Totales behördliches Desinteresse

Gestern befuhr ich nach längerer Zeit mal wieder anstelle der Bundesstraße ausnahmsweise den von der B 270 abgesetzten Radweg im Schwarzbachtal zwischen der Moschelmühle und der Biebermühle, den ich vergangenen September in einem Beitrag vorgestellt hatte. Obwohl mir schon immer der Ruf vorauseilte, ein unverbesserlicher Pessimist zu sein, hätte ich nicht erwartet, dass dieser Weg Mitte April 2019 immer noch mit einem eben nicht freigegebenen Verbot für Fahrzeuge aller Art beschildert sein würde. War er aber. „Totales behördliches Desinteresse“ weiterlesen

Getrennte Umleitungen bei Petersberg

Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal Meldungen über Vollsperrungen hier im Blog thematisiert hatte. Seit geraumer Zeit ist bspw. die K 17 zwischen der B 270 und Petersberg vollgesperrt, weil die Abwässer der Gemeinde zukünftig nach Rodalben gepumpt werden sollen. Die Engstelle am Erdwall des stillgelegten Talgleises ließ nur eine Vollsperrung zu. Die Sperrung wird übrigens auch nicht in den Pressemeldungen des LBM Kaiserslautern erwähnt; vermutlich, weil sie nichts mit dem Straßenbau zu tun hat. „Getrennte Umleitungen bei Petersberg“ weiterlesen

„Anderer Radweg“ oder Gehweg?

Die Verbandsgemeindeverwaltung Rodalben hatte ich schon vor geraumer Zeit auf einige Gemeinsamer Geh- und Radweg innerhalb der Stadt Rodalben hingewiesen, deren Überprüfung dann auch in allen Fällen ergab, dass die innerörtlichen Benutzungspflichten (teils gar beidseitig wie z. B. am westlichen Ortseingang) wegfielen und überwiegend durch Freigaben per Gehweg Radverkehr frei ersetzt wurden. In Rodalben gab es in der Lindersbachstraße (in Richtung der beiden Schulen) sogar einen hier in der Region ganz seltenen getrennten Geh- und Radweg, der per Getrennter Geh- und Radweg beschildert war. „„Anderer Radweg“ oder Gehweg?“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 107)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Parken (35)

Am 5. April blockierte mal wieder ein parkender weißer Transporter das missglückte, untermaßige, mit durchgezogenen Linien markierte „Schutzstreifchen“ in der Lemberger Straße.

Stopschilder (55)

Am 6. April befuhr ich die B 270 in Richtung Kaiserslautern. Vor der unfallträchtigen „Geiselberger Kreuzung“ beobachtete ich gleich zwei Autofahrer, die ohne größere Verlangsamung von Geiselberg kommend nach rechts über die Haltelinie des Stop-Schild in Richtung Kaiserslautern abbogen. Ich kann das auch grundsätzlich nachvollziehen – nach links kann man nämlich mindestens 300 m weit schauen. Es ist was die Akzeptanz von Stop-Schild betrifft ein allgemeines Problem, dass es sehr oft für Links-, Rechtsabbieger und Gradeausfahrer gilt. Auch wenn nur eine Richtung besonders unübersichtlich ist.

Fußgänger (16)

Ich find das immer ganz witzig, wenn ich als Alternative zu Gemeinsamer Geh- und Radweg das Verbot für Kraftfahrzeuge oder Verbot für Fahrzeuge aller Art Radverkehr frei vorschlage – und dann das Argument kommt, Fußgänger müssten in diesen Fällen ja gem. § 25 StVO hintereinander am Straßenrand laufen. Ich bin ja als Mountainbiker sehr viel auf Wald- und Feldwegen unterwegs – und ich habe in all den Jahren wohl noch keinen einzigen Fußgänger erlebt, der das so gehandhabt hätte. Es wird IMMER in der Mitte gegangen. Auch am 6. April praktizierte das ein Ehepaar so, welches über den Offroad-Radweg zwischen Winzeln und Gersbach schlenderte. Man hatte sich so positioniert, dass der gesamte Weg fein säuberlich in drei Drittel eingeteilt wurde… Der Mann sah / hörte mich angefahren kommen. Ich überholte links – und dessen Frau (die sich dabei auch erschrak) wäre mir beinah noch ins Rad gerannt. Der Mann war übrigens auf meiner Seite: „ich hab doch gesagt, bleib so.“ 😉

Stopschilder (56)

Am 7. April fuhr ich die Simter Straße hoch in Richtung Stadtmitte. Vor mir bog ein Fahrer eines lauten Utz-utz-utz-Mobils ohne größere Verlangsamung über das Stop-Schild nach rechts in die Charlottenstraße ab.

Gehwegradler (67)

Es ist schon faszinierend, was für Umwege manch Gehwegradler in Kauf nimmt, um die Fahrbahn auf jeden Fall zu vermeiden. So auch am 10. April an der Kreuzung Schlossstraße – Exerzierplatzstraße. Dort wird grade gebaut, weshalb die Gehwege mit Absperrschranken abgeriegelt sind. Um als Gehwegradler oder Fußgänger die Exerzierplatzstraße zu überqueren, muss man einen zusätzlichen Bogen machen. Der Mann fuhr dann auf dem allerdings auch HBR-beschilderten Gehweg vor dem Exerzierplatz weiter in Richtung Fußgängerzone.

Rotlicht (55)

Keine halbe Minute später schob ich mein Rad von der Sparda-Filiale ums Eck und vor der Kreuzung zurück auf die Fahrbahn in die Linksabbiegespur. Dort stand ein junger Mann mit einem Neunkirchener Kennzeichen, der wenige Sekunden vorher zurücksetzen musste, weil er offensichtlich nur auf die grüne Ampel neben der (roten) Linksabbieger-Ampel geschaut hatte. Immerhin hatte er seinen Irrtum noch bemerkt.

Parken (36)

Einen etwas genervten Eindruck machte der Fahrer eines mit Schotter beladenen Kipplasters, der im französischen Epping die linke Fahrbahnhälfte der D 34 blockierte; auf der rechten wurde gebaggert. Er musste mir dann halt Platz machen und deshalb ein Stück weit vorfahren. Die Straße war lt. Beschilderung auch nur für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt und ich hatte zuvor auch brav mehr als 2,5 Minuten an der hier schon einmal gezeigten Countdown-Ampel gewartet.

Countdown-Ampel

Fundsachen (1)

Am 12. April sah ich am Straßenrand der L 465 bei Martinshöhe ein Handy rumliegen. Was die Leute nicht so alles verlieren; vielleicht war es ja eine Radfahrerin oder ein Radfahrer. Ich hab es jedenfalls dann am Ende meiner Tour bei der Polizei in Pirmasens abgegeben. Apropos Handy (diese Sorte erwähne ich ja aufgrund der Masse an rücksichtslosen Idioten hier erst gar nicht): Ein paar km zuvor kam mir auf der L 465 bei Rosenkopf eine junge Frau entgegen, die wirklich ausschließlich nur auf ihr vermeintliches „Smartphone“ glotzte. Ich persönlich wäre ja dafür, in Kfz entsprechende Störsender einzubauen.

Rotlicht (56)

Tja. Bis vor Kurzem wär das nicht mal ein Rotlichtverstoß gewesen. Aber da Dank meiner Meckereien vor ca. einem Monat an der Ampel entlang des freigegebenen Gehwegs in der Zweibrücker Straße eine Kombi-Streuscheibe installiert wurde, hat der ältere Herr, der dort (übrigens auch nicht mit Schrittgeschwindigkeit) auf seinem E-Bike über die Furt des freigegebenen Gehwegs fuhr, eben einen Rotlichtverstoß begangen. Und da bin ich auch unbarmherzig – denn auf der Fahrbahn war grün. Also soll er sich nicht so anstellen und auch gefälligst dort fahren! Er war übrigens nicht allein; er überholte eine ebenfalls bei Rot diese Ausfahrt querende Fußgängerin.

Autos auf Radwegen (28)

Etwas später hatte ich dann mal wieder einen Komiker, der an der Ausfahrt der Einkaufsmärkte in der Arnulfstraße mit seiner Motorhaube sehr weit in den dortigen „Schutzstreifen“ hineinragte.

Kein weiterer Handlungsbedarf?

Mit der Pirmasenser Straßenverkehrsbehörde bin ich (trotz eines schon äußerst „holprigen“ Starts unserer Beziehung) bislang in meinem Blog relativ „sanftmütig“ umgegangen; hatte man mich immerhin zu zwei durchaus konstruktiven Gesprächen eingeladen. Andererseits dauert mir das alles einfach zu lange; vor allem, dass die Umsetzung von Selbstverständlichkeiten wie die Freigabe überflüssigerweise per Verbot für Fahrzeuge aller Art auch für Radfahrer gesperrter Anliegerstraßen nicht vorankommt, ist für mich zunehmend inakzeptabel. Und selbst wenn sich mal was tut, kommen dann noch solche Geschichten wie die verhunzte GehwegRadverkehr frei-Freigabe der Husterhöhbrücke hinzu – wo man mir ausdrücklich Gemeinsamer Geh- und Radweg zusagte. Dass man auch seit mehreren Monaten meine Einwände gegen die einzigen beiden verbliebenen Gemeinsamer Geh- und Radweg-Wege offenkundig ignoriert, musste ich in einer gestern versandten e-mail noch einmal deutlich kritisieren. „Kein weiterer Handlungsbedarf?“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 31)

Bei Rinnthal werden zwei radelnde Teenager vor dem Kostenfelstunnel von der Polizei aufgelesen. Bei Lohnsfeld kommt es zu einem Unfall, als ein Motorradfahrer einen links auf einen parallelen Feldweg abbiegen wollenden 55-jährigen Radfahrer überholt. In Höheinöd fährt eine Frau blind rückwärts aus einer Grundstückszufahrt und verletzt dabei einen Radfahrer schwer. In Bellheim missachtet ein 36-jähriger die Vorfahrt eines Pkw-Fahrers. Ein 82-jähriger verletzt sich in Kirchheim (Weinstraße) bei einem Alleinunfall schwer, als er auf einen geparkten Pkw auffährt. In Rheinzabern wird ein Radfahrer auf einem allerdings auch total unübersichtlichen „Radweg“ von einem Motorradfahrer „übersehen“. „Aus dem Polizeibericht (Teil 31)“ weiterlesen

Schieben oder Fahren?

Vor diese Frage stellt Radfahrer die Verbandsgemeindeverwaltung Landstuhl in der Haarnadelkurve der L 363 an der Abzweigung der L 469 in Richtung Mittelbrunn. Dort wollte man wohl den Weg über die Felsenmühle zur Hembachstraße für den Radverkehr freigeben. Doch anstatt einfach ein Radverkehr frei unter das Verbot für Fahrzeuge aller Art zu hängen, schraubte man ein Gemeinsamer Geh- und Radweg darunter. Solche schlechten Scherze kennt man ja aber auch bereits aus der Südwest- als auch der Nordpfalz. „Schieben oder Fahren?“ weiterlesen

Rechtswidrige Freigabe des B-10-Radwegs

Es ist ja schon ziemlich absurd, zu was für Anträgen einen die sture Verbandsgemeinde Hauenstein und die Kreisverwaltung Südwestpfalz regelrecht zwingen, weil sie (gemeinsam mit dem nicht minder ignoranten LBM Kaiserslautern) für das Winterdienstproblem vor allem am „Nadelöhr“ zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein weiterhin keine Lösung finden wollen. Nun habe ich halt das nächste Kapitel aufgeschlagen und im Rahmen meiner laufenden Fachaufsichtsbeschwerde bei der Kreisverwaltung beantragt, die Freigaben (per der StVO unbekannter Zusatzzeichen) zum Verbot für Fahrzeuge aller Art entlang des vermeintlichen „Forst- und Wirtschaftswegs“ zu entfernen. „Rechtswidrige Freigabe des B-10-Radwegs“ weiterlesen

Das Handtuch-Wegelchen auf der Atzel

Die Atzel ist ein Stadtteil der Sickingenstadt Landstuhl. Entlang der L 470 in Richtung Martinshöhe kann man ein weiteres Beispiel für einen (vermeintlich) benutzungspflichtig beschilderten Geh- und Radweg finden, der allerdings kein Solcher ist, weil er anschließend die Fahrbahn verlässt. Hinzu kommt, dass es sich hier um eins der schmalsten Wegelchen handelt, die mir bekannt sind. Unter Radfahrern nennt man jene gerne (wegen der geringen Breite) „Handtücher“. Das Sahnehäubchen stellt das Zeichen 244 der bis 1992 gültigen StVO dar, welches eigentlich schon vor mind. 27 Jahren gegen ein neues Gemeinsamer Geh- und Radweg hätte ausgetauscht werden müssen. „Das Handtuch-Wegelchen auf der Atzel“ weiterlesen

Die Welt der Forstwirtschaft steht Kopf

Gefunden an der L 469 südlich von Mittelbrunn.

Mal wieder so ein Fall, wo man sich fragt: War es Absicht? Oder ein Werk eines Witzbolds? Oder ist es demjenigen, der das Schild da an den Pfosten geklöppelt hat, überhaupt – oder wenn, erst nach vollendeter Tat – aufgefallen…!?

Wir werden es wohl nie erfahren. 😉