung“, im Zuge von „protected bike lanes“ ganze Straßenzüge zuzupollern, halte ich ebenfalls für einen Irrweg.
Aber es sind ja nicht nur Autofahrer, die andere Radfahrer auf Radwegen behindern. Sondern auch Radfahrer, die ohne ersichtlichen Grund auf schmalen, benutzungspflichtigen Wegelchen anhalten und dann einfach mal einen Plausch halten. Und sich kein Bisschen dafür interessieren, dass sie damit andere Radfahrer unnötig behindern und ausbremsen. So wie der Mann und die Frau, die am 9. Juli auf dem entlang der B 270 am Gelterswoog unterwegs waren. Auf mein Schalthebelklackern und meine Rufe wurde überhaupt nicht reagiert, also musste ich von 30 km/h fast auf Stillstand runterbremsen und über den losen Schotter links an den Komikern vorbeifahren. Der Kommentar des Mannes spiegelte dann so ziemlich alles wider, was mich an „Radinfastruktur“ so ankotzt: „Dann muss man halt langsam machen…!“ Nein! Man muss einfach nur nicht auf freier Strecke nebeneinander anhalten und ein Schwätzchen halten. Auf der Fahrbahn würde man sich sowas nämlich NIEMALS erlauben…!
Autos auf Radwegen (36)
Erstaunlich finde ich vor allem, dass ich – obwohl ich sehr oft derartige Radwege ignoriere – viel zu oft Gründe finde, mich aufzuregen. So blockierte dann nur ein paar Meter weiter an der folgenden Zufahrt eine Frau mit ihrem Auto komplett die Furt, weil sie nach links abbiegen wollte, es aber halt nicht konnte. Ihrem entschuldigenden Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie sich immerhin bewusst, dass das nicht optimal gelöst war. Ich hatte jedenfalls schon wieder die Schnauze gestrichen voll von „Radinfrastruktur“ und wechselte auf die Fahrbahn.
Autos auf Radwegen (37)
Dazu passte am 10. Juli ein schwarzer Geländewagen, der den an der K 36 zwischen Lemberg und Ruppertsweiler blockierte; vermutlich, weil der Fahrer „nur mal kurz“ telefonieren wollte. Vor meiner Ankunft verpieselte er sich dann doch noch in Richtung Lemberg.
Gentlemen (38)
Es ging an diesem Tag das Wellbachtal hinauf. Die B 48 ist dort fast durchgängig mit einer durchgezogenen Mittellinie bepinselt. Ich hab auch vollstes Verständnis dafür, dass sich 95 % der Kfz-Nutzer nicht daran halten, wenn sie einen Radfahrer überholen möchten. Solange sie dabei niemanden gefährden! Ab und zu hat man aber auch sehr geduldige Autofahrer hinter sich, wie das ältere Ehepaar in einem roten Kleinwagen mit Mainzer Kennzeichen. Die blieben auch im kurvigen Bereich am Ostpreußenbrunnen brav hinter mir. Ich fuhr dann ganz rechts am Fahrbahnrand und winkte sie an mir vorbei. Sie bedankten sich per Handzeichen und zwei kurzen Huperchen.
Überholmanöver (282)
Am 11. Juli war wieder richtig was los. Kurz hinter dem Abzweig ins Wallhalbtal wurde ich auf der L 477 im Bereich des Fahrbahnteilers von einem Witzbold in einem blauen Geländewagen mit äußerst dürftigem Abstand rasiert. Die Tatsache, dass rechts ein warum auch immer HBR-beschilderter Gehweg liegt, könnte vielleicht auch eine Rolle gespielt haben.
Überholmanöver (283)
Nur wenige Minuten später wurde ich dann in der Ortsdurchfahrt von Thaleischweiler-Fröschen gleich noch einmal rasiert, dieses Mal von einem Lkw der RMK, die ich schon seit geraumer Zeit immer wieder sehe, wie sie entlang diverser Landstraßen Kabel verbuddeln. Da in den Dörfern der Südwestpfalz ja traditionell die Gehweg-Park-Anarchie zelebriert wird, sah der Fahrer des Lasters halt auch keine andere Möglichkeit, als sich eben sehr eng an mir vorbeizuquetschen.
Vorfahrt (42)
Dass in der letzten Zeit zunehmend viele Rentner auf Pedelecs verunglücken, ist meiner Ansicht kein Zufall, sondern lässt sich auch in den von mir hier im Blog gesammelten Polizeiberichten beobachten. Keine Ahnung, warum man grade im hohen Alter meint, sich auf einem Pedelec ein Mehr an Sorglosigkeit leisten zu können? So missachtete ein älterer Herr, der mir (die Schwarzbachstraße in südlicher Richtung befahrend) mit seniorenuntypischer Geschwindigkeit von links aus der Uferstraße kommend (und aus seiner Sicht links abbiegend) beinah ins Rad gefahren wäre, die Grundregel „Rechts vor links“. Er hatte dabei nicht einmal einen flüchtigen Blick nach rechts geworfen. Bei der Vorbeifahrt sah ich ihn an und schüttelte mit dem Kopf; er schien sich aber keines Fehlers bewusst zu sein.
Vorfahrt (43)
Daumen hoch! Zeigte ich einem Fahrer eines blauen Sattelzuges, der am B-10-Kreisel bei Petersberg von der B 10 kommend erst im allerletzten Moment realisiert hat, dass da ja grade ein bevorrechtigter Radfahrer auf der Kreiselfahrbahn unterwegs ist und deshalb eine Vollbremsung einlegen musste. Ich hatte natürlich nicht das zufälligerweise erst am 28. Juni fotografierte, neben dem Kreisel liegende (unbebläute) Wegelchen benutzt; jenes ist ja auch nicht straßenbegleitend. 😉
Hupen (88)
Etwas später hupte es kurz in der Zweibrücker Straße von hinten aus einem schwarzen SUV heraus. Ich bezog das aber nicht unbedingt auf mich. Es könnte aber auch damit zu tun gehabt haben, dass ich wie üblich einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos gehalten hatte. Wie der Zufall so will, riss ca. 50 m vor mir einer grade die Fahrertür auf. Der Fahrer des schwarzen SUV hielt dann später selbst am Straßenrand, um seitlich rückwärts einzuparken.
Geschwindigkeit (35)
Zum Abschluss gab es wieder zwei Autofahrer, die laut der aufgestellten Geschwindigkeitsmesstafeln am Winzler Ortseingang mit 57 bzw. 56 km/h in den Ort hineinfuhren. Nachdem sie mich grade überholt hatten; ich durch meine Anwesenheit also auch schon eine gewisse bremsende Wirkung entfaltet hatte.
Querung der L 395 an der Vogelweh
Im Zuge der beiden Dokumentationen des Baus und der vorläufigen Fertigstellung der „Protected pedestrian lane“ zwischen den Kaiserslauterer Stadtteilen Vogelweh und Hohenecken fehlte noch die neue Querungsmöglichkeit an der L 395 (Pariser Straße). Jene Pariser Straße erlangte wegen ihrer teils wahnwitzigen Radverkehrsführungen (deren entbläute Relikte bis heute noch auf der Fahrbahn vorzufinden sind) bei der Pannenflicken-Verleihung im Jahre 2013 immerhin den dritten Platz. Im Vorjahr reichte es für das skandalöse Radverkehrsverbot auf der B 270 und der L 367 sogar für Platz 1. Jedenfalls wurde auch der Anschluss des neuen, nicht benutzungspflichtigen Geh- und Radwegs in Richtung Hohenecken nicht genutzt, um dort etwas grundsätzlich besser zu machen. „Querung der L 395 an der Vogelweh“ weiterlesen
Interdit sauf cyclistes
In Zweibrücken, Pirmasens und dem Kreis Südwestpfalz verharren die Verwaltungen in Sachen Freigabe von Einbahnstraßen bekanntlich noch im finstersten Mittelalter. Außer in Dahn kenne ich persönlich keine einzige Einbahnstraße, die für den Radverkehr freigegeben wäre. Und diese eine ist leider wegen der fehlenden Freigabe der korrespondierenden Abbiege-Gebote noch nicht einmal legal benutzbar. In Frankreich hingegen trifft man hin und wieder auch auf freigegebene Einbahnstraßen in eher kleinen Ortschaften wie beispielsweise in Lemberg südlich von Bitche, wo die Rue des Jardins für Radfahrer freigegeben wurde. „Interdit sauf cyclistes“ weiterlesen
Französische „Grünwege“
Ich bin ja unheimlich gerne mit dem Rad in Frankreich unterwegs. Vor allem deshalb, weil es dort so gut wie überhaupt keine straßenbegleitenden Wegelchen gibt! Das Verkehrsklima ist dort auch um Welten entspannter, weil man nirgends in die Verlegenheit kommt, sich auf irgendeine fragwürdige schmale Piste neben einer Landstraße verpieseln zu müssen. Insbesondere fehlt damit auch jede Grundlage für Revierverhalten von Seiten der Autofahrer. Denn wo erst gar kein Wegelchen ist, ist man auch nicht automatisch in der Defensive, wenn man es mal (aus guten, haltbaren Gründen) nicht benutzt. Und wenn es in Frankreich dann doch mal ein Wegelchen neben einer Straße gibt, wird in den meisten Fällen eben keine Benutzungspflicht angeordnet, sondern auf quadratische Verkehrszeichen zurückgegriffen. „Französische „Grünwege““ weiterlesen