Tödliche Anstiftung zum Gehwegradeln

Natenom ist in etwa mein Pforzheimer Pendant. Ohne „Corona“ hätten wir uns wohl spätestens um 2020 herum mal persönlich kennengelernt und vermutlich auch sehr gut verstanden. Da er allerdings zu „den Guten“ gehört, kommuniziert auch er nicht mehr mit mir. Ihm widerfahren im Alltag auch noch deutlich krassere Sachen als mir. Jedenfalls dokumentiert er in seinem aktuellen Beitrag ein weiteres konkretes Beispiel aus Salmbach für tödliche Radinfrastruktur, die am Ende weder für die Planer, noch die die Markierungen und Beschilderungen anordnenden Behörden irgendeine straf- oder zivilrechtliche Konsequenz hat. Und selbst nach tödlichen Unfällen wird an der rechtlich schlicht unzulässigen Verkehrsführung im Kern nichts verändert. „Tödliche Anstiftung zum Gehwegradeln“ weiterlesen

Radweg-Benutzungspflichten im Winter

Wir kennen die Argumentation von Straßenverkehrs- und -baubehörden, wenn es darum geht, Radfahrer von den Fahrbahnen auf umgelabelte Gehwege zu verbannen: Die Trennung der Verkehrsarten sei zwingend erforderlich, weil lebensnotwendig. Nicht mehr ganz so genau nimmt man es hingegen, wenn auch in unseren Breiten das Wetter mal wieder etwas winterlicher wird. Denn diese angeblich lebensnotwendigen „Geh- und Radwege“ werden meist gar nicht oder wenn, dann erst lange Zeit nach einem Schneefallereignis geräumt und gestreut. Das gilt beispielsweise auch in der Nachbarstadt Zweibrücken im Bereich des Horror-Kreisels in Ixheim und im Zuge der L 700 zwischen dem Outlet / Flughafen und Hornbach. „Radweg-Benutzungspflichten im Winter“ weiterlesen

Glatteis auf der illegalen Umleitung

Seit Ende September brettert der echte und wichtige Verkehr zwischen Gersbach und Winzeln ja wieder durch die sanierte Ortsdurchfahrt (K 6). Die Beschilderung am Vollpfosten-Kreisel wurde gegen Ende Oktober zumindest in der Weise angepasst, dass die (so ja auch nicht angeordneten) Gemeinsamer Geh- und Radweg durch Gehweg Radverkehr frei ersetzt wurden. Eine Anfrage zu den Hintergründen blieb jedenfalls bis heute unbeantwortet. Auf der Route der ehemaligen illegalen Umleitung (welche es sogar, einschließlich meiner Ketzereien, zu Google Maps geschafft hat) ist (weitestgehend) Ruhe eingekehrt; dort sind wieder überwiegend Fußgänger und Radfahrer unterwegs. „Glatteis auf der illegalen Umleitung“ weiterlesen

Q & A zur Schillerstraße

Sie ärgern einen, wo sie nur können. Wenn sie nach Jahren des Kampfes und gar einer sinnlosen Klage dann doch wenigstens ein paar Einbahnstraßen freigeben, ordnen sie aus purem Trotz nicht nur keine Halteverbote, sondern stattdessen vollkommen bescheuerte Linksabbiegeverbote an – und scheren sich auch kein Bisschen um die mit diesem Verbot einhergehenden logischen Widersprüche. Runde drei Monate hat es gedauert, bis eine über den „Radverkehrsbeauftragten“ gestellte Anfrage zur teils absurden Umsetzung der Freigabe von Schillerring und Schillerstraße von der Stadtverwaltung Pirmasens „beantwortet“ wurde; dies zudem auch nur teilweise. „Q & A zur Schillerstraße“ weiterlesen

Der Walshauser Gletscher

Dieses Land (und dessen „Infrastruktur“) geht nicht erst seit der „Ampel“, sondern seit der neoliberalen Wende (also spätestens seit Schröder) vor die Hunde. Selbst im Straßenverkehr gibt man sich (abseits der wirklich wichtigen Straßen) keine Mühe, unhaltbare und final auch Gefahren schaffende Zustände zeitnah zu beseitigen. Wie auch im Zuge der Ortsdurchfahrt Walshausen (K 13), in welcher im Bereich eines abgerissenen Hauses schon seit vielen Jahren nach stärkeren Regenfällen tagelang das Wasser vom Hang her auf die zudem auch krumme und bucklige Fahrbahn fließt und sich auf einer Länge von mindestens 50 Metern großflächig verteilt. „Der Walshauser Gletscher“ weiterlesen

Dashcam-Highlights (1)

Bevor „Corona“ Anfang 2020 die Welt auf den Kopf stellte, schaute ich mir regelmäßig Dashcam-Videos in der Duröhre an. Die meisten größeren Kanäle konzentrieren sich natürlich auf den Kfz-Verkehr, nehmen aber auch immer wieder mal Aufnahmen von Radfahrern mit rein. Die Kommentatoren bemühen sich auch, den mit der Muttermilch aufgesogenen Autofahrer-Chauvinismus gegenüber Radfahrern und Fußgängern zu unterdrücken; an vielen Stellen bricht er trotzdem immer wieder mal hervor. Die größeren, mir vom Youtube-Algorithmus vorgeschlagenen Kanäle sind RLP Dashcam, DashcamDriversGermany und Eure Videos Fahrnünftig (Sascha). In unregelmäßiger Reihenfolge werde ich einige Ausschnitte aus diesen Videos verlinken und kommentieren. „Dashcam-Highlights (1)“ weiterlesen

Rechtliche Radweg-Hürden?

Ein aktueller Beitrag in der LTO über die vorgesehenen Änderungen des Straßenverkehrsgesetzes und der StVO verlangt an dieser Stelle dann doch mal wieder eine etwas ausführlichere Kommentierung; werden doch auch im Rahmen dieses Beitrages Behauptungen aufgestellt und multipliziert, die schlicht nicht den Tatsachen entsprechen. Vor allem im Hinblick auf das Geschrei vor allem umweltpolitisch orientierter Gruppierungen nach „Radwegen“ als der einzig relevanten und denkbaren Form der Radverkehrsförderung, möchte ich klarstellen, dass das gegenwärtige Bundesrecht (zu meinem Bedauern) weder den Bau, noch die Markierung oder sonstige Ausweisung von „Radwegen“ be- oder verhindert. „Rechtliche Radweg-Hürden?“ weiterlesen

Der Schillerplatz zur blauen Stunde

Was für ein beschissenes Wetter die letzten Tage! Komme kaum noch raus vor die Tür. Heute reichte es gegen Abend wenigstens noch für eine kurze Versorgungsfahrt in die Stadt. Da es gerade dämmerte, nahm ich Kamera und Stativchen mit, um meinen großen, jedoch auch von den lokalen Medien komplett verschwiegenen „Erfolg“ (der daher auch kein wirklicher ist) zur blauen Stunde abzulichten. Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich diese eigentlich unbedeutende Nebenstraße, die allerdings auch den perfekten Namensgeber für einen ewigen Rebellen wie mich hat, mal zur blauen Stunde ablichten würde. Nebenbei wollte ich auch mal austesten, wie es sich dort so fährt, wenn die Anwohner nach Feierabend wirklich alles komplett zugeparkt haben und es bereits dunkel ist. „Der Schillerplatz zur blauen Stunde“ weiterlesen

Schillerstraße: „Neue Verkehrssituation“

Es gibt Menschen, die denken, handeln und leben „zielorientiert“. Es ist ihnen relativ gleichgültig, auf welche Weise sie etwas erreichen. Einem seit jeher als „Negativisten“ verschrienen Menschen wie mir hingegen reicht das nicht. Selbst wenn ich nun, nach fünf Jahren und einem dreistelligen, im Gerichtscasino verzockten Betrag, die ersten Male legal durch die Schillerstraße radeln und dadurch viel Zeit und Nerven sparen kann, ist gerade der Weg dorthin eben nicht egal; jener steht symptomatisch für das, was Verwaltungen während „Corona“ bis zum Exzess getrieben oder auch unterlassen haben. Selbst anhand des finalen Akts der Anbringung der Verkehrszeichen lässt sich die völlige Beliebig- und Widersprüchlichkeit der Verwaltung ganz konkret belegen. „Schillerstraße: „Neue Verkehrssituation““ weiterlesen

Die Freigabe der Schillerstraße

Der 19. Oktober 2023 wird als historisches Datum in die Annalen der Stadt Pirmasens eingehen. An jenem Tage wurden mit der Schillerstraße und dem Schillerring die ersten Einbahnstraßen im Stadtgebiet im Sinne der Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrsordnung für den Radverkehr freigegeben. Im Zuge dieser Maßnahme wurde der Häuserblock um den Schillerplatz herum als Tempo-30-Zone ausgewiesen. Darauf wies mich heute Vormittag ein guter Kumpel vor unserer gemeinsamen MTB-Tour hin, als er mir die entsprechende Seite aus der Mittwochsausgabe der Pirmasenser Zeitung überreichte. Jene Meldung entsprach weitestgehend dem Wortlaut der auf der Internetseite der Stadt veröffentlichten Pressemitteilung. „Die Freigabe der Schillerstraße“ weiterlesen