„Radfahrer absteigen“? Scheiß drauf!

Neulich an der Schelermühle:

Tach Meister, wo soll ich denn das Dixi-Klo hinstellen?

Stell es bitte dort an die Ecke neben dem Haus. Da stört es keinen.

So in etwa könnte wohl vor einem Weilchen die Konversation zwischen dem Dixi-Klo-Lieferanten und dem Bauleiter gelaufen sein. Ich musste jedenfalls breit grinsen, als ich dort letzte Woche nach längerer Zeit mal wieder vorbeigefahren bin. „„Radfahrer absteigen“? Scheiß drauf!“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 130)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Geschwindigkeit (36)

Am 28. Juli befuhr ich die D 86 zwischen Waldhouse und Walschbronn. Ein mit seinem grauen Möchtegern-Geländewagen aus seinem Grundstück ausfahren wollender Herr musste mich vorbeilassen. Anschließend beschleunigte er stark und fuhr mit angezeigten 57 km/h an der aufgestellten Geschwindigkeits-Messtafel vorbei.

Vorfahrt (46)

Am Vormittag des 29. Juli war ich ziemlich unentspannt, denn ich nutzte (zu Studienzwecken…) ausnahmsweise mal wieder das bescheuerte Mistwegelchen mit seiner gespaltenen Vorfahrtregelung entlang der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln. Vor dem freilaufenden Rechtsabbieger musste ich dann wegen des kleinen Vorfahrt gewähren halt runterbremsen, weil von links mehrere Autos abbiegen wollten. Allerdings beachtete der Fahrer des vorderen Fahrzeugs den § 9 (3) StVO und wollte mich vorlassen. Wegen spiegelnder Scheiben erkennt man das aber halt leider nicht sofort, vor allem nicht, wenn man den Kopf um 170 Grad nach hinten drehen muss. So sorgte diese saugefährliche und rechtswidrige Stelle mal wieder für unnötig Verwirrung, die es ohne dieses überflüssige Scheißwegelchen gar nicht gäbe. Und die Stadt tut hier weiter gar nichts…! Am 13. August findet im Rathaus der 3. Runde Tisch zum Verkehrsentwicklungsplan statt – und da werde ich denen wegen ihrer ignoranten Radverkehrsdiskriminierung eine ordentliche Szene machen…!

Autos auf Radwegen (38)

Doch dem nicht genug. Nachdem ich die Dreiecksinsel überquert hatte, durfte ich nämlich erneut anhalten, denn ein uralter Mann mit uralter Ehefrau in einem uralten grauen Mercedes stand mitten auf der Furt! Auf diese war er zuvor auch ohne jeden Halt an den querender Radverkehr aus beiden Richtungen Vorfahrt gewähren einfach draufgefahren. Und er blieb dann auch da stehen, weil sich für ihn halt keine Gelegenheit gab, nach links abzubiegen. Er schien sich auch keines Fehlers bewusst zu sein; Radfahrer hätten hier dann halt zu warten…!?

ICH HASSE RADWEGE!

Überholmanöver (292)

Auf der anschließenden Berg- und Talbahn sah ich dann noch einen weißen Smart, der am Winzler Ortsausgang einen Traktor überholte. Trotz durchgezogener Linie und ausdrücklichem Überholverbot.

Hupen (93)

Am Mittag wurde ich dann noch vom Fahrer eines mir entgegenkommenden, roten BMW auf der B 270 zwischen der Moschelmühle und Burgalben angehupt. Vermutlich, weil er der Ansicht war, das seltsame, von der B 270 wegführende, ständig auch mit Scherben verdreckte und legal erst gar nicht erreichbare Ding da hinter der Leitplanke sei benutzungspflichtig.

Hupen (94) + Geschwindigkeit (37)

Aber sonst geht es Ihnen noch ganz gut, Madame? Soll ich etwa in die Büsche springen, nur, weil Sie da von hinten angerauscht kommen? Das schmale Forststräßchen zwischen der Bremendell und Ludwigswinkel ist ein beliebter Schleichweg von Frankreich nach Deutschland. Von französischer Seite aus ist die Befahrung auch legal; in der Gegenrichtung darf man den Weg wegen eines üblichen Verbot für Fahrzeuge aller Art nicht mal mit Fahrrädern nutzen. Jedenfalls ignorierte am 30. Juli die Französin auch das lustige Zeichen 274-10 direkt hinter der Grenze – und erwartete scheinbar wirklich, dass ich umgehend rechts ranfahren und sie vorbeilassen müsse. Sie musste sich dann halt eine ganze Weile gedulden. Später sah ich ihre Karre auf dem Parkplatz am Wasgau-Markt in Fischbach.

Geschwindigkeit (38)

Seltsam. Wenn ich (am gleichen Abend) grade selber 30 km/h auf dem Tacho habe, wie ist es dann möglich, dass mich der Fahrer eines roten VW-Bus noch überholen kann, ohne gegen das angeordnete 30 km/h in der Winzler Straße zu verstoßen…!? Ich finde diesen leicht abschüssigen Abschnitt unheimlich praktisch und interessant, weil sich wirklich so gut wie niemand an die zulässige Höchstgeschwindigkeit hält. Vor allem dann nicht, wenn ein (30 km/h fahrender) Radfahrer den üblichen „Überholreflex“ noch zusätzlich triggert.

Überholmanöver (293)

Am Winzler Ortsausgang in Richtung Gersbach fiel mir dann noch auf, wie in einiger Entfernung der Fahrer eines grauen Golfs auf der K 6 das Überholverbot und ziemlich sicher auch das angeordnete Tempo 70 km/h missachtete und laut röhrend zwei Fahrzeuge überholte. Brachte ihm aber nicht viel, da er anschließend hinter zwei weiteren Autos hing.

Aus dem Polizeibericht (Teil 50)

Bei Venningen verletzt eine rücksichtslos abbiegende Autofahrerin einen 53-jährigen, auf einem „Radweg“ fahrenden Rennradfahrer. Bei Jockgrim verursacht ein unangeleinter Hund einen Sturz eines Radfahrers. In Gersbach bei Pirmasens wird einem Rennradfahrer die Vorfahrt genommen und dieser dabei schwer verletzt. Rennradfahrer sind in dieser Folge scheinbar Freiwild, denn in Annweiler wird erneut ein Solcher von einem Mercedes-Fahrer touchiert. Eine 59-jährige wird in Landau auf einem Radweg von einem rechts anhalten wollenden Busfahrer angefahren. Ein 69-jähriger wird in Bad Dürkheim von einem Engüberholer schwer verletzt. „Aus dem Polizeibericht (Teil 50)“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 129)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Gegenverkehr (14)

Obwohl es in der Homburger Straße in Zweibrücken gewisse Fortschritte zu vermelden gab, ist das schmale Wegelchen im Bickenalbtal weiterhin bebläut. Außerdem ist dort derzeit wegen des im Bau befindlichen Ixheimer Kreisels eine Umleitung eingerichtet. Am 20. Juli war ich auf jenem schmalen Pfad unterwegs, als ich sah, wie hinter der Einmündung zum Etzelweg ein Mann mit Kinderanhänger auf den Weg auffuhr. Er beanspruchte somit die gesamte „Breite“ dieses Radfahrer-Ghettos, weshalb ich über den Grünstreifen auf die Fahrbahn wechselte.

Überholmanöver (289)

Ein Fahrer eines SUV mit dem ziemlich exotischem Kennzeichen LIF (Lichtenfels) überholte mich am 23. Juli in der Wasserturmstraße in Winzeln mit bestenfalls 40 cm Abstand. Unnötig zu erwähnen, dass es sich hier um eine Tempo-30-Zone handelt.

Überholmanöver (290)

Nur kurze Zeit später wurde ich in der Blocksbergstraße mal wieder ganz klassisch sehr eng überholt, weil ich den dortigen „Schutzstreifen“ am äußersten linken Rand befuhr.

Hupen (90)

Nein, du Blödmann! Das Wegelchen da rechts ist kein benutzungspflichtiger Radweg. Dachte ich mir, als mich ein entgegenkommender Autofahrer anhupte. Das irreführende, nur in der Nähe der Straße asphaltierte Schotterwegelchen an der L 486 zwischen Lemberg und Salzwoog war der erste Weg, der wegen meiner Einwände von seinen absurden Gemeinsamer Geh- und Radweg befreit wurde.

Zebrastreifen (15)

Für mich war das eine glasklare Gefährdung, was der Fahrer eines grünen Golfs da am gleichen Abend am nördlichen Zebrastreifen des Kreisels Arnulfstraße vollführte. Er bretterte ohne jede Verlangsamung über diesen hinweg, obwohl ein Mann jenen grade erkennbar benutzen wollte. Hätte er die Fahrbahn 2 Sekunden früher betreten, hätte es einen schweren Unfall gegeben. Der Witzbold im Golf rauschte anschließend auch noch deutlich zu schnell in Richtung Winzeln.

Hupen (91)

Und noch ein (betagter) Blödmann kam mir am 24. Juli auf der L 478 bei Fischbach in einem roten Pkw entgegen. Der konnte es wohl nicht verkraften, dass ich das auf der rechten Seite gelegene, schmale Wegelchen mit herkunftsabhängiger Benutzungspflicht nicht benutzte.

Überholmanöver (290)

Am Abend des 25. Juli donnerte der Fahrer eines Pizzadienstes auf der L 466 zwischen der Wallhalbener Kreuzung und Schmitshausen in diesem Rechtsknick mit bestenfalls 30 cm Abstand an mir vorbei. Ich schrie ihm deshalb wenig nette Ausdrücke hinterher, weshalb er wohl auch für einen Moment in den Rückspiegel schaute und beinahe von der Fahrbahn abgekommen wäre. Er war wohl entweder besoffen – oder hat aufs Handy geglotzt.

Hupen (92)

Ein dritter, in einem Pickup unterwegs seiender Blödmann offenbarte sich – ebenfalls mir entgegenkommend – am 26. Juli auf der B 270 vor dem Abzweig Petersberg, als er mich warum auch immer anhupte. Wahrscheinlich gehört er zu jenem erlauchten Kreis von Leuten, die ihren Führerschein im Lotto gewonnen haben – und den Unterschied zwischen einer Bundesstraße und einer Kraftfahrstraße nicht kennen.

Platten (13)

Schon über ein halbes Jahr her ist meine letzte Reifenpanne. Am 26. Juli hatte ich mir gegen Ende meiner Tour dann mal wieder einen Dorn im Vorderreifen meines MTB eingefangen. Das bemerkte ich erst am folgenden Morgen, weshalb ich dann doch mal wieder einen Reifen flicken musste.

Überholmanöver (291)

Trotz Gegenverkehrs sehr eng (ca. 40 cm) überholt wurde ich am Nachmittag des 27. Juli auf der Bärenhalde (L 482) zwischen Rodalben und Pirmasens. Am Steuer saß ein offensichtlich auch schon sehr alter Rentner.

Rennradfahrer die Vorfahrt genommen

Ausnahmsweise erhält diese Pressemeldung der PD Pirmasens vom 28. Juli 2019 einen eigenen Beitrag. Denn der Unfall passierte auf meiner Hausstrecke – wo ich schon seit nunmehr über 2 Jahren versuche, die Stadtverwaltung dazu zu bewegen, die teils uralten Zeichen 244 StVO zu entfernen, damit endlich eindeutig klargestellt wird, man diesen sowieso nicht straßenbegleitenden, umetikettierten Wirtschaftsweg nicht benutzen muss. Mein Engagement baut nämlich im Wesentlichen darauf auf, Radfahrern zivilrechtliche Nachteile zu ersparen, die durch die Beschilderung entstehen können. Der Rennradfahrer, der hier schwer verletzt wurde, weil ihn eine Autofahrerin „übersehen“ hat, kann sich wohl nämlich nach seiner Genesung mit der Kfz-Haftpflichtversicherung der Autofahrerin rumärgern, weil da leider immer noch blaue Schilder rumstehen. „Rennradfahrer die Vorfahrt genommen“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 128)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Überholmanöver (284)

Am 14. Juli war ich mal wieder auf der D 35a in Frankreich unterwegs; hätten auch die Franzosen vor vielen Jahren nicht haufenweise Nationalstraßen herabgestuft, wäre diese Verbindung zwischen Zweibrücken und Haguenau bzw. der Staustufe Gambsheim sicher noch so klassifiziert. Jedenfalls überholte mich ein Franzose vor der Kuppe vor der langen Geraden bei Loutzviller. Der dadurch gefährdete Gegenverkehr war gar nicht begeistert und betätigte die Hupe.

Überholmanöver (285)

Dasselbe Schauspiel wurde etwas weiter südlich in der langgezogenen Rechtskurve in der Nähe des Abzweigs nach Lengelsheim erneut aufgeführt. Dieses Mal überholte mich ein weißer Golf mit französischem Kennzeichen – und gefährdete damit den hupenden Gegenverkehr.

Hupen (89)

Wenn man im einsamen Pfälzerwald die L 499 zwischen Johanniskreuz und Heltersberg befährt, kann es durchaus vorkommen, dass man auf der gesamten (rund 9 km langen Strecke) kein einziges Mal überholt wird. Es gibt dort sogar einen alternativen, asphaltierten (allerdings überwiegend illegalen) Weg, der ab und zu neben der Fahrbahn verläuft, manchmal seine eigenen Wege geht. Am 15. Juli „erwischte“ mich dann der Fahrer eines grünen Kipplasters mit Kaiserslauterer Kennzeichen dabei, wie ich in der Nähe des Wertholzlagers doch tatsächlich die Fahrbahn benutzte – und musste mich für diese Unverfrorenheit bei der Vorbeifahrt natürlich unbedingt anhupen.

Überholmanöver (286)

Auf dem 2+1-Abschnitt der B 270 zwischen Burgalben und der Biebermühle rasierte mich im weiteren Verlauf meiner Tour noch ein dunkler Transporter ohne jede Not bei vollkommen freier Überholspur. Vermutlich hatte der Fahrer grade aufs Handy geglotzt. Von diesen Vollidioten hab ich in der letzten Zeit wieder viel zu viele gesehen. Die spielen mit Menschenleben – leider nicht nur mit ihrem eigenen…

Rotlicht (62)

Am 17. Juli war ich in der Kaiserstraße unterwegs. Ich bemerkte, wie die Ampel auf Rot umsprang. Das hinderte den Fahrer eines grauen Golfs nicht daran, einen qualifizierten Rotlichtverstoß zu begehen, indem er doch noch schnell geradeaus über die Kreuzung hinweghuschte.

Überholmanöver (287)

Eigentlich ist es keine Erwähnung wert, wenn mich jemand trotz durchgezogener Linie überholt, wenn dabei niemand gefährdet wird; halte ich persönlich selber für eine blöde Regel. Jedenfalls war es ein VW-Bus der Polizei, der mich in der Rodalber Straße (ohne Blaulicht und Tatütata) stadtauswärts (mit ausreichend Abstand) überholte.

Überholmanöver (288)

Ich persönlich mag ja „Auch-Radfahrer“ überhaupt nicht; zu dieser Spezies werde ich hier im Blog demnächst auch mal eine Polemik verfassen. Jedenfalls finde ich enge Überholmanöver auch dann besonders erwähnenswert, wenn sich am Heck des Fahrzeugs ein beladener Fahrradträger befindet. Von so einer Knalltüte wurde ich am frühen Abend des 17. Juli auf der „Eselsteige“ mit bestenfalls 40 cm Abstand rasiert.

Vorfahrt (44)

Am 18. Juli hätte mir auf der K 6 um ein Haar an der (verkehrlich eigentlich völlig überflüssigen) 2. Zufahrt der L 600 ein Elektrikerauto die Vorfahrt genommen. Erst im allerletzten Moment leitete dessen Fahrer eine Vollbremsung ein. Ich quittierte es mit einem ironischen „Daumen hoch!“. Immerhin ersparte man mir sogar anschließend einen Verweis auf den dortigen Gehweg Radverkehr frei.

Zebrastreifen (14)

Nur erwähnenswert, weil das kleine Mädchen, welches ich hinter dem Kreisel in der Arnulfstraße auf dem dortigen Zebrastreifen die Fahrbahn überqueren ließ, so süß „Dankeschön“ gesagt hatte! :o)

Vorfahrt (45)

Weit weniger süß war dann das, was ein junger Mann in seinem Proll-BMW vollführte, als er mir in der Vorfahrtstraße Winzler Straße aus der Vorfahrt gewähren Amalienstraße ausfahrend kackfrech die Vorfahrt nahm. Er blickte mir auch noch in die Augen – und bog trotzdem vor mir nach rechts ab.

Stopschilder (61)

Am gleichen Abend gab es dann in der Rodalber Straße an der Einmündung „Am Häusel“ mal wieder das übliche Spielchen: Man will links in die Vorfahrtstraße abbiegen, sieht aber von rechts einen Radfahrer angefahren kommen. Und hätte somit dann auch tatsächlich mal einen guten Grund, an einem Stop-Schild wirklich anzuhalten. Was macht man stattdessen? Genau, man beschleunigt…

Aus dem Polizeibericht (Teil 48)

Ein 50-jähriger kollidiert in Duttweiler mit einem aus einer Hofzufahrt fahrenden Pkw. Bei Edenkoben fährt ein 29-jähriger mit dem Fahrrad über die A 65. In Pirmasens kollidiert eine 20-jährige Zebrastreifenradlerin mit einem Pkw. Ein 22-jähriger, angetrunkener Pedelecfahrer missachtet in Lingenfeld die Vorfahrt eines Pkw. Ebenfalls betrunken war ein 41-jähriger, der im Kreisel bei Kirrweiler stürzt. In Kaiserslautern „übersieht“ ein Rentner beim Rückwärtsausparken eine 83-jährige auf einem nicht (mehr) benutzungspflichtigen Hochbordwegelchen. „Aus dem Polizeibericht (Teil 48)“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 127)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Parken (41)

Gefühlte 50 % aller Twitterpostings im Zusammenhang mit dem Thema Radverkehr behandeln das Thema Falschparken auf „Radinfrastruktur“. Ich persönlich frage mich dann immer, ob die Leute nicht verstehen wollen, dass das halt nun einmal kein bug, sondern ein feature ist? Diese Flächen sind halt einfach viel zu verlockend, um „nur mal kurz“ zu halten – und werden halt zugeparkt. Und auch aus diesen Gründen lehne ich diesen überflüssigen, solche Probleme erst verursachenden Quatsch eben ab. Die vermeintliche „Lösung“, im Zuge von „protected bike lanes“ ganze Straßenzüge zuzupollern, halte ich ebenfalls für einen Irrweg.

Aber es sind ja nicht nur Autofahrer, die andere Radfahrer auf Radwegen behindern. Sondern auch Radfahrer, die ohne ersichtlichen Grund auf schmalen, benutzungspflichtigen Wegelchen anhalten und dann einfach mal einen Plausch halten. Und sich kein Bisschen dafür interessieren, dass sie damit andere Radfahrer unnötig behindern und ausbremsen. So wie der Mann und die Frau, die am 9. Juli auf dem Gemeinsamer Geh- und Radweg entlang der B 270 am Gelterswoog unterwegs waren. Auf mein Schalthebelklackern und meine Rufe wurde überhaupt nicht reagiert, also musste ich von 30 km/h fast auf Stillstand runterbremsen und über den losen Schotter links an den Komikern vorbeifahren. Der Kommentar des Mannes spiegelte dann so ziemlich alles wider, was mich an „Radinfastruktur“ so ankotzt: „Dann muss man halt langsam machen…!“ Nein! Man muss einfach nur nicht auf freier Strecke nebeneinander anhalten und ein Schwätzchen halten. Auf der Fahrbahn würde man sich sowas nämlich NIEMALS erlauben…!

Autos auf Radwegen (36)

Erstaunlich finde ich vor allem, dass ich – obwohl ich sehr oft derartige Radwege ignoriere – viel zu oft Gründe finde, mich aufzuregen. So blockierte dann nur ein paar Meter weiter an der folgenden Zufahrt eine Frau mit ihrem Auto komplett die Furt, weil sie nach links abbiegen wollte, es aber halt nicht konnte. Ihrem entschuldigenden Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie sich immerhin bewusst, dass das nicht optimal gelöst war. Ich hatte jedenfalls schon wieder die Schnauze gestrichen voll von „Radinfrastruktur“ und wechselte auf die Fahrbahn.

Autos auf Radwegen (37)

Dazu passte am 10. Juli ein schwarzer Geländewagen, der den Gemeinsamer Geh- und Radweg an der K 36 zwischen Lemberg und Ruppertsweiler blockierte; vermutlich, weil der Fahrer „nur mal kurz“ telefonieren wollte. Vor meiner Ankunft verpieselte er sich dann doch noch in Richtung Lemberg.

Gentlemen (38)

Es ging an diesem Tag das Wellbachtal hinauf. Die B 48 ist dort fast durchgängig mit einer durchgezogenen Mittellinie bepinselt. Ich hab auch vollstes Verständnis dafür, dass sich 95 % der Kfz-Nutzer nicht daran halten, wenn sie einen Radfahrer überholen möchten. Solange sie dabei niemanden gefährden! Ab und zu hat man aber auch sehr geduldige Autofahrer hinter sich, wie das ältere Ehepaar in einem roten Kleinwagen mit Mainzer Kennzeichen. Die blieben auch im kurvigen Bereich am Ostpreußenbrunnen brav hinter mir. Ich fuhr dann ganz rechts am Fahrbahnrand und winkte sie an mir vorbei. Sie bedankten sich per Handzeichen und zwei kurzen Huperchen.

Überholmanöver (282)

Am 11. Juli war wieder richtig was los. Kurz hinter dem Abzweig ins Wallhalbtal wurde ich auf der L 477 im Bereich des Fahrbahnteilers von einem Witzbold in einem blauen Geländewagen mit äußerst dürftigem Abstand rasiert. Die Tatsache, dass rechts ein warum auch immer HBR-beschilderter Gehweg liegt, könnte vielleicht auch eine Rolle gespielt haben.

Überholmanöver (283)

Nur wenige Minuten später wurde ich dann in der Ortsdurchfahrt von Thaleischweiler-Fröschen gleich noch einmal rasiert, dieses Mal von einem Lkw der RMK, die ich schon seit geraumer Zeit immer wieder sehe, wie sie entlang diverser Landstraßen Kabel verbuddeln. Da in den Dörfern der Südwestpfalz ja traditionell die Gehweg-Park-Anarchie zelebriert wird, sah der Fahrer des Lasters halt auch keine andere Möglichkeit, als sich eben sehr eng an mir vorbeizuquetschen.

Vorfahrt (42)

Dass in der letzten Zeit zunehmend viele Rentner auf Pedelecs verunglücken, ist meiner Ansicht kein Zufall, sondern lässt sich auch in den von mir hier im Blog gesammelten Polizeiberichten beobachten. Keine Ahnung, warum man grade im hohen Alter meint, sich auf einem Pedelec ein Mehr an Sorglosigkeit leisten zu können? So missachtete ein älterer Herr, der mir (die Schwarzbachstraße in südlicher Richtung befahrend) mit seniorenuntypischer Geschwindigkeit von links aus der Uferstraße kommend (und aus seiner Sicht links abbiegend) beinah ins Rad gefahren wäre, die Grundregel „Rechts vor links“. Er hatte dabei nicht einmal einen flüchtigen Blick nach rechts geworfen. Bei der Vorbeifahrt sah ich ihn an und schüttelte mit dem Kopf; er schien sich aber keines Fehlers bewusst zu sein.

Vorfahrt (43)

Daumen hoch! Zeigte ich einem Fahrer eines blauen Sattelzuges, der am B-10-Kreisel bei Petersberg von der B 10 kommend erst im allerletzten Moment realisiert hat, dass da ja grade ein bevorrechtigter Radfahrer auf der Kreiselfahrbahn unterwegs ist und deshalb eine Vollbremsung einlegen musste. Ich hatte natürlich nicht das zufälligerweise erst am 28. Juni fotografierte, neben dem Kreisel liegende (unbebläute) Wegelchen benutzt; jenes ist ja auch nicht straßenbegleitend. 😉

Hupen (88)

Etwas später hupte es kurz in der Zweibrücker Straße von hinten aus einem schwarzen SUV heraus. Ich bezog das aber nicht unbedingt auf mich. Es könnte aber auch damit zu tun gehabt haben, dass ich wie üblich einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos gehalten hatte. Wie der Zufall so will, riss ca. 50 m vor mir einer grade die Fahrertür auf. Der Fahrer des schwarzen SUV hielt dann später selbst am Straßenrand, um seitlich rückwärts einzuparken.

Geschwindigkeit (35)

Zum Abschluss gab es wieder zwei Autofahrer, die laut der aufgestellten Geschwindigkeitsmesstafeln am Winzler Ortseingang mit 57 bzw. 56 km/h in den Ort hineinfuhren. Nachdem sie mich grade überholt hatten; ich durch meine Anwesenheit also auch schon eine gewisse bremsende Wirkung entfaltet hatte.

Interdit sauf cyclistes

In Zweibrücken, Pirmasens und dem Kreis Südwestpfalz verharren die Verwaltungen in Sachen Freigabe von Einbahnstraßen bekanntlich noch im finstersten Mittelalter. Außer in Dahn kenne ich persönlich keine einzige Einbahnstraße, die für den Radverkehr freigegeben wäre. Und diese eine ist leider wegen der fehlenden Freigabe der korrespondierenden Abbiege-Gebote noch nicht einmal legal benutzbar. In Frankreich hingegen trifft man hin und wieder auch auf freigegebene Einbahnstraßen in eher kleinen Ortschaften wie beispielsweise in Lemberg südlich von Bitche, wo die Verbot der Einfahrt Rue des Jardins für Radfahrer freigegeben wurde. „Interdit sauf cyclistes“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 126)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Stopschilder (60)

Im Bereich der Einmündung „In der Walsterwiese“ – Blocksbergstraße habe ich ja immer wieder mal das Problem mit Autos, die auf dem „Schutzstreifen“ stehen, weil sie das Stop-Schild missachten und dann dort doch den Querverkehr abwarten müssen. Jedenfalls sah ich am 7. Juli stadteinwärts fahrend eine Frau in einem schwarzen SUV, die vor mir ohne größere Verlangsamung fließend nach links abbog.

Überholmanöver (278)

Leute, die wegen 10 oder 20 Sekunden Zeitgewinn vorsätzlich anderer Leute Leben gefährden, bezeichne ich als Arschlöcher! Das ist auch keine Beleidigung, sondern eine sachliche Feststellung. Ein solches Arschloch saß später auf der L 486 zwischen Lemberg und Salzwoog in einem schwarzen Audi- oder BMW-SUV. Er überholte mich stark beschleunigend mit bestenfalls 30 cm Abstand und schnitt mich beim Wiedereinscheren. Und dies vorsätzlich, denn die unappetitliche Körperöffnung fuchtelte anschließend noch wild mit dem rechten Arm in seinem Straßenpanzer herum. Ich hatte nämlich die Dreistigkeit besessen, an dieser unübersichtlichen Stelle (die man wegen eines einmündenden Waldwegs „Gefährliche Ausfahrt“ nennt), an der er niemals StVO-konform, ohne eine mögliche Gefährdung des Gegenverkehrs überholen könnte, vor seiner Wenigkeit einen anderen Radfahrer zu überholen. Wer würde da nicht durchdrehen…!?

Gespräche (36)

Den überholten Radfahrer sprach ich dann auf diese Wahnsinnsaktion an. Er entpuppte sich als in den Niederlanden lebender Engländer, der grade eine Mehr-Etappen-Tour durch halb Europa machte. Wir führten dann bis Dahn ein sehr nettes Gespräch – soweit das meine ziemlich beschissenen Englischkenntnisse zuließen. 😉 Am Vortag war er in Luxemburg und im Saarland auf Tour, an diesem Tag von Neunkirchen nach Wissembourg und am Folgetag ging es weiter Richtung Mulhouse. Er war auch vor nicht allzu langer Zeit in Südamerika und den französischen Alpen unterwegs. Zwecks Plaudern fuhr ich dann ausnahmsweise auch mit ihm über den Wieslauter-Radweg. Leider hab ich mir seinen Namen nicht merken können. Hätte er mir am Ende nicht „Dennis, wear a helmet“ empfohlen, wär alles perfekt gewesen. 😉

Gespräche (37)

Der Grund, warum ich nach Dahn wollte, war ein Treffen im Kurpark mit einem ADFC’ler aus dem Kreisverband Germersheim. Der auch hin und wieder hier im Blog kommentiert und den ich beim Rheinland-Pfalz-Tag Ende Juni persönlich kennengelernt hatte. Fast 4 Stunden wurde über die Radverkehrspolitik auf allen Ebenen geplaudert und persönliche Erfahrungen ausgetauscht.

Bahnübergang (4)

Okay, das war in der Tat schon etwas nervig. Auf dem Rückweg erwischte ich in Hinterweidenthal die Abfahrt des Abendzugs auf der Wieslauterbahn in Richtung Landau. Jener erreichte auch pünktlich den Haltepunkt Hinterweidenthal Ort – und der ehrenamtliche Schrankenwärter kurbelte daraufhin die Schranken herunter. Aber irgendwie wollte es dann scheinbar mit dem fernmündlich vom Fahrdienstleiter zu erteilenden Abfahrt-Befehl nicht klappen, weshalb der Desiro-Triebwagen statt um 19:29 Uhr erst um 19:42 Uhr startete. Das regte u. a. einen aus seinem Auto gestiegenen Mann (mit Bierbauch…) tierisch auf, der den Schrankenwärter anpflaumte, warum der Zug denn nicht endlich losfahre? Interessant war, dass mehrere Kinder auf der anderen Seite des BÜ brav warteten, bis die Schranken dann irgendwann doch wieder hochgingen.

Überholmanöver (279)

Achja, die QNV-Busfahrer… Am 8. Juli war ich in der Höhfröschener Ortsdurchfahrt unterwegs. Im Rechtsknick an der Gemeindeverwaltung überholte mich dann mal wieder einer mit seinem blau-weißen Bus mit bestenfalls 60 cm Abstand. Ich regte mich dann mit ausgestreckten Armen künstlich drüber auf. Wenige Minuten später sah ich ihn unten in Thaleischweiler auf dem kleinen Busbahnhof stehen, er machte wohl grade Pause. Ich kuckte ihn bei der Vorbeifahrt an und schüttelte mit dem Kopf. Er hat es glaube ich aber nicht verstanden…

Hupen (87)

Am 9. Juli drehte ich eine 155,8 km lange Runde durch die Nordpfalz. Auf der Kuppe am Käshofener Wasserturm hatte ich grade gegen die Steigung kombiniert mit böigem Nordostwind zu kämpfen. Einem um die Kurve geschossen kommenden Witzbold in einem schwarzen Ford-Monstertruck war ich wohl nicht schnell genug, weshalb er runterbremsen musste – und mich wohl als Strafe dafür anhupte.

Überholmanöver (280)

Später überholte ich in der ansteigenden Bechhofener Ortsdurchfahrt einen älteren Tourenradfahrer. Ein von hinten heranrasender Tank-Sattelzug bretterte allerdings mit unverminderter Geschwindigkeit zuerst an ihm, dann an mir vorbei. Vor einem völlig unübersichtlichen Linksknick. Der dahinter eben doch kommende Gegenverkehr musste bremsen. Und dieses Arschloch von Sattelzugfahrer zog natürlich ebenfalls schnell wieder nach rechts. Hätte ich nicht vorausahnend eine Vollbremsung gemacht und wäre nicht an den Rand des Gehwegs ausgewichen, hätte er mich wohl mit seinem Sattelauflieger erwischt. Und sowas nennt sich Berufskraftfahrer…!

Abbiegen (30)

In der Nordpfalz war auf teils von mir noch nie befahrenen Landes- und Kreisstraßen an und für sich Ruhe. Auf der K 5 am Einsiedlerhof fiel mir von Weitem eine dunkelhäutige Frau auf, die dann doch sehr unsicher unterwegs war. Was sich unter anderem darin äußerte, dass sie teils auf der weißen Fahrbahnrandbegrenzung fuhr. An der Einmündung der Ramsteiner Straße fehlte ihr scheinbar auch der Mut, einfach geradeaus weiterzufahren. Also bog sie so „halb“ rechts ab, um ihr Rad wohl anschließend über die Verkehrsinseln zu schieben. Ein Autofahrer, der dort aus südöstlicher Richtung kommend links abbiegen wollte, wusste auch nicht so wirklich, was die Frau da grade veranstaltete. Immerhin bemerkte ich später an der roten Ampel zur L 395 stehend, dass sie inzwischen zu mir aufgeschlossen und dabei (wie ich zuvor) auch mutig links an der Fahrzeugschlange vorbeigefahren war.

Überholmanöver (281)

Es ging zum ersten Mal seit der Fertigstellung der neuen „Protected pedestrian lane“ an der Kaiserslauterer Vogelweh auf der B 270 in Richtung Hohenecken. Auf der Fahrbahn natürlich. Die Autofahrer kamen damit auch klar. Bis auf einen. Der überholte mich nämlich auf dem hier links gelegenen Geradeaus-Streifen vor der Ampel an der 2nd Avenue mit äußerst dürftigem Abstand. Und das, obwohl die Ampel schon 5 Sekunden vorher auf Rot umgeschaltet hatte. Ich deute das mal als Erziehungsversuch, doch diesen supertollen neuen Radweg zu benutzen. Interessant war übrigens noch, dass an der Einmündung am Kleeblatt grade ein Streifenwagen stand und ein Autofahrer kontrolliert wurde. Ich hatte insgeheim gehofft, man würde mir vielleicht hinterherrufen, ich hätte den Radweg zu benutzen…! 😉

Geschwindigkeit (34)

Die Geschwindigkeitstafeln am Winzler Ortseingang sind wirklich praktisch. Zum Abschluss des kilometerreichen Tages überholte mich ein bordeauxfarbener Audi-SUV und bretterte mit 65 bzw. 58 km/h in die Ortschaft hinein.