Schneeablagerungsstreifen

In einigen Tagen jährt sich ein fast schon legendäres Gespräch, welches ich mit den Spitzen der Pirmasenser Verwaltung zum Thema Radverkehr geführt hatte. Im Sommer hatte mich ein älterer Mann, mit dem ich mich unterwegs unterhielt, sogar darauf angesprochen. Wie nicht anders zu erwarten, hat sich in Pirmasens im vergangenen Jahr auch nichts zum Positiven entwickelt. Die ihre wichtigen Akten selbst vernichtende Straßenverkehrsbehörde bspw. ignoriert weiterhin (trotz zweier Unfälle) meine sachlichen Einwände gegen die Beschilderung der beiden Wegelchen zwischen Pirmasens und Gersbach (die im Winter teils arschglatt sind) wie auch die Freigabe von Einbahnstraßen oder die Aufhebung zahlreicher Verkehrsverbote. An meinen Ansichten zeigt die Stadtverwaltung – wie schon beim unnötigen Streifchen in der Teichstraße – weiterhin Null aktives Interesse. Auch was den Winterdienst auf den unnötigen, gefährlichen „Schutzstreifen“ betrifft, gibt es in den vergangenen Jahren keinerlei Fortschritte zu beobachten. „Schneeablagerungsstreifen“ weiterlesen

Coronoia: Radhelm und Impfung

In den Untiefen meiner Beiträge zum Thema Radverkehr findet sich auch ein in Sachen Corona auf den ersten Blick eher unscheinbarer Beitrag zum Thema Fahrradhelm-Zwang. Ich habe in den letzten Monaten hier und da mal angedeutet, dass ich hier erschreckende Parallelen erkenne. Denn genauso wenig, wie du einem Zeugen Coronas erklären kannst, dass sein Maulkorb ihn nicht vor einer „Ansteckung“ mit der Todes-Mikrobe schützt, kannst du den Anhängern der Fahrradhelm-Kirche nicht erklären, dass ihr luftiger Styroporhut sie bestenfalls vor ein paar Kratzern bewahren, aber nicht ihr Leben retten wird. „Coronoia: Radhelm und Impfung“ weiterlesen

Das dauert halt alles seine Zeit

Als ich mit meinem radverkehrspolitischen Engagement anfing, hätte ich es mir nicht träumen lassen, dass ein simpler Austausch von für jeden einigermaßen fachkundigen Staatsdiener auf den ersten Blick als rechtswidrig erkennbaren, in der Landschaft rumhängenden Verkehrszeichen (vor allem im Zuge von sogenannten „Radwegen„) teilweise über drei Jahre dauern würde. Das galt eben auch für die mich enorm aufgeregt habenden Verbot für Fahrzeuge aller Art, die unzählige Jahre entlang des „Wirtschaftswegs“ zwischen Mausch- und Hornbach herumhingen. Obwohl ich den LBM, die Verbandsgemeinde und die beiden Bürgermeister vor allem noch einmal wegen der erst im Herbst aufgehobenen Vollsperrung der L 478 bei Mauschbach ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass man den „Hornbach-Fleckenstein-Radweg“ noch nie legal befahren durfte, geschah absolut gar nichts. „Das dauert halt alles seine Zeit“ weiterlesen

Jahreskilometer-Bilanz 2020

Ich bin – auch was meine gefahrenen Jahreskilometer betrifft – weiterhin auf dem absteigenden Ast. Einen wesentlichen Anteil daran hat auch der verfluchte Corona-Wahnsinn, dem ich nicht einmal auf dem Rad sitzend entfliehen kann. Bis Mai hatte ich noch Hoffnung, dass dieser Mist in nicht allzu ferner Zukunft enden würde. Die ab Ende April verhängte Maulkorbpflicht führte dann auch dazu, dass meine längste Tour des Jahres (mit nur 124 km) eben in diesem Frühlingsmonat gefahren wurde. Denn gerade auf den längeren Touren hatte ich mich unterwegs immer an Supermärkten mit Knabbereien und Getränken versorgt – diese Möglichkeit fiel dann aber bekanntlich leider weg. Meine zeitweiligen Besorgungsfahrten nach Frankreich waren ja leider auch nur von kurzer Dauer. „Jahreskilometer-Bilanz 2020“ weiterlesen

B 10: VG Hauenstein entdeckt die „Grundsätze 2008“

Am 13. Oktober berichtete ich von einer bereits im Sommer gestellten Kleinen Anfrage einer Grünen-Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag zum Thema B 10. Die VG Hauenstein hatte sich aufgrund der Tatsache, dass Verkehrsminister Wissing die „Radwege“ entlang der B 10 in seiner Antwort auf diese parlamentarische Anfrage auch als „Radwege“ bezeichnet hat, mit Schreiben vom 19. Oktober an das MWVLW gewandt. Dass dies „Radwege“ wären, wollte und konnte die VG Hauenstein so jedoch nicht stehen lassen. Obwohl auch die Kreisverwaltung ja schon vor über 25 Jahren, als man die Radfahrer von der B 10 verbannte, sich darauf berufen hatte, dass dies „Radwege“ seien. Da mir die Antwortzeit wieder einmal zu lange dauerte, bat ich die VG darum, mir eine Kopie ihres Schreibens ans Ministerium zuzusenden. „B 10: VG Hauenstein entdeckt die „Grundsätze 2008““ weiterlesen

B 10: Nächste Unverschämtheit vom BMVI

Ehrlich; ich hab die Schnauze sowas von voll, mich von jegliches Sachargument ignorierenden Ministeriumsbürokraten unaufhörlich verarschen und hinhalten zu lassen. Es ist ja nicht so, dass ich dieses Mal – mittels einer List in Form eines IFG-Antrags, nach unzähligen ignorierten einfachen Anfragen per e-mail – wirklich daran geglaubt hätte, dass sich das BMVI mit meinem wichtigsten, seit nunmehr über 4 Jahren verfolgten Anliegen zur Benachteiligung des in mehrfacher Hinsicht illegal von der B 10 auf irgendwelche Waldwege verbannten Radverkehrs wirklich inhaltlich in einer angemessenen Weise befassen würde. Ich habe mich eigentlich nur gefragt, auf welche Art und Weise man mir dieses Mal den Stinkefinger zeigen würde? Würde man sich wenigstens etwas Mühe geben? Oder würde man mich einfach mit ein paar völlig am Thema vorbeigehenden Zeilen abservieren? „B 10: Nächste Unverschämtheit vom BMVI“ weiterlesen

Das MWVLW zum Thema Umleitungen

Das kommt davon, wenn man von Seiten des rheinland-pfälzischen Ministeriums nur elend lange Antwortzeiten gewöhnt ist. Man fragt dann erst nach über einem halben Jahr mal nach, wann man denn bitteschön mal eine Antwort bekäme? So erging es mir nun zum leidigen Thema, wie der Radverkehr im Zuge der Planung und Ausweisung von Umleitungen, insbesondere bei Vollsperrungen von Ortsdurchfahrten, permanent ignoriert – und einfach pauschal mit ausgesperrt wird. Aufhänger für meine Eingabe bei der Bürgerbeauftragten war die Vollsperrung der OD Lemberg im Frühjahr. Wie nicht anders zu erwarten, hat das MWVLW den Kern dieser Eingabe vollkommen ignoriert. Das leider nie bei mir angekommene Schreiben vom 4. Mai erhielt ich heute per e-mail. „Das MWVLW zum Thema Umleitungen“ weiterlesen

Blaue Willkür in Ixheim

Wie schaffe ich es jetzt, diejenigen nicht zu langweilen, die mein Gejammer über die Erfolglosigkeit meines Tuns nicht nur in Sachen Corona, sondern eben auch in Sachen Radverkehrspolitik bereits in- und auswendig kennen? Ich weiß es nicht. Jedenfalls fällt es mir wirklich mit jedem Tag immer schwerer, mich gegen diesen seine Bürger gezielt zermürbenden, sich für seine eigenen Gesetze und Vorschriften nicht mal annähernd interessierenden Staat noch aufzulehnen. Die machen doch am Ende eh immer nur, was sie wollen? So wie eben auch in Ixheim, eines meiner am längsten gepflegten und dokumentierten Projekte hier im Blog. „Blaue Willkür in Ixheim“ weiterlesen

Die Grünbrücke in der Walmersbach

Als ich um 2000 herum mit dem Rennradfahren begann, durfte man die B 10 mit dem Rad auf mehreren Abschnitten noch benutzen; das galt auch für die Strecke über die Walmersbach-Kuppe. Diese ist der erste nennenswerte Anstieg aus dem Queich- und Salzbachtal heraus in Richtung Pirmasens (A 8). Während meines „Studiums“ zwischen 2008 und 2011 waren ich und meine Fahrgemeinschaftskollegen täglich auf der B 10 unterwegs; zu dieser Zeit wurde gerade der Abschnitt in der Walmersbach von drei auf vier Fahrstreifen erweitert und die B 10 in eine Kraftfahrstraße umgewandelt. Als Zugeständnis für die teils massiven Eingriffe in die Natur wurde dort eine Grünbrücke gebaut, die im Jahr 2019 auch das erste Mal von einem Luchs benutzt wurde. „Glücklicherweise“ musste dem Kfz-Verkehr während der Bauzeit eine Behelfsstraße angeboten werden, welche nach dem Ausbau zur K 92 herabgestuft wurde. Sie ist für Radfahrer die einzige wintersichere Alternative zur B 10 im Pfälzerwald.

Coronoia: Suizid

In den Untiefen der vor geraumer Zeit eingestellten Reihe aus dem Alltag eines Viel-Radfahrers, verbirgt sich ein sehr kurzer, dezenter, einer gerade nicht-alltäglichen Situation wohl angemessener, nicht effekthascherischer Bericht über einen Mann, der sich exakt heute vor zwei Jahren von der teils bis zu 80 Meter hohen Blümelsbachtalbrücke gestürzt hatte. Ich möchte hiermit an diesen mir unbekannten Mann erinnern; insbesondere angesichts der Tatsache, dass „die Guten“ seit Monaten derartige Lockdown-„Kollateralschäden“ eiskalt leugnen – oder eben jene Leben für wesentlich weniger wert, als die Leben von Über-Achtzigjährigen halten, die nach einem langen Leben mit schweren Vorerkrankungen und einem positiven (nicht zur Feststellung einer Infektion geeigneten) PCR-Test versterben. „Coronoia: Suizid“ weiterlesen