Asphaltweg mit Schotter zugekippt

Ich las grade erst in Christine Lehmanns Blog, dass bei Stuttgart auf einem Kopfsteinpflasterweg eine Asphaltdecke aufgetragen wurde, damit Radfahrer dort angenehmer und zügiger vorankommen. In Rodalben geht man scheinbar den umgekehrten Weg – dort macht man nämlich aus Asphaltwegen mal eben Schotterwege, indem man etwa die Hälfte der Fahrbahn mit grobem Schotter zukippt. Ich dachte, ich seh nicht recht, als ich dort am 28. Mai unterwegs war. Hatte ich doch erst kürzlich erreicht, dass dieser Weg (zwischen der B 270 und der Horberg-Siedlung) im vergangenen November endlich für Radfahrer freigegeben wurde. „Asphaltweg mit Schotter zugekippt“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 114)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Parken (37)

Am 20. Mai fuhr ich vom Blümelstal kommend die Abkürzung über den Rheinberger. Bei der Ausfahrt in die Fröhnstraße musste ich direkt gegenüber u. a. einem Streifenwagen Vorfahrt gewähren. Dieser hatte scheinbar dem vor ihm Fahrenden das Anhalten angezeigt, was dieser dann auch tat. Wie in Pirmasens üblich, halb auf dem Gehweg. Und mitten im Absolutes Halteverbot.

Überholmanöver (252 + 253)

Im Laufe des Tages hatte ich dann gleich zwei Mal das Vergnügen, einem rücksichtslosen Fahrer eines Autotransporters ins Gehege zu kommen. Zuerst überholte er mit vollem Tempo aus der langgezogenen Linkskurve heraus auf der ansteigenden K 27 zwischen der Biebermühle und Donsieders. Eine entgegenkommende Autofahrerin musste daher fast auf Stillstand abbremsen und ich verzog mich auch sicherheitshalber bremsend auf die Bankette.

Ich sah den Witzbold dann später, wie er in Clausen das dortige Autohaus belieferte. Eine kurze Überlegung, ihn mal auf seine Harakiri-Aktion anzusprechen, wurde meinerseits verworfen. Das hätte ich vielleicht doch tun sollen, denn etwas später wurde ich dann auf der L 496 (Ortsumgehung Münchweiler) vom gleichen Autotransporter nochmal mit voller Geschwindigkeit und mit äußerst dürftigem Seitenabstand überholt.

Vorfahrt (33)

Ja, wat is denn nu…!? Nur kurze Zeit später bog ich von der L 496 nach links ein in die K 36. Ich sah, dass gleichzeitig eine Autofahrerin von der B 10 kommend aus ihrer Sicht nach rechts abbiegen wollte, also fuhr ich schon einmal langsam in die K 36 (hinter die Dreiecksinsel) ein, um anschließend ihre Vorfahrt (Rechts vor Links) zu beachten. Scheinbar traute sie mir aber nicht, weshalb sie selber fast auf Stillstand runterbremste. Ich deutete ihr dann per Geste, dass sie halt fahren solle.

Geschwindigkeit (24)

Am 22. Mai war ich wie so oft in Frankreich unterwegs. Aber auch dort gibt es böse Autofahrer, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. So auch ein Franzose auf der D 86 zwischen Waldhouse und Walschbronn. Die fest installierte Geschwindigkeitsanzeige zeigte in roter Schrift „60 km/h“ und „Attention! Ralentir!“ an. Was den Fahrer aber nicht sonderlich beeindruckte.

Überholmanöver (254)

Ein weißer BMW überholte mich während einer Runde in die Nordpfalz am 23. Mai auf der L 354 in einer unübersichtlichen Rechts-Links-Passage mit hohem Tempo und mit äußerst dürftigem Abstand. Wegen dann doch auftauchenden Gegenverkehrs musste er nämlich wieder sehr schnell rüberziehen.

Stopschilder (57)

Einfach nur kackfrech komplett das Stop-Schild missachtet hatte am selben Tag eine junge Frau an der Einmündung der Bahnhofstraße in die abknickende Vorfahrtstraße B 423 in Schönenberg-Kübelberg. Sie bog ca. 30 m vor mir ohne größere Verlangsamung einfach nach links ab; in der Hektik stotterten auch die Reifen ihres älteren Gefährts.

Gehwegradler (74)

Ich machte wenige Minuten später eine Pause am Netto-Markt. Und ging natürlich wie üblich mit meinem Rucksack in den Laden… Daraus entwickelte sich dann wieder mal eine 5-minütige Diskussion mit Kassiererin und der jungen Marktleiterin, die der Ansicht waren, ich hätte durch einen Blick in den Rucksack zu beweisen, dass ich kein Ladendieb sei. Doch mehr dazu in einem gesonderten Beitrag; die Diskussion machte auf jeden Fall Spaß. 😉

Jedenfalls bot sich bei der Ausfahrt vom Parkplatz doch tatsächlich auch mal eine der seltenen Gelegenheiten, einem Gehwegradler das Leben ein wenig schwer zu machen. Ich sah den Mann mit seinem MTB von links auf dem schmalen Gehweg angetorkelt kommen – und hielt dann eben nicht vor, sondern genau auf diesem an, um dort zu warten, bis der von links kommende Verkehr auf der Fahrbahn mir ein Abbiegen nach rechts ermöglicht. Der Kollege musste dann halt einen Moment warten. Als ich losfuhr, murmelte ich noch etwas lauter „…das ist halt ein Gehweg“ vor mich hin. Einen Fußgänger hätte ich selbstredend vorgelassen.

Geschwindigkeit (25)

Vermutlich mindestens 120 km/h hatte der Vollpfosten in einem tiefergelegten, schwarzen VW auf dem Tacho, der mich auf Höhe des Hitscherhofes am gleichen Abend auf der L 477 in einem abartigen Tempo überholte, die folgende Linkskurve schaffte er grade noch so. Das ist diese Art von Autofahrern, bei denen ich regelmäßig erleichtert bin, wenn sie sich alleine um einen Baum wickeln. Bevor sie irgendwann jemanden mit sich in den Tod reißen können.

Schlupfloch zur Tiroler Straße?

Als man im Zuge des Ausbaus der B 10 zur vierspurigen Kraftfahrstraße vor ca. 20 Jahren einen großen Kreisverkehr um den Fehrbacher Wasserturm herum angelegt hatte, wurde auch die Zufahrt in die Tiroler Straße neu gestaltet. Seitdem ist es nicht mehr möglich, von der Zweibrücker Straße aus direkt links in diese abzubiegen. Auch umgekehrt kann man nicht mehr aus der Tiroler Straße heraus zum Kreisel / der B 10 links abbiegen. Es gibt dort lediglich einen Durchgang, der wohl hauptsächlich Fußgängern dienen soll. Leider sind auch Radfahrer von dieser Verkehrsführung betroffen – denn jene müssen ebenfalls den kompletten Kreisel umrunden, wenn sie in die Tiroler Straße wollen. „Schlupfloch zur Tiroler Straße?“ weiterlesen

Mitgefangen, mitgehangen

Am Freitag erhielt ich endlich einen Brief von der Kreisverwaltung Südwestpfalz zu meiner Fachaufsichtsbeschwerde gegen die VG Dahner Felsenland zur absurden Abriegelung der Busenberger Nebenstraßen per Verbot für Fahrzeuge aller Art, frei nur für Anlieger. Anlässlich dieser die Interessen des überörtlichen Radverkehrs völlig ignorierenden Aktion hatte ich im letzten November einen ausführlicheren Beitrag zum Thema „Vollsperrungen und der Radverkehr“ verfasst. Die mir übermittelte Stellungnahme der VG Dahner Felsenland belegt dann auch, dass jene hier einfach nur nach dem Prinzip „mitgehangen, mitgefangen“ agierte und wegen des durchaus rechtmäßigen Ausschlusses des Kraftfahrzeug-Transitverkehrs durch Nebenstraßen ohne einen Gedanken daran zu verschwenden wie üblich mittels Verbot für Fahrzeuge aller Art den Radverkehr gleich mit aussperrte. „Mitgefangen, mitgehangen“ weiterlesen

Unterwegs-Fotografie (Teil 1)

Ich habe in der Kategorie „Fotografie“ ja leider immer noch keine eigene Seite eingerichtet, um zu diesem Thema mal ein paar allgemeine Worte bzgl. meines „fotografischen Werdegangs“ zu verlieren. Vor allem im Zeitraum zwischen 2011 und 2015 gab mir das Fotografieren der wunderschönen Natur und Landschaft während meiner Touren einen neuen Lebenssinn, nachdem die Sache mit dem Studium im ÖD so kläglich gescheitert war. Letzten Endes musste ich mit der Zeit dann aber auch feststellen, dass das, was ich mir davon versprochen und erhofft hatte, nicht eintrat. So verlor ich dann in den Folgejahren mehr und mehr das Interesse daran – und hatte auch zunehmend keine große Lust mehr, die schwere und unhandliche Spiegelreflexkamera im Rucksack herumzuschleppen. Irgendwann hatte man eh alles fotografiert, was es zu fotografieren gab. „Unterwegs-Fotografie (Teil 1)“ weiterlesen

Blaue Schilder in Tempo-30-Zonen

Eine der vermeintlich leichtesten Übungen für eine Verwaltung sollte das Entfernen von Getrennter Geh- und Radweg, Gemeinsamer Geh- und Radweg oder Radweg in Tempo-30-Zonen sein. Denn es gibt da ja den § 45 (1c) S. 3 StVO, der hierzu Folgendes besagt:

Sie darf nur Straßen ohne Lichtzeichen geregelte Kreuzungen oder Einmündungen, Fahrstreifenbegrenzungen (Zeichen 295), Leitlinien (Zeichen 340) und benutzungspflichtige Radwege (Zeichen 237, 240, 241 oder Zeichen 295 in Verbindung mit Zeichen 237) umfassen.

Leider sträubt sich die Homburger Stadtverwaltung auch weiterhin gegen die Entfernung zahlreicher Getrennter Geh- und Radweg in der Talstraße, einer wichtigen Geschäftsstraße. Aber das passt ja auch perfekt zur dort allgemein herrschenden blauen Anarchie (Beitragsbild). „Blaue Schilder in Tempo-30-Zonen“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 37)

In Edenkoben stürzt ein 12-jähriger bei der Heimfahrt von der Schule. Am Ende des Elmsteiner Tals wird einem 54-jährigen auf einer Radwegfurt von einem Rentner die Vorfahrt genommen. In Rimschweiler kontrolliert die Zweibrücker Polizei an zwei Tagen den Schleichweg hinauf zum Flugplatz und erwischt dabei 27 Autofahrer. Ein 76-jähriger stürzt in Gosserweiler-Stein wegen eines Fahrfehlers. Ein 45-jähriger vermisst in Landau während der Fahrt plötzlich seine Bremsen. „Aus dem Polizeibericht (Teil 37)“ weiterlesen

Feld- und Waldwege-Satzungen

Beim Verfassen meiner bisherigen Beiträge zum Thema „Radfahren auf Waldwegen“ hatte ich das Ortsrecht ein wenig verdrängt. Denn hier bietet sich eine weitere Möglichkeit (neben dem Wald- und Straßenverkehrsrecht), Radfahrer zu Outlaws zu machen. Leider gibt es auch einzelne Ortsgemeinden, die eigene Satzungen zur Benutzung von Feld- und Waldwegen erlassen. Durch Zufall stieß ich im Wasgau-Anzeiger (pdf) der 20. Kalenderwoche 2019 auf eine Bekanntmachung der neuen Satzung über die Benutzung der gemeindlichen Feld- und Waldwege der Ortsgemeinde Nothweiler vom 09.05.2019. Darin wird festgelegt, dass auch das Befahren der „nichtöffentlichen Feld- und Waldwege der Ortsgemeinde Nothweiler“ mit Fahrrädern verboten ist. Soviel in Sachen Mountainbiker-Freundlichkeit im Dahner Felsenland…! „Feld- und Waldwege-Satzungen“ weiterlesen

Kleiner Erfolg im Abstiegskampf

Ich kam auf meiner Tour heute mal wieder durch das saarländische Reinheim im schönen Bliestal. Beinahe wäre mir Blauschild-Desperado entgangen, dass dort eine klitzekleine Veränderung stattgefunden hat: Die besonders lustigen Zusatzzeichen „Radfahrer absteigen“ wurden entfernt. Ansonsten ist das Wegelchen aber noch genauso beschildert wie bislang. Vermutlich geht diese minimale Verbesserung auf meine Fachaufsichtsbeschwerde (vom 18. März) zurück, die ich bei der Straßenverkehrsbehörde des Saarpfalz-Kreises eingereicht hatte, nachdem sich dort in der letzten Zeit nix getan hatte und mir die Verwaltung der Gemeinde Gersheim auch nicht mehr auf meine e-mails antworten wollte. „Kleiner Erfolg im Abstiegskampf“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 113)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Überholmanöver (247)

Die bereits mehrfach erwähnten, baulich abgegrenzten Abbiegestreifen in Frankreich haben ja hin und wieder einige Autofahrer auch nicht von fragwürdigen Überholvorgängen abgehalten. Am 12. Mai war ich mit dem Seitenabstand durchaus zufrieden, als mich ein Lkw mit Freiburger Kennzeichen überholte. Er fuhr auf der D 35a am Abzweig Lengelsheim dabei einfach mit der linken Fahrzeughälfte über die abgeschrägten Bordsteine.

Überholmanöver (248)

Etwas später wurde ich – zurück in Deutschland – auf der L 700 in der langgezogenen Linkskurve wohl vorsätzlich sehr eng überholt, weil dort ein von der Straße aus allerdings gar nicht erreichbares Wegelchen liegt.

Hupen (82)

Am 13. Mai wurde ich tatsächlich mal in Frankreich von einem Franzosen wegen der Missachtung dieses abenteuerlichen Wegelchens an der D 334 zwischen Weiler und Wissembourg angehupt. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist schon deshalb extrem gering, weil es in Frankreich (zumindest in Grenznähe) glücklicherweise im Grunde überhaupt keine benutzungspflichtigen „Radwege“ gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass der klassische Gehweg auch nur aufgrund der Wünsche aus Deutschland bebläut wurde… Leider hat man das runde Blauschild immer noch nicht durch ein quadratisches ausgetauscht.

Geschwindigkeit (22)

In der OD Hinterweidenthal gilt ja auf der B 427 seit einiger Zeit (erstaunlicherweise) durchgehend 30 km/h, was aber natürlich von vielen Autofahrern nicht wirklich akzeptiert wird. So wurde ich am 16. Mai trotz rund 30 km/h auf dem Tacho zwischen dem kurzen Abschnitt am Forstamt und der Einmündung der Wartbachstraße gleich drei Mal sehr zügig überholt.

Gehwegradler (73)

Etwas später befuhren in Hauenstein entlang der L 495 drei Teenager im Bereich der Schuhmeile den rechten Gehweg, in teils abenteuerlichem Tempo. Ein entgegenkommendes Ehepaar stellte sich dann bewusst quer auf und verwies den langsamsten des Trios per ausgestrecktem Arm und bösem Blick auf die Fahrbahn. Und das völlig zurecht.

Tiere (15)

Nach meiner Dokumentation der Zustände auf dem B-10-Radweg bei Wilgartswiesen ging es das freigegebene Wellbachtal hinauf und über die L 496 in Richtung Leimen. Dabei wäre mir beinahe von rechts ein Eichhörnchen ins Rad gesprungen. Glücklicherweise drehte es dann doch um. Leider hab ich allein letzte Woche wieder zwei völlig plattgefahrene Artgenossen auf den Straßen liegen sehen.

Überholmanöver (249)

Am 18. Mai fuhr ich grade auf der L 482 in Rodalben an einem am Fahrbahnrand haltenden weißen Transporter vorbei, mit ausreichendem Sicherheitsabstand. Den hielt eine Frau in einem roten Kleinwagen allerdings nicht ein, als sie mich währenddessen selber überholen musste. Links war alles frei.

Dooring (5)

Am 19. Mai befuhr ich den „Todesstreifen“ in der Blocksbergstraße. Dabei lief von rechts eine Frau ohne sich umzuschauen auf diesen Streifen, ging zu ihrem Auto und riss dann gleich nochmal ohne jedes Umschauen ihre Fahrertür auf, um einzusteigen. Ich hoffe, sie hat mein theatralisch verstärktes Kopfschütteln wenigstens bemerkt.

Überholmanöver (250)

In Luxemburg gilt ja ein gesetzlicher Mindestabstand von 1,5 m beim Überholen von Radfahrern. Wie auch immer man den im Zweifelsfall beweisen will. Jedenfalls wurde ich einige Zeit später auf der L 478 zwischen Fischbach und Rumbach an einer eh nicht sonderlich übersichtlichen Stelle von einem Fahrer eines weißen BMW mit Luxemburger Kennzeichen mit äußerst dürftigem Abstand rasiert.

Überholmanöver (251)

Viele Motorradfahrer sterben ja wegen ihrer Ungeduld. Weil sie in kurvigen, unübersichtlichen Bereichen gleich ganze Pulks von Autos überholen müssen. Trotz durchgezogener Mittellinien. Wie jener Vollpfosten, der mir auch auf der L 478 kurze Zeit später vor der Einmündung der L 488 entgegenkam.

Geschwindigkeit (23)

Gegen Ende meiner Tour ging es wieder durch die OD Hinterweidenthal. Ich war natürlich wieder der Einzige, der sich an Tempo 30 km/h hielt, insgesamt wurde ich glaube ich 5 oder 6 mal mit teils deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss überholt.