Ich habe irgendwie ein großartiges Talent, immer zur richtigen falschen Zeit am richtigen falschen Ort zu sein. Da schlummerte die alte, ehemalige Landesstraße 505 vom Taubensuhl in Richtung der B 48 mehr schlecht als recht, aber eben noch überwiegend asphaltiert, über viele Jahre einsam und unberührt im allertiefsten Pfälzerwald vor sich hin. Und dann suche ich mir für meine erste durchgehende Befahrung mit dem Rennrad seit rund 10 Jahren genau den Tag aus, an dem dort ein sogenannter Grader unterwegs ist, um die Überreste der Asphaltstraße völlig zu vernichten und mit Schotter zu überziehen. Bei quaeldich wurde sich auch hin und wieder nach dem Zustand erkundigt; ab jetzt braucht man aber definitiv mindestens ein Gravelbike, wenn man nicht mit 10 – 15 km/h über losen Schotter rumpeln und eine Reifenpanne riskieren möchte. „Rennrad-Sackgasse Taubensuhl“ weiterlesen
Autor: Dennis Schneble
„Fachaufsichtsbehörde“?
Ich hatte heute nach längerer Zeit mal wieder zwei Briefe der Kreisverwaltung Südwestpfalz im Briefkasten. Als ich das kürzere der beiden Schreiben durchgelesen hatte, fühlte ich spontan wieder eine totale innere Leere. Der Grund dafür ist die „Entscheidung“ der sogenannten „Fachaufsichtsbehörde“ zur absurden Abriegelung der Busenberger Ortsdurchfahrt mit einer Vielzahl von . Somit werden auch Radfahrer von der Nutzung der von der B 427 abzweigenden Nebenstraßen ohne rechtliche Begründung ausgeschlossen; diese müssten dann mindestens bis zur nächsten Einmündung einer anderen Straße schieben. „„Fachaufsichtsbehörde“?“ weiterlesen
Weg durchs Zieglertal neu asphaltiert
Die Rheinpfalz berichtete kürzlich, dass ein Teil des „Radwegs“ durch das Zieglertal zwischen Hinterweidenthal und Merzalben neu asphaltiert wird und die lange Zeit auch wegen der Bauarbeiten an der B 10 gesperrte HBR-Route bis zum 23. August fertiggestellt und wieder befahrbar sein soll. Der betroffene Abschnitt liegt vollständig auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Rodalben (die die Bauarbeiten veranlasst hat), ist rund 2,5 km lang, beginnt am Pavillon und endet an der Haarnadelkurve. „Weg durchs Zieglertal neu asphaltiert“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (Teil 134)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Überholmanöver (304)
Mit der Schilderung meiner Erlebnisse während der Tour am 12. August durch Frankreich war ich in der letzten Episode noch nicht fertig. Hinter der Abzweigung der D 35 zum Simserhof quetschte sich erneut ein Franzose förmlich zwischen mir und dem Fahrbahnteiler hindurch.
Überholmanöver (305)
Ach, warum soll man als Fahrer eines Sattelzugs (mit einem Auflieger mit deutschem Kennzeichen) in einer langgezogenen, durch eine Senke führenden Linkskurve auch langsamer machen? Aus der Gegenrichtung kommt doch eh keiner. Oh, da kommt ja doch jemand. Also schnell wieder nach rechts ziehen. Der Radfahrer hat dann halt Pech und soll von mir aus aufs Bankett ausweichen…!
Tiere (20)
Achja, an diesem Tag war echt der Wurm drin. Direkt nachdem mich der Sattelzug „passiert“ hatte, bog ich nach rechts ab, um am schönen Brünnchen an der Forststraße runter nach Reyersviller eine kleine Pause einzulegen. Nachdem ich zwei Keksriegel verspeist hatte, wollte ich die Verpackung in den dortigen Mülleimer werfen. Leider hatten dort ein paar Wespen ihre Nester eingerichtet – und eine davon stach mir spontan in den Ringfinger der rechten Hand. Und das macht ordentlich Aua!
Geschwindigkeit (39)
Zum Abschluss der Tour beobachtete ich dann in der Winzler Straße mal wieder den Überolreflex einer Autofahrerin in einem alten Peugeot, die mich trotz mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss über die durchgezogene Linie überholen musste.
Stopschilder (62)
Bevor es am 13. August zum 3. Runden Tisch zum Verkehrsentwicklungsplan ging, drehte ich noch eine kleinere Runde. In der Zweibrücker Straße beobachtete ich an der Einmündung der Carl-Schurz-Straße eine junge Autofahrerin, die wohl auch wegen des von links herannahenden Radfahrers keine Lust hatte, an den anzuhalten. Stattdessen bog sie ganz flüssig nach rechts ab.
Rotlicht (63)
Nur wenige Sekunden später sah ich an der Ausfahrt der ARAL-Tankstelle einen dunkelblauen VW der Deutschen Bahn. Dessen Fahrer hatte wohl mächtig Hunger. Da er erst meine Vorbeifahrt abwarten musste, hätte er die Grünphase an der folgenden Kreuzung verpasst. Also fährt man trotz > 1 Sekunde Rotlicht trotzdem noch drüber. Um anschließend auf den Parkplatz des Burger King abzubiegen.
Tiere (21)
Na, dich lass ich nicht mehr über den Zebrastreifen, wenn du mich dafür auch noch so böse anbellst! Dachte ich mir, als ich auf dem Rückweg in Richtung Rathaus in der Zweibrücker Straße einen Man mit einem kleinen, weißen, pudelartigen Hund über den dortigen Zebrastreifen ließ. 😉
Gespräche (41)
Den Mann kenn‘ ich doch von irgendwoher? Genau! Der war doch schon einmal mit seiner Frau und den drei Hunden im Frühling hier oben am Bismarckturm oberhalb von Landstuhl. Wie klein die Welt doch ist. So ergab sich am 14. August wieder für 10 Minuten die Gelegenheit, ein wenig über das Thema Mountainbiken und den schönen Pfälzerwald zu plaudern. Als ich ihm erzählt hatte, dass die Gemeinde Nothweiler vor einiger Zeit eine Satzung beschlossen hatte, die das Radfahren auf Feld- und Waldwegen verbiete, kommentierte er dies ganz trocken (m. E. völlig zurecht) mit einem ausgestreckten Fingerglied. 😉
Gespräche (42)
Am Kaufland in Fehrbach ergab sich dann auch noch einmal ein kurzer Plausch mit einem anderen Mountainbiker, der ebenfalls sein MTB an der untauglichen Abstellanlage angeschlossen hatte. „Schönes Rad“ meinte er. Konnte ich nur zurückgeben; er hatte noch bei einem der örtlichen Händler eins mit 26-Zoll-Rahmen ergattert. Jener Händler würde nun auch schließen. Ja, als Fahrradhändler hat man es in einer Autostadt wie Pirmasens noch einmal besonders schwer.
Der Unfallatlas 2018 ist online
Wie mir heute Morgen aufgefallen ist, wurden nun auch die Daten des Jahres 2018 in den Unfallatlas des Statistischen Bundesamtes eingepflegt. Da ich ja schon seit geraumer Zeit die Unfallberichte der Polizei sammle, war ich gespannt, ob die Zahl der Unfälle mit Radfahrerbezug, die nicht in einer Pressemeldung erwähnt wurden, besonders groß sei. Beim ersten Überfliegen der Karte konnte ich jedenfalls im Kreis Südwestpfalz nur wenige „Stecknadeln“ finden, bei denen ich mich spontan nicht an einen entsprechenden Unfallbericht erinnern konnte (es sind ja nicht so viele). Allerdings vermisst man auf der Karte auch einige Unfälle. „Der Unfallatlas 2018 ist online“ weiterlesen
Schöllenen für Radfahrer gesperrt
In meinem Reisebericht zum ersten Drei-Tages-Trip in die Schweiz im Jahr 2004 hatte ich das Thema Schöllenen-Schlucht kurz angesprochen, denn jene unumfahrbare Straße (die Teil der Verbindung über den Gotthard- und Furkapass ist) wurde wegen umfangreicher Bauarbeiten einfach für (berghochfahrende) Radfahrer über längere Zeit komplett gesperrt. Man hatte also nur noch die Alternative, sein Rad in den (natürlich kostenpflichtigen) Bus zu verfrachten, um ins Hochtal Urseren zu gelangen. Doch auch nach dem Abschluss der Bauarbeiten bleibt die Nutzung eines Großteils der Nationalstraße 2 in der Schöllenenschlucht für Radfahrer tabu, denn es wurde ein Verkehrsverbot verhängt. „Schöllenen für Radfahrer gesperrt“ weiterlesen
Fahrbahn frei bei Reinheim
Schon bei der letzten Fahrt durch den Bliesgau fiel mir auf, dass aufgrund meiner Fachaufsichtsbeschwerde bei der Straßenverkehrsbehörde des Saarpfalz-Kreises eine der aberwitzigsten Gehwegbenutzungspflichten für Radfahrer aufgehoben wurde. Jene war auch so schon total überflüssig und rechtswidrig – aber man hatte sich ja im Zuge des Neubaus einer Kita in Reinheim wirklich alle Mühe gegeben, eine einfache Grundstückszufahrt mal eben mit kleinen , „Radfahrer absteigen“, Haltelinien und einer (dem Ganzen widersprechenden) Furt „abzusichern“. „Fahrbahn frei bei Reinheim“ weiterlesen
Aus dem Polizeibericht (Teil 53)
In Lingenfeld stürzt ein 51-jähriger aus unbekannten Gründen schwer. Ein 20-jähriger wird auf einem Feldweg bei Rülzheim beim Zusammenstoß mit einem Pkw schwer verletzt. Mit 2,51 Promille kracht in Kaiserslautern ein 27-jähriger in einen geparkten Pkw. In Thaleischweiler-Fröschen wird das Umfeld der Grundschule von Eltern-Taxis belagert. Die Fahrradstreife konzentriert sich in Kaiserslautern bei ihrer Arbeit weiter hauptsächlich auf Fußgänger und Radfahrer. Und ebenfalls in Kaiserslautern fliegt ein 23-jähriger Gehwegradler an einer Grundstückszufahrt über den Lenker. „Aus dem Polizeibericht (Teil 53)“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (Teil 133)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Hupen (95)
Okay, grundsätzlich wäre die in der StVO verankerte Ausrede, dass man das Überholen außerorts „ankündigen“ könne, in diesem Falle denkbar. So hatte mich am 9. August der Fahrer eines Sattelzugs mit Muldenkipper auf der B 270 im Bereich der Ortsumgehung Waldfischbach-Burgalben schon ein gutes Stück vor der Vorbeifahrt angehupt. Oder aber, der Mann meinte, ich hätte dort als Radfahrer nix verloren.
Gentlemen (39)
Wer sich anständig benimmt und grade nicht einfach an allen unübersichtlichen Ecken überholt, wo er es eigentlich nicht dürfte, wird von mir dadurch belohnt, dass ich ihm bei nächster Gelegenheit die Vorbeifahrt ermögliche, indem ich auch mal kurz in einen Feld- oder Waldweg einfahre. Wie am 9. August im Karlstal. Die Försterin bedankte sich per Handzeichen.
Platten (14)
Ich weiß gar nicht, wann ich meinen letzten platten Rennradreifen zu beklagen hatte. Schon eine Ewigkeit her. Am 10. August verschob sich allerdings der Start einer Runde in die Nordpfalz um etwa 20 Minuten, weil ich mir wohl gegen Ende der letzten Tour einen Platten im Hinterrad eingefangen hatte. So musste ich halt erst einmal den Schlauch wechseln.
Hindernisse (3)
An diesem Tag war es fürchterlich windig. In Waldmohr hatte es einen gelben Sack mitten auf die Fahrbahn gepustet. Ich hab ihn eingefangen und einigermaßen sicher am Wegesrand abgestellt.
Ein- und Anfahren (9)
So putzig die Nutrias im Waschtal auch sein mögen: Die Zufahrt zum Weiher im Waschtal bei Hinterweidenthal ist für Kraftfahrzeuge mittels verboten! Leider stehen dort fast immer Autos auf dem mehr oder weniger inoffiziellen Parkplatz, weil die zuständige Verbandsgemeindeverwaltung das auch nicht kontrolliert. Deren Fahrer achten dann auch sehr selten auf Radfahrer oder Fußgänger. Am 11. August zog einer dieser Knallköpfe (ohne zu blinken) einfach nach links aus der „Parklücke“, ohne auf den von hinten herannahenden Radfahrer (mich) zu achten.
Überholmanöver (301)
Auf der D 35a / D 620 zwischen Hornbach und Bitche kann man immer was erleben. Am 12. August waren wohl besonders viele deutsche und französische Idioten unterwegs. Den Anfang machte ein sich förmlich mit Gewalt an den berüchtigten baulich gesicherten Abbiegespuren durchquetschender Franzose am Abzweig Lengelsheim. Wenn man hier weiter links fährt, fahren sie trotzdem gerne mit hohem Tempo von hinten heran und vertrauen dann darauf, dass man sich zeitig nach rechts verzieht.
Überholmanöver (302)
Unbeteiligter Zuschauer war ich etwas später, als ein Fahrer eines weißen Lkw mit französischen Kennzeichen die durchgezogene Mittellinie ignorierte und in der langgezogenen, unübersichtlichen und leicht ansteigenden Rechtskurve einen weißen Kleinwagen überholte.
Überholmanöver (303)
An diesem Tag hatte ich zufällig einen Kuli mit. Deshalb hielt ich nach dem Kreisverkehr zur D 620 an und machte mir eine Notiz. Denn ich war kurz zuvor in eben jenem Kreisel vom Fahrer eines Sattelzugs überholt worden. Es war reiner Zufall, dass ich den Kreisel ebenfalls zur D 620 Rtg. Bitche / Haguenau hin verlassen wollte – andernfalls hätte ich halt eine Vollbremsung machen müssen oder wäre ggf. unter seinem Auflieger gelandet. Da es sich bei dem Auflieger um einen einer Spedition aus Baden-Baden handelte, schickte ich mal eine e-mail an die Geschäftsführerin und bat um eine Stellungnahme. Ich bekam natürlich keine Antwort.
Hupen (96)
Noch ein deutscher Vollidiot in einem kleinen Pritschen-Lkw mit Homburger Kennzeichen kam mir hinter dem Abzweig nach Hottviller entgegen. Er hupte für etwas mehr als 2 Sekunden. Warum auch immer.
Einbahnstraßen-Kommunikation
Ich hatte im Beitrag zum Plausch mit Verkehrsminister Dr. Wissing erwähnt, dass der Leiter des LBM gegen Ende des Gesprächs den „Ton“ meiner e-mails bemängelte. Nur wenige Tage zuvor kritisierte auch der Leiter der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Südwestpfalz mich in einer (seltenen…) e-mail ebenfalls dafür, dass ich mich hin und wieder im „angemessenen Ton vergreifen“ würde. Wie bereits im vorherigen Beitrag angedeutet, habe ich hierfür überhaupt kein Verständnis. Dass der Ton hin und wieder rauer wird, liegt nicht an mir, sondern an dem völlig ignoranten und arroganten Selbstverständnis, mit welchem Behörden selbst heutzutage noch mit dem Bürger bzw. auch journalistisch tätigen Bloggern umgehen und kommunizieren. Nämlich meist gar nicht. „Einbahnstraßen-Kommunikation“ weiterlesen