Aus dem Polizeibericht (Teil 1)

Ich nutze mein Betriebssystems-Upgrade-Debakel einfach mal, um eine kleine Änderung in der Blogstruktur vorzunehmen. Anstatt für (fast) jede Meldung zu Radfahrerunfällen im „Presseportal“ der regionalen Polizeidirektionen einen eigenen Beitrag zu eröffnen, fasse ich zukünftig mehrere gesammelte Berichte in einem Artikel zusammen. Die richtig schweren Unfälle werden weiterhin in einem eigenen Artikel kommentiert.

In Jockgrim wurde einem Betrunkenen sein Rad angeschlossen. Eine weitere Betrunkene 57-jährige stürzte in Contwig auf dem Rückweg vom „Feinkost Albrecht“. Bei Edenkoben missachtete ein 79-jähriger die Vorfahrt eines Motorradfahrers. In Edesheim wird ein Zebrastreifenradler der Unfallflucht verdächtigt und in Bad Dürkheim kam es zu einem Streit mit Gewaltandrohung zwischen einem Gehwegradler und einem Gehwegparker. „Aus dem Polizeibericht (Teil 1)“ weiterlesen

Tödlicher Radwegunfall in Steinfeld

Pressemeldung der PD Landau vom 7. September 2018:

Steinfeld (ots) – Am Donnerstagmorgen ereignete sich um 08.35 Uhr an der sogenannten Steinfelder Kreuzung am nördlichen Ortsausgang von Steinfeld, Lkrs. Südliche Weinstraße, ein Zusammenstoß zwischen einem Linienbus und einem Radfahrer. Der 79jährige Radfahrer befuhr den Radweg entlang der L 546 in Richtung Schweighofen. Er wurde im Kreuzungsbereich durch den in Richtung Bahnhofstrasse fahrenden Linienbus erfasst. Der Radfahrer stürzte infolge der Kollision auf die Fahrbahn. Er wurde mit schweren Kopfverletzungen in eine Karlsruher Klinik eingeliefert, wo er im Verlauf des Nachmittags verstarb. Sowohl der Linienbus als auch das Fahrrad wurden polizeilich sichergestellt. Die Ermittlungen zum Unfallablauf dauern an. Ein kraftfahrzeugtechnischer Gutachter wurde zur Rekonstruktion des genauen Unfallgeschehens eingeschaltet.

Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Bad Bergzabern unter Tel. 06343-9334-0 zu melden.

Ich kenne diese Stelle mehr als gut und wollte sie schon mehrfach der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Südliche Weinstraße melden, weil sie äußerst unübersichtlich und ein äußerst mieses Beispiel für gefährliche Radwegeinfrastruktur ist – und die Benutzungspflichten schleunigst aufgehoben gehören! Ich ignoriere den Weg auch daher quasi immer. Es stehen dort auch nicht einmal überall blaue Schilder; der Blick aus Gegenrichtung (der Radfahrer befuhr den Weg also innerorts, linksseitig) zeigt, dass dort teilweise die uralten Ausgaben des Z 244 von vor 1992 stehen.

Der Unfallbericht ist etwas undeutlich – so ist mir nicht klar, wieso der Busfahrer hier wohl in die Bahnhofstraße einfahrend den Radfahrer „übersah“? Das macht nur Sinn, wenn jener aus dieser ausfuhr und die Furt querte. Aus allen anderen Richtungen hätte er jenen (von Weitem) sehen müssen. Die Linie 544 verläuft im Bereich Steinfeld wie auf dieser OSM-Karte eingezeichnet auch mit alternativer Route Richtung Niederotterbach.

Der Bus kann also ansonsten den Radfahrer hier nur beim Linksabbiegen (von Schaidt kommend) oder dem Geradeausfahren von der L 545 kommend (nach Halt am Stop-Schild) „erfasst“ haben. Ich werde daher bei der zuständigen Pressestelle noch einmal nachhaken.

Festzuhalten bleibt: Auch dieser Mann starb, weil er an die Sicherheit von (linken) Radwegen glaubte! Und weil unzählige Straßenverkehrsbehörden seit über 20 Jahren ihren Bestand an blauen Schildern nicht im vorgeschriebenen Turnus von 2 Jahren, sondern einfach gar nicht überprüfen!

Update 12. September

Meine Bitte um Information, in welche Richtung der Bus eigentlich fuhr, wurde von der Polizeiinspektion Bad Bergzabern folgendermaßen abgebügelt:

die Polizei ist nicht befugt, Ihnen zu dem Verkehrsunfall Auskunft zu erteilen.

Wenden Sie sich in der Sache bitte an die zuständige Staatsanwaltschaft in Landau und wegen der Beschilderung des Radweges an die Verkehrsbehörde der KV Südliche Weinstraße.

Wir bitten um Ihr Verständnis und verbleiben mit freundlichen Grüßen.

Ja, Sie haben mein vollstes Verständnis! Denn wo kämen wir hin, wenn jeder dahergelaufene Blogger Dinge von öffentlichem Interesse erfahren möchte. So sieht sie halt aus, die moderne Öffentlichkeitsarbeit der Behörde Polizei Rheinland-Pfalz im Jahre 2018…!

Update 1. Oktober 2018

Ich hatte die Straßenverkehrsbehörde des Kreis Südliche Weinstraße auf die gefährliche, nicht mehr zeitgemäße Beschilderung hingewiesen. Man antwortete mir am 17. September folgendermaßen:

vielen Dank für den Hinweis.

Der Weg im Bereich Steinfeld stand schon länger auf unserer Agenda.

Daher wurde bereits mit Anordnung vom 14. August die Benutzungspflicht (sofern sie auf Grund der unzureichenden Beschilderung überhaupt noch bestand), aufgehoben.

Leider hat dies den Unfall von Anfang September nicht verhindert, wobei dieser Unfall als eher untypischer Kreuzungsunfall an fahrbahnbegleitenden Radwegen angesehen werden muss.

Der Bus kam von der gegenüberliegenden Seite, so dass hier eigentlich ausreichende Sicht vorhanden gewesen sein müsste. Weiteres bleibt aber den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vorbehalten.

Im weiteren Verlauf bis zum Bahnhof Schaidt ist der Weg nicht benutzungspflichtig.

Zwischen dem Windhof und Schweighofen besteht kein fahrbahnbegleitender Weg.

Der Weg zwischen Schweighofen und Kapsweyer muss noch überprüft werden.

Die Schilder hingen am Tag des Unfalls aber wohl noch. Ansonsten wäre der Radfahrer auf dem Gehweg bzw. mit viel Wohlwollen auf einen „anderen Radweg“ gefahren. Warum der Busfahrer mit Vollgas die Kreuzung überquerte und nicht auf den Radfahrer achtete, könnte u. U. damit zusammenhängen, dass er wegen herannahenden Verkehrs halt schnell über die Kreuzung drüber wollte.

Nebenbei könnte man dort auch endlich mal die Ortstafeln den Bestimmungen der VwV gemäß entlang der L 546 aufstellen.

Folgebeitrag

Am 14. Mai 2019 kam es auf dem ehemaligen Radweg erneut zu einem tödlichen Unfall:

Aus dem Polizeibericht (Teil 36)

Alltagserlebnisse (Teil 64)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Rotlicht (20)

Am 3. September stand ich an der roten Ampel „Am Wedebrunnen„, um links in die Schäferstraße einzubiegen. Neben mir gibt es auch eine Rechtsabbiegespur – und zwei Zusatzsignale neben der allgemeinen Ampel. Während ich wartete, bog der erste noch beim Leuchten des Grünen Pfeils rechtzeitig ab, der zweite fuhr jedoch nach dessen Erlöschen ebenfalls noch drüber. Ich fand das etwas seltsam, da die zweite Streuscheibe kein Gelbes Signal zeigte, der Grüne Pfeil verschwand völlig unvermittelt. Keine Ahnung, ob das da wirklich so sein soll oder ob da evtl. ein Defekt vorlag?

Parken (22)

Einige Zeit später befuhr ich die Lemberger Straße mit ihren „Schutzstreifen“ in Richtung Stadtmitte. Direkt hinter der Zufahrt zum Hugo-Ball-Gymnasium stand ein Auto mit Warnblinker auf dem Streifchen samt Gehweg. Dessen Fahrer holte dort jemanden ab. Ich kommentierte dies mit einem ironischen „Daumen hoch!“

Überholmanöver (137)

Zwischendurch mal wieder ein überflüssiges Engüberholerchen, dieses Mal vorgefallen am 4. September in Frankreich auf der D 662 direkt hinter der Ausfahrt des Kreisels bei Hermeskappel (Richtung Südost) mit den für Frankreich typischen „befestigten“ Verkehrsinseln an Abbiegespuren; dürfte nicht mehr als ein Dreiviertel Meter gewesen sein, mit dem der Sattelzug eiligst an mir vorbeizog.

Wilde Tiere (6)

Mehrere Tage lang trug ich am rechten Oberschenkel einen roten Fleck mit mir rum. Verursacht hat jenen eine Wespe, die sich in der Ortsdurchfahrt von Mittelbach (ebenfalls noch am 4. September) in den Falten meiner Shorts verfing und mir aus Panik ein „Piekserchen“ verpasste. Wer schon mal das Vergnügen hatte: das tut höllisch weh! Der letzte Wespenstich liegt dabei ja erst einen Monat zurück. So erhielt ich wohl die Strafe dafür, dass ich auch auf dem Rennrad schon seit vielen Jahren in normalen Schlabbershorts statt Lycra-Radhose fahre. ;o)

Scheibenwaschanlage (1)

Ich vermute mal, dass es nur Gedankenlosigkeit war, weshalb ich auf der L 497 in der Nähe der Einmündung zur Imsbachermühle am 5. September ein paar Tropfen Scheibenwischwasser abbekam…?

Vorfahrt (9) & Stopschilder (32)

Später nahm mir (in Richtung Pirmasens unterwegs seiend) an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Vorfahrtstraße Pirmasenser Straße (L 482) in Rodalben um ein Haar der Fahrer eines modernen Straßenpanzers die Vorfahrt. Er wollte ebenfalls (nach rechts) in Richtung Pirmasens und missachtete dabei noch sein Stop-Schild.

Gentlemen (16)

Ebenfalls am 5. September stand ich von der Bismarckstraße kommend am Stop-Schild zur Turnstraße und wollte nach rechts links abbiegen. Da von links mehrere Autos kamen, musste ich warten. Wie auch der Fahrer eines dunklen Geländewagens, der nach links in Richtung Bismarckstraße wollte. Er ließ mir dann den Vortritt.

Gesprächsangebot in Sachen B 10

Nach ein paar Tagen mit zahlreichen (mehr oder weniger erfolgreichen) Datenrettungsversuchen will ich mir mal wieder wenigstens etwas Zeit für den Blog nehmen. Da die e-mail aus dem Büro der Landrätin Dr. Susanne Ganster erst am 7. September abgeschickt wurde, fiel sie nicht dem Betriebssystems-GAU zum Opfer. Ich erwarte mir zwar nicht viel davon, aber ich will es wenigstens auch auf dem demokratisch-parteipolitischen Weg versucht haben. Immerhin gab es auf meine Beschwerde recht schnell eine Antwort, jene lautet: „Gesprächsangebot in Sachen B 10“ weiterlesen

81-jährigen beim Linksabbiegen angefahren

Pressemeldung der PD Landau vom 5. September 2018:

Insheim: Radfahrer aufs Korn genommen

Insheim (ots) – 4. September 2018, 15.45 Uhr Am Dienstagmittag kam es auf der Landstraße zwischen Insheim und Herxheim zu einem Zusammenstoß zwischen einem 81-jährigen Radfahrer und einer 84-jährigen Mercedes-Fahrerin. Beide befuhren die L 543 in Richtung Herxheim. Als der rüstige Rentner auf seinem Rennrad die Fahrbahn wechseln wollte um auf dem dortigen landwirtschaftlichen Weg weiterzufahren, wurde er von der Mercedesfahrerin überholt und am Hinterrad erwischt. Dabei fiel er vom Rad und verletzte sich leicht an den Knien und an der Schulter. Der Rahmen seines Rennrades wurde beschädigt und das Hinterrad wurde deformiert. Am Auto wurde lediglich die Stoßstange leicht zerkratzt.

Im Deutschunterricht könnte man so eine Meldung wunderschön auseinandernehmen. Sie ist mal wieder beispielhaft für die tendenziöse Schreibe vieler Polizeipressestellen, wenn es um Unfälle „Pkw gegen Radfahrer“ geht. Die Überschrift halte ich auch für ziemlich „flapsig“, immerhin wurde der „rüstige Rentner“ dabei von der (in ihrer mobilen Blech-Rüstung sitzenden…) Frau mit ihrem Auto rücksichtslos vom Fahrrad gerammt, dadurch verletzt – und sein Rennradrahmen als wohl auch sein Hinterrad ist nun reif für den Schrott. Welch Glück hingegen, dass der Benz nur einen Kratzer an der Stoßstange davongetragen hat…!

Aber belassen wir es bei einer kurzen Textanalyse. Leider ist die Stelle, an der der Rennradfahrer auf den parallelen Weg auffahren wollte, nicht exakt angegeben. Ich vermute aber mal, dass es ein Stück hinter der A-65-Anschlussstelle Insheim geschehen ist. Bei mapillary findet man immerhin einen Blick aus der Gegenrichtung und kann grade so erkennen, dass der Parallelweg mit einem Verbot für Kraftfahrzeuge beschildert ist. Am Ortsausgang Insheim und der AS hingegen stehen stattdessen (uralte) Blauschilder…!

Der Unfall ist ein Paradebeispiel für die Gefahren, die das Linksabbiegen (vor allem auf freier Strecke) auf linksseitige Wegelchen naturgemäß mit sich bringt! In sehr vielen Fällen wird man ja sogar per Gemeinsamer Geh- und Radweg zu derartigen Manövern gezwungen – weshalb ich vor allem linksseitige Wege fast durchweg ignoriere. Wenn man Pech hat (so wie der ältere Herr), wird man dann halt beim Rüberwechseln von hinten über den Haufen gefahren, weil mal wieder jemand nicht mit dem Überholen warten kann.

Wäre er hingegen einfach geradeaus auf der Fahrbahn weitergefahren, wäre erst gar nichts passiert!

Einbahnstraßenradler fährt Rentner an

Pressemeldung der PD Landau vom 5. September 2018:

Landau-Godramstein (ots) – 4. September 2018, 7.50 Uhr Das oftmals festgestellte Fehlverhalten der Radfahrer entgegen der Einbahnstraße zu fahren, führte am Dienstagmorgen in der Plöckgasse zu einem Unfall. Ein 68-jähriger Anwohner war gerade dabei seinen Anhänger mit Holzpaletten zu beladen. Als er sich umdrehte wurde er plötzlich von einem von hinten herannahenden Radfahrer an der Schulter erfasst. Der ältere Mann fiel nach vorne auf den Boden und kam mit dem Gesicht auf dem Asphalt auf. Durch den Sturz erlitt er Schürfwunden im Gesicht und an den Knien sowie eine Schwellung über dem Auge. Zudem kugelte er sich den Mittelfinger aus. Der Radfahrer fuhr in Richtung Steingasse weiter ohne sich um den verletzten Mann zu kümmern. Bei dem Radfahrer könnte es sich um einen Schüler gehandelt haben, die in dieser Zeit verbotener Weise die Plöckgasse befahren um in die Schule zu kommen. Hinweise über den Radfahrer nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 06341- 2870 entgegen.

Gar nicht nett! Wenn es ein Schüler war, wird man ihn wohl recht schnell ermitteln können. Glück für den Rentner, dass er nicht grade, als er angefahren wurde, auf dem Rad saß. Sonst hätte die PD Landau ihm sicher noch das Tragen eines Helms empfohlen…

Ergänzend noch zwei Meldungen zu besoffenen Radfahrern:

2,36 und 2,96 Promille

Pressemeldung der PD Landau vom 1. September 2018:

76829 Landau in der Pfalz (ots) – 31.08.2018, 17:40 Uhr Diese schmerzliche Erfahrung musste ein 49-jähriger Landauer in der Kronstraße machen. Er stürzte mit seinem Fahrrad vermutlich infolge seiner Alkoholisierung und erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf. Hinzu kommt, dass er sich nun ebenfalls einem Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten muss.

Bei verunfallten Besoffenen wird ja nie ein Helm empfohlen. Auch fast schon wieder schade, dass Radfahrer keinen Führerschein brauchen, den man ihnen im Falle von Trunkenheitsfahrten wegnehmen könnte. ;o) Der nächste war wohl definitiv nicht mehr fahrtüchtig:

Pressemeldung der PD Landau vom 5. September 2018:

Kandel (ots) – Mehrere Verkehrsteilnehmer teilten der Polizeiinspektion Wörth am Dienstag, dem 04.09.2018, um 21.10 Uhr mit, dass auf einer Grünfläche am Ende der Rheinstraße ein offentsichtlich betrunkener Mann neben einem Fahrrad sitzt. Bei dem 41-jährigen Mann handelte es sich um einen „alten Bekannten“ der Polizisten, der stark alkoholisiert war. Ein Alkoholtest ergab 2,96 Promille. Unter Aufsicht der Polizisten schob der 41-Jährige sein Fahrrad nach Hause.

„Radweg“ Moschelmühle – Biebermühle

Der Kampf mit den Straßenverkehrsbehörden ist eine ziemliche Sisyphus-Aufgabe. Und daher definitiv nichts für Leute ohne Geduld. ;o) Wo man an der einen Stelle versucht, überflüssige Benutzungspflichten an (mehr oder weniger) straßenbegleitenden Wegelchen aufheben zu lassen, muss man selbst im Jahr 2018 dafür an anderen Stellen noch dafür kämpfen, dass Radfahrer abgesetzte und eigenständige Wege überhaupt legal benutzen dürfen. Wie zum Beispiel auch jenen Weg entlang der B 270 zwischen der Biebermühle und Waldfischbach-Burgalben. Für das südliche Ende ist die VG Thaleischweiler-Wallhalben zuständig, für den (überwiegenden) nördlichen Teil die VG Waldfischbach-Burgalben. Die Verwaltung der Letztgenannten eignet sich recht gut als Beispiel dafür, mit welcher Ignoranz man den Hinweisen von Radfahrern auf unpassende oder gar rechtswidrige Verkehrszeichen immer noch begegnet. „„Radweg“ Moschelmühle – Biebermühle“ weiterlesen

Die Rheinpfalz zu Radwegen in Neustadt

Die Rheinpfalz befasst sich in einem Artikel vom 3. September mit dem Thema benutzungspflichtige Radwege in Neustadt an der Weinstraße. Der „Qualitätsjournalismus“ beginnt schon damit, dass man im Foto zum Artikel ein Getrennter Geh- und Radweg abbildet und es als „Verkehrszeichen 240“ bezeichnet… „Die Rheinpfalz zu Radwegen in Neustadt“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 63)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Überholmanöver (134)

Gleich zwei Autos nacheinander überholten mich am 28. August während einer Tour Richtung Nordpfalz auf der L 465 auf der langen und übersichtlichen Strecke zwischen Käshofen und Rosenkopf bei voller Geschwindigkeit mit dafür äußerst dürftigem Seitenabstand von ca. 60 cm.

Rotlicht (19) & Gehwegradlerin (39)

In Waldmohr legte ich am Norma einen kleinen Stop ein und mampfte zwei Laugenstangen. Währenddessen befuhr eine Frau die Weiherstraße in westlicher Richtung zur dortigen Kreuzung mit der B 423. Vor der roten Ampel wechselte die Schlaubergerin auf den Gehweg, auf dem sie dann halt rechts abbog. Ich frage mich immer, ob die Leute ernsthaft glauben, wenn sie eine rote Ampel rechts auf dem Gehweg umfahren und dabei erwischt werden, müssten sie nur ein Ticket fürs Gehwegradeln bezahlen…!?

Überholmanöver (135)

Keine Ahnung, vielleicht ist es sogar immer derselbe Busfahrer der QNV, der mich ständig überall an allen Ecken und Enden durch enges Überholen gefährdet. Am 29. August wurde ich nämlich erneut von einem Bus dieses Unternehmens auf der L 478 zwischen Bobenthal und St. Germanshof äußerst eng überholt und förmlich geschnitten. Und dies, obwohl kein Gegenverkehr kam.

Überholmanöver (136)

Lieb gemeint – aber letzten Endes wieder mal beim Überholen an unübersichtlicher Stelle den Gegenverkehr gefährdet. So kann man den Überholvorgang eines Baustellen-Lasters mit Anhänger am 29. August auf der B 427 am Sattel zwischen dem Dickenberg und dem Eilöchel beschreiben. Er wechselte in diesem kurvigen Bereich fast komplett auf die Gegenspur, kam dann aber nicht mehr zeitig nach rechts. Der entgegenkommende Audi wäre fast noch vom Anhänger gestreift worden.

Zebrastreifen (3)

Die letzten beiden Tage war es etwas ruhiger; ich war allerdings auch nicht besonders viel unterwegs. ;o) Am 31. August hielt ich am Stop-Schild an der Einmündung Berliner Ring – Blocksbergstraße. Auf dem Zebrastreifen rechts von mir überquerte grade eine Familie mit Kinderwagen die Blocksbergstraße. Eine von rechts kommende Fahrerin eines grauen Pkw bretterte ohne jede Verlangsamung oder Rücksicht auf deren Vorrang über den Fußgängerüberweg.

Platten (5)

Am gleichen Tag fuhr ich mit MTB auf einem Forstweg über ein regelrechtes Brombeeren-Knäuel. Es hätte mich gewundert, wenn sich dabei nicht wieder einer der Stachel in einen der Reifen gebohrt hätte. So musste ich am folgenden Morgen dann auch feststellen, dass der Reifen am Hinterrad platt ist. Es war der Erste im „Town & Country“ nach > 4.500 km.

Stopschilder (31)

Am 1. September wurde mal wieder das Stop-Schild in der Pirminiusstraße vorm Kaufland von einem Linksabbieger ignoriert. Die Besonderheit war, dass an der Ampel zur Schäferstraße in dem Moment grade ein Streifenwagen stand. An jenem fuhr ich dann auf der Rechtsabbiegespur vorbei. Glücklicherweise hatte die Besatzung keine Lust, mich wegen meiner fehlenden Front- und Heck-Reflektoren am Rennrad an der Weiterfahrt zu hindern. ;o)

Gehwegradler (40)

Am 2. September befuhr ich mal wieder die Lemberger Straße stadteinwärts. Auf der anderen Straßenseite kamen mir zwei Radfahrer entgegen. Einer fuhr auf dem „Schutzstreifen“, der andere auf dem Gehweg. An der Einfahrt zur Villa Löser bekam der Gehwegradler dann Gesellschaft. Okay, ich halte „Schutzstreifen“ für überflüssig – aber die Szene war wieder vollkommen typisch für Radfahrer in Pirmasens, die man wirklich in bestimmt 90 % der Fälle auf Gehwegen rumfahren sieht.

Gepöbel (7)

Okay, kann auch als Späßchen gemeint gewesen sein, aber der Ton war nicht besonders freundlich. Ein paar Minuten später befuhr ich die Blocksbergstraße (Rtg. Westen). Ein Stückchen hinter dem Zebrastreifen lief grade ein älterer Mann auf der Fahrbahn zu seinem auf dem Seitenstreifen geparkten Auto. Auf dem Messplatz ist übrigens grade „Grenadier Markt“ (nur echt mit Deppenleerzeichen). Als ich vorbeifuhr, rief er mir laut „Licht anmachen!“ hinterher. Ich entgegnete, es sei (um 17:45 Uhr!) noch lange nicht Abend. Die Wolkendecke war heute zwar besonders trist und grau – so dunkel, dass man Licht gebraucht hätte, war es aber definitiv auch nicht.

Kinderfahrrad überrollt und abgehauen

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 1. September 2018:

Pirmasens-Erlenbrunn (ots) – Am Freitagabend gegen 18:30 Uhr stürzte ein 7-Jähriger Junge mit seinem Kinderfahrrad im Oberen Torweg (Spielstraße). Kurze Zeit später überrollte ein silber-farbener PKW besetzt mit einem Mann das auf der Straße liegende Kinderfahrrad, welches hierdurch beschädigt wurde. Im weiteren Verlauf entfernte sich der PKW-Fahrer unerkannt von der Unfallstelle, ohne sich um das Kind und den entstandenen Schaden in Höhe von ca. 100 Euro zu kümmern.

Der Fahrer und Zeugen, welche sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten sich bitte bei der Polizei Pirmasens unter der Telefonnummer 06331 520-0 oder per E-Mail pipirmasens@polizei.rlp.de zu melden.

Glücklicherweise lag das Kind nicht mehr mit dem Rad auf der Straße. Um in einem verkehrsberuhigten Bereich ein Fahrrad zu überrollen, muss man schon ziemlich blind, viel zu schnell – oder betrunken sein.