Coronoia: Suizid

In den Untiefen der vor geraumer Zeit eingestellten Reihe aus dem Alltag eines Viel-Radfahrers, verbirgt sich ein sehr kurzer, dezenter, einer gerade nicht-alltäglichen Situation wohl angemessener, nicht effekthascherischer Bericht über einen Mann, der sich exakt heute vor zwei Jahren von der teils bis zu 80 Meter hohen Blümelsbachtalbrücke gestürzt hatte. Ich möchte hiermit an diesen mir unbekannten Mann erinnern; insbesondere angesichts der Tatsache, dass „die Guten“ seit Monaten derartige Lockdown-„Kollateralschäden“ eiskalt leugnen – oder eben jene Leben für wesentlich weniger wert, als die Leben von Über-Achtzigjährigen halten, die nach einem langen Leben mit schweren Vorerkrankungen und einem positiven (nicht zur Feststellung einer Infektion geeigneten) PCR-Test versterben. „Coronoia: Suizid“ weiterlesen

Anschlussstelle Hinterweidenthal

Heute habe ich mich nach ewigen Zeiten mal wieder dazu aufgerafft, meine EOS 550D und mein kleines Stativ mitzunehmen, um wie zu meiner fotografischen „Hochphase“ um 2015 herum, die abendliche blaue Stunde zu nutzen, in welche ich aufgrund der kurzen Tageslänge im Winter regelmäßig hineinfahre. Auch, um mich ein wenig von der ganzen Corona-Scheiße abzulenken. Eines meiner Lieblings-Genres sind Langzeitbelichtungen von Straßen. So sehr mich die weiterhin skandalöse Situation des Radverkehrs entlang der B 10 nervt und so kritisch ich auch die teils enormen landschaftlichen Eingriffe in die Natur des Pfälzerwaldes aufgrund des vierspurigen Ausbaus dieser Bundesstraße sehe, stand die neue Hinterweidenthaler Anschlussstelle mit ihrem immer noch nicht gerodeten blauen Schilderwald schon seit deren Verkehrsfreigabe auf meiner Liste. „Anschlussstelle Hinterweidenthal“ weiterlesen

Leute, parkt doch, wo ihr wollt!

Ich hatte es dann doch noch einmal versucht. Beim Innenministerium. Wegen der Duldung der zahlreichen Falschparker in Pirmasens. Ich bat um eine Stellungnahme des Vorgesetzten, erhielt dann aber doch wieder nur eine des bisherigen Sachbearbeiters. Im Grunde braucht man über den Blödsinn nicht mehr viel Worte verlieren; das Falschparken wird in Deutschland von den obersten Ministerien für unproblematisch erachtet; Ordnungsbehörden, die dagegen nicht vorgehen, brauchen kein fachaufsichtsbehördliches Einschreiten zu befürchten. Es reicht, wenn sie Besserung geloben. Der Form halber zitiere ich das Schreiben vom 25. Juni. „Leute, parkt doch, wo ihr wollt!“ weiterlesen

Brückentagsidiotenanhäufung

Boah! Die letzten Wochen haben definitiv gereicht, um mich endgültig zum Misanthropen werden zu lassen. Dem Universum wäre gedient, wenn Corona wirklich so tödlich gewesen wäre, wie es ja immer noch behauptet wird – und die Menschheit endlich ausstürbe. Ja, inzwischen würde ich auch ein Virus im Stile von The Walking Dead, Worldwar-Z oder das T-Virus aus dem Labor der Umbrella-Corporation ausdrücklich begrüßen. Echte, Hirne verspeisende Zombies ziehe ich auf jeden Fall debilen, unterwürfigen Maskenzombies vor. Auch wenn ich bekanntlich meine Alltagserlebnis-Reihe vor einer Weile eingestampft habe, habe ich natürlich auch in den letzten Monaten unheimlich viele „tolle Sachen“ auf den Straßen erlebt. Der Brückentag heute (in Rheinland-Pfalz war gestern Fronleichnam) stellte in der Summe echt mal wieder alles in den Schatten. Ich hab nach der Tour extra noch einmal nachgeschaut, ob mir einer heimlich ein „Alle Idioten zu mir!“-Schild auf den Rucksack gepappt hat. „Brückentagsidiotenanhäufung“ weiterlesen

Legal? Illegal? Scheißegal!

Wenn die Corona-Scheiße nicht der letzte, noch fehlende Sargnagel gewesen wäre, um meine Alltagserlebnis-Reihe in einem billigen Pressspan-Sarg im morastigen Boden meiner zahlreichen anderen begrabenen Ideen zu bestatten, hätte ich von einer kurzen Begegnung Anfang Mai erzählt, als ich und ein Rennradkollege die Forststraße vom Schwarzbachtal hinauf nach Clausen fuhren. Ich fragte ihn, ob er auch so begeistert von der neuen StVO wie ich sei? Weil die pflichtbewussten Autofahrer uns ja jetzt alle immer vorbildlich mit anderthalb oder zwei Metern Abstand überholen würden? Jaha, was haben wir gelacht! „Legal? Illegal? Scheißegal!“ weiterlesen

Gehwegparken trotz Seitenstreifen

Einen regelrechten Offenbarungseid lieferte mir der ehemalige Leiter der Pirmasenser Straßenverkehrsbehörde, der im Januar ein Gespräch mit der Stadtverwaltung wohl bewusst eskalieren wollte / sollte, in einem der beiden vorangegangenen Gespräche. In den beiden Beiträgen hierzu hatte ich nicht erwähnt, dass es dabei auch um die Parksituation in der Blocksbergstraße westlich des L-600-Kreisels ging. Denn der gepflasterte Hochbord-Gehweg war früher sogar in beiden Richtungen mit Gemeinsamer Geh- und Radweg – und ist nun (nur noch) rechtsseitig mit Gehweg Radverkehr frei beschildert. Natürlich sieht man dort ständig schneller als Schrittgeschwindigkeit fahrende Radfahrer in beiden Richtungen. Jene Straße (L 482) ist sogar durchgehend mit Seitenstreifen ausgestattet – aber wie sollte es in Pirmasens auch anders sein: Hauptsächlich die Mitarbeiter einer erst vor wenigen Jahren dort hingezogenen Firma parken ihr Auto „halbhüftig“ auf dem (für Radfahrer freigegeben Gehweg). „Gehwegparken trotz Seitenstreifen“ weiterlesen

Nachstellung: Einstellung

Immerhin. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hatte es nach anfänglichen Schwierigkeiten dann tatsächlich doch noch geschafft, den Fahrer eines schwarzen VW-Caddy zu ermitteln, der mich vor einigen Monaten gleich zwei Mal unterwegs belästigte, weil er der absolut abstrusen Ansicht war, ich sei auf seinem Grundstück gewesen und hätte dort etwas gestohlen. Seinen vermeintlichen Enkel hatte er auch noch dazu angestiftet, mich während der Fahrt mit dem Handy zu filmen bzw. zu fotografieren. Da ich vom deutschen Corona-Unrechtsstaat inzwischen generell nix mehr erwarte, hätte alles andere als eine Einstellung des Verfahrens mein Bild von der deutschen Justiz bis ins Mark erschüttert. Hierzu ist es „glücklicherweise“ nicht gekommen. ? Verglichen mit Natenoms jüngsten Erfahrungen war mein Fall aber in der Tat völlig harmlos. Man folge bitte auch dem Link des Kommentators „Ralf“ zu einem Artikel des Tagesspiegels über die Zustände in der deutschen Justiz. „Nachstellung: Einstellung“ weiterlesen

Unterwegs-Fotografie (Teil 4)

Der letzte Beitrag in dieser Kategorie liegt schon eine ganze Weile zurück. Immerhin gab es zwischenzeitlich ja noch zwei eigene HochnebelBeiträge. In der letzten Zeit hatte ich die EOS 550D wieder öfters mit in den Rucksack gepackt. Aber wie schon seit Jahren ist die Begeisterung für die Landschafts- und Naturfotografie immer noch nicht wirklich zurückgekommen. Extra früh aufstehen, um bspw. Sonnenaufgänge an magischen Orten zu fotografieren kriege ich auch weiterhin nicht auf die Reihe. Außerdem gibt es hier in der Region viele Leute, die das eh um Welten besser als ich hinkriegen. Nichts desto trotz zeige ich in diesem Beitrag einfach mal wieder ein paar Fotos, auf denen zur Abwechslung keine bescheuerten und nervigen Verkehrszeichen zu sehen sind. 😉 „Unterwegs-Fotografie (Teil 4)“ weiterlesen

Der 1000. Blogbeitrag

Irgendwie hätte ich mir das zeitgeschichtliche Umfeld, in welchem ich meinen sage und schreibe eintausendsten Blogbeitrag veröffentlichen würde, etwas anders vorgestellt. Da bloggt man nun schon rund drei Jahre fast ausschließlich über das Thema Radverkehr (und ein klein wenig auch zum Thema Bahn) in der Provinz, weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit, so vor sich hin – und dann kommt Corona. Mein desillusioniertes politisches Bewusstsein erwacht nach vielen Jahren wieder zu neuem Leben – und der Blog wird zum lebensnotwendigen Ventil, um meinen Weltschmerz verarbeiten zu können. Mit den zunehmenden, gesellschaftskritischen Beiträgen zu dieser Thematik habe ich in den vergangenen Wochen im Schnitt mehr als das 2- bis 3-fache an Seitenaufrufen generiert. In den letzten vier Wochen waren es bspw. über 6.500 registrierte Zugriffe. „Der 1000. Blogbeitrag“ weiterlesen

Ministerial abgesegnetes Falschparken

Der gute Bebbi hat ja nicht so wirklich nachvollziehen können, warum ich einfach keine Lust mehr auf form-, frist- und fruchtlose Rechts- und Fachaufsichtsbeschwerden habe. Immerhin hatte ich eine klitzekleine Hoffnung, dass vielleicht wenigstens das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für den Sport (MDI) der Stadtverwaltung des Falschparker-Paradieses Pirmasens mal in irgendeiner Weise auf die Finger klopfen würde. So hatte man ja auch vor einer Weile anlässlich einer Anfrage der Opposition im Pirmasenser Stadtrat die berüchtigte „1-Meter-Regel“ offiziell bestätigt. Doch letzten Endes hat nun nach der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) auch das MDI das „Pirmasenser Landrecht“ in Sachen Gehwegparken offiziell abgesegnet. Weil die Verfolgung derartiger Ordnungswidrigkeiten im Ermessen der Behörde stünde. „Ministerial abgesegnetes Falschparken“ weiterlesen