Irgendwie hätte ich mir das zeitgeschichtliche Umfeld, in welchem ich meinen sage und schreibe eintausendsten Blogbeitrag veröffentlichen würde, etwas anders vorgestellt. Da bloggt man nun schon rund drei Jahre fast ausschließlich über das Thema Radverkehr (und ein klein wenig auch zum Thema Bahn) in der Provinz, weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit, so vor sich hin – und dann kommt Corona. Mein desillusioniertes politisches Bewusstsein erwacht nach vielen Jahren wieder zu neuem Leben – und der Blog wird zum lebensnotwendigen Ventil, um meinen Weltschmerz verarbeiten zu können. Mit den zunehmenden, gesellschaftskritischen Beiträgen zu dieser Thematik habe ich in den vergangenen Wochen im Schnitt mehr als das 2- bis 3-fache an Seitenaufrufen generiert. In den letzten vier Wochen waren es bspw. über 6.500 registrierte Zugriffe. „Der 1000. Blogbeitrag“ weiterlesen
Autor: Dennis Schneble
Krottelbach – Herschweiler-Pettersheim
An der L 352 im Landkreis Kusel zwischen den Orten Krottelbach und Herschweiler-Pettersheim gibt es ein ca. 650 m kurzes, völlig unnötiges, in beiden Richtungen mit beschildertes Wegelchen, welches letzten Endes wieder mal mehr Probleme verursacht, als es lösen würde. Auf dieser Landesstraße sind nach der Verkehrsstärkenkarte 2015 des LBM nur 2.173 Kfz am Tag unterwegs, die Strecke verläuft (in östlicher Richtung) in einer übersichtlichen, sehr in die Länge gezogenen Linkskurve. Insbesondere das Wegende an der Kreuzung mit der L 350 vor dem Ortseingang von Herschweiler-Pettersheim zeigt, dass es Verkehrsplaner nicht interessiert, was sie da regelmäßig planen und in die Landschaft bauen lassen. „Krottelbach – Herschweiler-Pettersheim“ weiterlesen
Total beschränkt!
Als ich am 25. April auf dem Weg in Richtung Nordpfalz war, um u. a. das Grotten-Wegelchen zwischen Bruchmühlbach und Miesau zu dokumentieren, nahm ich auch noch schnell ein paar Fotos von der ärgerlichen Schranke am Ende der Bruchmühlbacher Fabrikstraße hinter der Brücke über die Bahnstrecke Saarbrücken-Mannheim im Zuge der dortigen HBR-Route mit. Anstatt diesen mit einem seltenen Zeichen 251 StVO beschilderten und somit auch für Motorradfahrer freigegeben Weg mit umklappbaren Sperrpfosten gegen unerwünschten Kraftwagenverkehr abzusichern, steht dort wohl schon seit zig Jahren eine Schranke. „Total beschränkt!“ weiterlesen
Von Bruchmühlbach nach Miesau
Die im Landstuhler Bruch gelegene Ortsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau besteht u. a. aus den vor vielen Jahren zwangsvereinigten, räumlich voneinander getrennten, namensgebenden Ortsteilen Bruchmühlbach und Miesau. Im Juni 2018 hatte ich hier im Blog eine wie üblich dilettantische Vollsperrung des südlichsten Teils des der L 358 folgenden Wegelchens aufgegriffen. Dieses wird ebenfalls im „Leitfaden für indirekte Fahrbahnverbote“ behandelt, den die Kreisverwaltung Kaiserslautern bereits im März 2013 veröffentlicht hatte – und auf den ich am Ende des Beitrags noch einmal zu sprechen komme. Den Zustand und die benutzungspflichtig ausgewiesene Führung des Radverkehrs halte ich für absolut inakzeptabel, weshalb ich dieses teilweise auch nur in einer Richtung mit beschilderte Ding noch nie benutzt habe. „Von Bruchmühlbach nach Miesau“ weiterlesen
Aus dem Polizeibericht (Teil 88)
Bei Göcklingen kommt es auf einem „Fahrradweg“ zu einem Streit zwischen Hundehaltern und einem 69-jährigen. Ein 33-jähriger Mountainbiker fährt bei Klingenmünster gegen einen Baum. In Pirmasens stürzt ein Rennradfahrer, der beteiligte BMW-Fahrer begeht Unfallflucht. Eine 56-jährige fährt in Zweibrücken mit ihrem Pedelec auf die A 8 auf. In Pirmasens wird ein 6-jähriger im Zuge eines von mir seit Jahren kritisierten Geh- und Radwegs von einem Autofahrer angefahren. Eine 59-jährige stürzt in Kaiserslautern an einem Bordstein, weil sie einem Autofahrer Platz machen wollte. Die Fahrradstreife in Kaiserslautern eignet sich ganz gut zur Überwachung der verfassungswidrigen Corona-Verordnungen. „Aus dem Polizeibericht (Teil 88)“ weiterlesen
Illegale HBR-Routen: Ohne Worte!
Mir fehlt anhand der Chuzpe, mit der nicht nur der LBM, sondern auch das MWVLW quasi alle meine über die Bürgerbeauftragte des rheinland-pfälzischen Landtages gestellten Eingaben ignorieren, zunehmend jegliches Verständnis. Angesichts der Tatsache, dass sich in Sachen Legalisierung des größtenteils mit beschilderten, also illegalen HBR-Systems in Zweibrücken, Pirmasens und dem Kreis Südwestpfalz auch seit über einem halben Jahr weiterhin absolut gar nichts getan hat, hatte ich noch einmal unter Verweis auf das Aktenzeichen zu diesem eigentlich „abgeschlossenen“ Thema bei der Bürgerbeauftragten erneut eine Beschwerde eingereicht. „Illegale HBR-Routen: Ohne Worte!“ weiterlesen
B 10: Das MWVLW will keine Lösung
Wie hieß es noch neulich in einer fehlgeleiteten e-mail aus dem MWVLW?
hörst Du mich lachen? Er kann das aber auch mit den langen Antworten.
Das könnte ich so eins zu eins zurückgeben, denn am 21. April erhielt ich mal ausnahmsweise eine sehr lange e-mail; unter „Aufsicht“ der Staatssekretärin. Auslöser des I-Stempels war eine umfangreiche Anfrage meinerseits, die darauf abzielte, das Ministerium zu einem Eingeständnis zu bringen, dass die Ersatzwege im Sinne des § 7 (2a) FStrG entlang der B 10, die immer noch als „Wirtschaftswege“ nach § 1 (5) LStrG eingestuft sind, zwingend dem öffentlichen Verkehr zu widmen sind. „B 10: Das MWVLW will keine Lösung“ weiterlesen
Aus dem Polizeibericht (Teil 87)
Wegen lauter Coronoia komm ich irgendwie zu gar nix mehr. 😉 Auf der B 48 im Pfälzerwald verfolgt ein Autofahrer wegen einer Verkehrsgefährdung einen Betrunkenen. In Herxheim bricht einem 38-jährigen Rennradfahrer während der Fahrt der Sattel. Eine von mehreren Radfahrerinnen stürzt auf der Rumpelpiste im Wallhalbtal wegen eines Schlaglochs. Bei Ramstein-Miesenbach kommt es wegen einer Nichteinhaltung des „Mindestabstands“ zu einem handfesten Streit; die diesen auslösende, die Nähe von Kindern fürchtende Frau war mit dem Auto betrunken zum Spazierengehen gefahren. In Winnweiler wird ein 54-jähriger in einem Minikreisel „übersehen“. Ein 56-jähriger Radfahrer wird an der Deutschen Weinstraße bei Albersweiler schwer verletzt, weil ein 18-jähriger Autofahrer die Kontrolle über seinen Wagen verliert. In Neustadt wird einem 53-jährigen Rennradfahrer auf einem linksseitigen, innerörtlichen Radweg die Vorfahrt genommen. In Meisenheim stürzt eine Rentnerin im eigenen Vorgarten (zu Fuß) und erleidet dabei schwere Kopfverletzungen. „Aus dem Polizeibericht (Teil 87)“ weiterlesen
StVO-Novelle tritt morgen in Kraft
Haben sie es beim BMVI dann also doch noch im Jahr 2020 hinbekommen. Heute wurde im Teil 1 des Bundesgesetzblatts die 54. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften veröffentlicht. Ab dem morgigen Dienstag, 0 Uhr gelten somit die konkretisierten Mindestabstände beim Überholen und Lkw-Fahrer dürfen an Einmündungen nur noch mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen. Aufgrund von Änderungen in der BKatV wird das Falschparken, aber auch das Gehwegradeln (55 Euro) deutlich teurer. Ich verweise die Details betreffend ganz allgemein auf meinen letzten und vorletzten Beitrag zu dieser Thematik. Diese Novelle ist ja alles andere als ein großer Wurf.
Ministerial abgesegnetes Falschparken
Der gute Bebbi hat ja nicht so wirklich nachvollziehen können, warum ich einfach keine Lust mehr auf form-, frist- und fruchtlose Rechts- und Fachaufsichtsbeschwerden habe. Immerhin hatte ich eine klitzekleine Hoffnung, dass vielleicht wenigstens das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für den Sport (MDI) der Stadtverwaltung des Falschparker-Paradieses Pirmasens mal in irgendeiner Weise auf die Finger klopfen würde. So hatte man ja auch vor einer Weile anlässlich einer Anfrage der Opposition im Pirmasenser Stadtrat die berüchtigte „1-Meter-Regel“ offiziell bestätigt. Doch letzten Endes hat nun nach der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) auch das MDI das „Pirmasenser Landrecht“ in Sachen Gehwegparken offiziell abgesegnet. Weil die Verfolgung derartiger Ordnungswidrigkeiten im Ermessen der Behörde stünde. „Ministerial abgesegnetes Falschparken“ weiterlesen