Nur ein Mal mit Profis arbeiten. Oder wenigstens würdige Gegner haben. Wie schön es doch wäre, wenn (nicht nur) Polizeibehörden Bürger nicht als zu misshandelnde Feinde, sondern im geringeren Maße eben auch nicht von Vornherein als Gegner sähen? Im Februar 2021 schrieb ich schon einmal über die Reaktion des Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit des Polizeipräsidiums Westpfalz anlässlich einer Meldung mit Corona-Bezug. Neulich konnte ich trotz all der ernüchternden Erfahrungen der letzten Jahre einfach nicht widerstehen, ein weiteres Lehrbeispiel für tendenziöse und framende Polizeiberichterstattung zum Anlass zu nehmen, mit dem Finger wieder mal richtig tief in die Wunde zu drücken. „Rückfragen“ weiterlesen
Kategorie: Gesellschaft
Beobachtungen über das, was sich in Zeiten des Neoliberalismus selber noch „Gesellschaft“ schimpft
Coronoia: Furchtbare Juristen
Eine meiner See-Lektüren in diesem Sommer ist das Buch „Furchtbare Juristen“ von Ingo Müller, welches mir eines meiner Leser dankenswerter Weise vor einiger Zeit gespendet hat und welches Gunnar Kaisers „Der Kult“ folgt. Ich habe zum gegenwärtigen Zeitpunkt rund 1/5 des Buches gelesen – und empfinde die Parallelen zu dem, was wir seit über zwei Jahren von der hiesigen „Justiz“ erleben müssen, einmal mehr grauenerregend. „Corona“ hat mit dazu geführt, dass erneut eine von ihrer Grundhaltung her durchweg konservative, regierungstreue, autoritäre und freiheitsfeindliche Gruppierung unter Missachtung des Grundgesetzes an der Etablierung eines faschistischen Systems aktiv mitwirkt. „Coronoia: Furchtbare Juristen“ weiterlesen
Coronoia: Der Kult
Ein kleines Privileg, welches man als Blogger genießt, sind Rezensionsexemplare. Man fragt bei Verlagen oder Autoren (wie z. B. Professor Meyen) an, ob man evtl. eine kostenlose Ausgabe zugesandt bekommt, über die man nach der Lektüre in seinem Medium berichtet. So hatte ich mich im Februar an das Team von Gunnar Kaiser gewandt und gehofft, man möge mir (ein verarmter Lebenskünstler, dessen Literatur-Budget bei 0,- Euro liegt) doch bitte ein Exemplar von „Der Kult“, erschienen im Rubikon-Verlag, zusenden. Ich erhielt jenes Buch dann just in jenen Tagen (im März), in welchen die Krebserkrankung von Gunnar Kaiser bekannt wurde; dem ich natürlich auch weiterhin alles Gute in Sachen Gesundheit wünsche! „Coronoia: Der Kult“ weiterlesen
Coronoia: Raaaaadwäääääg!
Neulich schrieb mich ein freier Mitarbeiter der Rheinpfalz per e-mail an. Einer, dem ich schon vor über vier Jahren das Thema B 10 anvertraute – und der mich dann ziemlich übel auflaufen ließ. Es habe bei der Zeitung jemand nachgefragt, warum vor allem im Landkreis so viele blaue Radwegschilder verschwunden seien und ob ich etwas damit zu tun hätte. Es war ja auch dank meiner „Mängelliste Blau“ nicht sonderlich schwer zu recherchieren. Jedenfalls ergab sich daraus eine kleine e-mail-Konversation, in welcher ich noch einmal grob erläuterte, warum mich (vor allem straßenbegleitende) „Radwege“ so ankotzen. Ich kann eben vor allem auch das diskriminierende Konzept der Verkehrsmittel-Apartheid nicht akzeptieren, welches man mittels der Ausgrenzung von „Ungeimpften“ oder auch den Gesslerlappen-Verweigerern gerade auf die gesamte „Gesellschaft“ überträgt. „Coronoia: Raaaaadwäääääg!“ weiterlesen
Gekappte Leitungen
Was haben die Neoliberalen und Marktradikalen uns damals nicht alles erzählt, wie viel besser alles werde, wenn bspw. die Bundespost zerschlagen und der Rest in Form des magentafarbenen Riesens auf Profit getrimmt wird. Und viele „Mitwettbewerber“ aufgrund der „Konkurrenz“ jenen trägen, ehemals von Beamten bevölkerten Laden zu deutlich mehr Motivation antreiben. Wir hier in meinem Kaff, ein in den 70er Jahren eingemeindeter Vorort von Pirmasens, hatten schon in den Nullerjahren zu spüren bekommen, was das heißt, wenn man bspw. auch die Versorgung mit kritischer und untrennbarer Infrastruktur eben jenem „Wettbewerb“ unterwirft. „Gekappte Leitungen“ weiterlesen
Coronoia: Der Besuch der alten Dame
16 Jahre ist es schon her, als ich im Deutschunterricht an der Berufsoberschule I Wirtschaft in Zweibrücken eine Interpretation über Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ schrieb. Den am 31.01.2006 getippten Aufsatz habe ich sogar noch auf dem Rechner. Ich interpretierte das Stück damals (kurz nach Inkrafttreten der Hartz-Gesetze) in der Weise, dass man sich mit ausreichend finanzieller Macht letzten Endes alles kaufen könne; mit Geld auch zwecks niederer, persönlicher Rachegelüste gar eine gesamte Kleinstadt zerstören – und deren Bewohner (aus vorgeblich moralisch gerechtfertigten Gründen) zu einem gemeinschaftlich begangenen Mord anstiften kann. Abgesehen von einem aufrechten Lehrer sehen alle weg und machen alle mit; auch Bürgermeister, Pfarrer und Polizist. „Coronoia: Der Besuch der alten Dame“ weiterlesen
Coronoia: Orwell’sche Russophobie
Im Spätsommer las ich noch einmal „Farm der Tiere“ von George Orwell. Seitdem wollte ich eigentlich immer wieder mal einen Beitrag zu seinem mit „Die Pressefreiheit“ übertitelten Nachwort verfassen, aus welchem ich mir im Rahmen eines kurzen Zitat-Beitrages bereits ein paar Zeilen entlieh. George Orwell hätte die gegenwärtige, an die Zeiten des Kalten Krieges erinnernde Hetze gegen Russland sicherlich gefeiert; hatte er doch seine auf die Sowjetunion gemünzte Fabel in einer Zeit geschrieben, in welcher „der Russe“ ein Verbündeter von Großbritannien war. Medien und Gesellschaft stützten diese politisch vorgegebene Linie. Orwell, dem man ohne Weiteres eine Russophobie unterstellen kann, hatte große Probleme, sein Werk „Farm der Tiere“ damals irgendwo zu veröffentlichen. „Coronoia: Orwell’sche Russophobie“ weiterlesen
Coronoia: Liebes Ordnungsamt!
Ich empfinde es als meine staatsbürgerliche Pflicht, Ihnen ein möglicherweise schwerwiegendes Vergehen gegen das IfSG zu melden! Am 30. Januar 2022, gegen 12:35 Uhr, begegnete mir, allein auf dem Mountainbike unterwegs seiend, zwischen der Hexenklamm und der Eichelsbachermühle eine Gruppe von sieben(!) Personen! Diese trugen als Spaziergänger, entgegen der gültigen Allgemeinverfügung, keine Maske! Darüber hinaus liegt der Verdacht nahe, dass einzelne davon evtl. nicht geimpft sein könnten, nicht zusammen in einem Haushalt leben und somit gegen das Kontaktverbot verstoßen wurde. Die Mindestabstände wurden ebenfalls nicht eingehalten! „Coronoia: Liebes Ordnungsamt!“ weiterlesen
Coronoia: Diffuse Ängste
Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert war zu Gast in der 5. Ausgabe von Jens Live bei Fair Talk (mit Jens Lehrich und Spock). Er bekräftigte mich u. a. auch in meiner Ansicht, dass sich die Massenpsychose „Corona“ im März 2020 nicht mit dieser ungeheuren Wucht hätte Bahn brechen können, wenn die psychische Gesundheit eines Großteils der Bevölkerung nicht bereits dermaßen angeschlagen und kaputt gewesen wäre, wie es nach der jahrzehntelangen Hegemonie des Neoliberalismus der Fall war. In den meisten Köpfen herrschten auch in der „alten Normalität“ diffuse Ängste vor, an die man mit „Corona“ angedockt und jene in einer diabolischen Weise gezielt gefüttert und instrumentalisiert hat. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, diese interessante Passage abzutippen. „Coronoia: Diffuse Ängste“ weiterlesen
Freigabe der Einbahn-Schillerstraße?
Während meines depressiven Tiefs um den Jahreswechsel herum, versuchte ich mich ein wenig vom Corona-Bullshit abzulenken, indem ich damit begann, einen formellen Antrag auf Anordnung verkehrsregelnder Maßnahmen zu erarbeiten, den ich am heutigen Nachmittag persönlich in den Briefkasten der Stadtverwaltung eingeworfen habe. Es geht hierbei um die mehr als überfällige Öffnung der ersten Einbahnstraße im Gebiet der kreisfreien Stadt Pirmasens für den Radverkehr! Ja, wir hier hinter den sieben Bergen sind bei allem immer ein wenig hintendran. „Freigabe der Einbahn-Schillerstraße?“ weiterlesen