Da ich mit meinem Rad viel rumkomme und zu geizig bin, mich an maßlos überteuerten Tankstellen zu versorgen und meist sowieso die ein oder andere Kleinigkeit besorgen muss, kenne ich inzwischen fast alle Supermärkte und Discounter im Umkreis von 50 Kilometern. Je nachdem, was im Angebot ist oder aus welcher Richtung ich nach Hause fahre, kaufe ich dann hier oder dort ein. Dabei fällt mir dann halt auch jedes Mal auf, wie miserabel die allermeisten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind. Nicht selten gibt es noch nicht einmal einen uralten Alibi-Fahrradständer. Selbst in Gegenden, die etwas flacher sind als die Südwestpfalz und mehr Leute das Rad im Alltag benutzen, sind die Abstellmöglichkeiten stets gleich schlecht. „Radabstellanlagen bei Penny“ weiterlesen
Schlagwort: Südwestpfalz
Alltagserlebnisse (Teil 52)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Vorfahrt (6)
Tja. Da hätte es mich am Vormittag des 25. Juli doch beinahe erwischt. Ich befuhr (weil „nur“ mit dem „lahmen“ MTB unterwegs) das Wegelchen entlang der K 36 zwischen Lemberg und Ruppertsweiler. An der von mir in diesem Beitrag bemängelten Einmündung zum Gewerbegebiet hätte mir dann um ein Haar der Fahrer eines von links kommenden weißen Transporters die Vorfahrt genommen! Klar, wer rechnet denn dort auch mit von rechts kommenden Zwangs-Geisterradlern…!?

Auch dieser Weg steht auf der langen Liste der Wegelchen, die ich bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz bemängelt habe. Die Lösung wird hier wohl so aussehen, dass man einfach kleine aufstellt …! Der Berg kreißt aber leider immer noch; mehr dazu in einem folgenden Beitrag.
Überholmanöver (101)
Es ging an diesem Tag zum Planschen an den Seehof. Auf dem weiteren Weg dahin wurde ich dann in der Hinterweidenthaler Ortsdurchfahrt (B 427) mal wieder ohne jede Not äußerst eng in einer leichten Rechtskurve überholt (ca. 40 cm).
Überholmanöver (102)
Auch ganz „witzig“ war auf dem Heimweg das Überholmanöver eines schwarzen SUV in der engen und kurvigen Kopfsteinpflasterpassage in Bundenthal. Er zog sehr eng an mir vorbei und gefährdete auch noch den Gegenverkehr.
Hupen (38)
Hmmm. Vielleicht führen höhere Temperaturen zu größerer Hupbereichtschaft? Kam auffällig oft vor in den letzten (heißen) Tagen. Ein paar Kilometer weiter wurde ich dann in Höhe des (wegen durchgezogener Linie eigentlich aus Richtung Dahn nicht erreichbaren…) Parkplatzes unter dem Hochstein angehupt. Wohl weil ich die B 427, statt des eigenständigen Wieslauter-Radwegs benutzt habe. Ich hatte es aber eilig, da ich nochmal den Schienenbus knipsen wollte.
Überholmanöver (103)
Etwa an der gleichen Stelle in der Blocksbergstraße, an der ich vor ein paar Wochen von einem Lkw fast von der Fahrbahn gedrängt wurde, überholte mich am Abend des 25. Juli ein BMW-SUV. Der Abstand zu mir war okay, die Gefährdung des Gegenverkehrs hätte trotzdem nicht sein müssen. Das Tempo lag meine ich auch deutlich über 50 km/h.
Abbiegen (11)
Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten.
Das gilt natürlich auch, wenn man in der Linksabbiegespur der Ampelkreuzung Landauer Str. – Kaiserstraße steht und in die Letztgenannte abbiegen will. Am Abend des 27. Juli gab der Lenker des Pkw vor mir regelrecht Vollgas, als die Ampel auf Grün wechselte. Anstatt den herannahenden und bevorrechtigten Gegenverkehr abzuwarten, bretterte er einfach nach links in die Kaiserstraße. Dort überquerten allerdings grade (bei grüner Fußgängerampel) eine Frau und ein Jugendlicher die Fußgängerfurt! Das war vollkommen rücksichtslos und eine glasklare Gefährdung! Nur ein paar Meter weiter bog er links auf den Parkplatz (neben der Spielothek) ab.
Ich persönlich liebe ja diese „Instant-Karma“-Videos bei Youtube – wenn regelrechte Verkehrsrowdys von der Polizei erwischt und angehalten werden. Dem Fahrer hätte ich es hier auch mehr als gegönnt, dass grade ein Streifenwagen um die Ecke kommt oder das grenzwertige Fahrmanöver von anderer Stelle aus beobachtet!
Überholmanöver (104)
Ein paar Meter weiter wurde ich dann noch in der Kaiserstraße ohne jede Not mal wieder sehr eng (ca. 30 cm) überholt.
Schienenbusfahrten auf der Wieslauterbahn
Überraschenderweise finden auch in diesem Sommer über zwei Wochen lang tägliche Zugfahrten auf der Wieslauterbahn statt. Vom 18. bis 31. Juli verkehrt wie im Vorjahr an Wochentagen wieder ein historischer „Uerdinger“-Schienenbus. Der Mittwochszug entfällt, die Züge am Wochenende verkehren nach dem üblichen Fahrplan.
Hoffentlich halten dieses Jahr Motor- und Steuerwagen länger durch als im vergangenen Jahr, als bereits am 1. Fahrtag technische Probleme am Oldtimer auftraten und in der Folge auch einige Fahrten ausfallen mussten. Mehr Informationen inkl. eines Fahrplans findet man auf der Seite des Rheinland-Pfalz-Takts. „Schienenbusfahrten auf der Wieslauterbahn“ weiterlesen
Vollsperrung zw. Wallhalben und Saalstadt
In der Pressemeldung vom 25. Juni 2018 kündigt der LBM Kaiserslautern die Vollsperrung der L 473 zwischen Wallhalben und Saalstadt an.
Am 9. Juli 2018 beginnen die Arbeiten zur Sanierung der L 473 zwischen Wallhalben und Saalstadt und werden voraussichtlich bis Mitte 2019 andauern. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten muss die Baumaßnahme unter Vollsperrung durchgeführt werden.
Da nordwestlich der L 473 ein HBR-beschilderter, asphaltierter Wirtschaftsweg liegt, (der allerdings wie üblich per grundsätzlich auch für den Radverkehr gesperrt ist,) bin ich gespannt, wie die Baustellenabsperrung am Ortsausgang von Saalstadt beschildert werden wird. Auch hier wäre wie an der Bärenhalde der Radverkehr insgesamt freizugeben, am besten per
. Es wäre daher eine mehr als gute Gelegenheit, diesen Wirtschaftsweg dann auch endlich offiziell für den Radverkehr freizugeben.
Auf diesem ist dann allerdings während der Bauzeit mit einer starken Nutzung durch Kfz zu rechnen.
Update 2. Januar 2019
Im Rahmen meiner Neujahrs-Tour schaute ich mal nach, wie weit die Sanierung der L 473 vorangekommen ist. Fast gar nicht! Die Straße ist nun schon ein halbes Jahr gesperrt – und man hat bislang noch nicht einmal diesen 1 km langen Abschnitt fertig; die Trasse war nur notdürftig geschottert und an der Entwässerung wird wohl auch noch gearbeitet.
Zu allem Überfluss hat man natürlich bei der Vollsperrung wie vermutet und wie üblich Nägel mit Köpfen gemacht und wegen der an der Absperrung am Ortsausgang dem Radverkehr auch einmal mehr verboten, den oben erwähnten Feldweg zu benutzen. Was aber wiederum auch nicht so tragisch ist, da ja jener HBR-Weg selber (wie ebenfalls üblich) niemals für den Radverkehr freigegeben wurde…
Deutlicher kann der LBM seine Geringschätzung für meine Hinweise kaum zum Ausdruck bringen, denn auch hier hatte ich vorab drum gebeten, dafür zu sorgen, dass man da als Radfahrer legal durchkommt. Man wird sich dort wohl denken: „Warum? Radfahrer halten sich eh nie an die Regeln“. Mag sein; in diesen Fällen sogar aus vollkommen nachvollziehbaren Gründen! Der Landesbetrieb Mobilität hält sich hingegen ja auch nicht an „die Regeln“! Und ich halte das bei einer Behörde – die „Regeln“ für andere aufstellt und auch aus purer Faulheit gar nicht erst prüft, ob immer alle Verkehrsarten gesperrt werden müssen – um Welten verächtlicher, als der Regelverstoß eines einzelnen Bürgers…!
Update 25. Juli 2019
Der LBM Kaiserslautern teilte in einer Pressemeldung vom 22. Juli mit, dass die Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Vollsperrung aufgehoben wurde.
Folgebeiträge
Zeichen 250 vor Waldwegen
Okay, ganz so schlimm wie im Beitragsbild isses ja nicht mehr. Das Schild ist auf jeden Fall unbeachtlich. ;o)
Vor einer Weile hatte ich mich ja schon einmal mit dem Thema HBR-Wege befasst, die quasi ausnahmslos auf per (Zeichen 250, Anlage 2 zur StVO, lfd. Nr. 28) auch für Radfahrer gesperrten Forst-und Wirtschaftswegen verlaufen. Wo andernorts ein
an einem ausgeschilderten Radwanderweg gar etwas ganz Besonderes ist, zuckt ein pfälzischer Radler nur mit der Schulter und fragt, was da denn jetzt das Problem sei…!? „Zeichen 250 vor Waldwegen“ weiterlesen
Schwarzbachtalschmalweg
In diesem Beitrag hatte ich mal kurz angerissen, dass der Radverkehr im südwestpfälzischen Schwarzbachtal zwischen Zweibrücken und der Biebermühle insgesamt betrachtet recht willkürlich mal auf straßenbegleitenden Wegen (mit Fahrbahnverbot durch ) geführt wird, mal auf abgesetzten Wegen. Der letzte Abschnitt zwischen Thaleischweiler-Fröschen ist so eine merkwürdige Zwischenlösung; inbs. wegen einer umständlichen Trassierung des Weges unter dem Zubringer zur A 62 hindurch. „Schwarzbachtalschmalweg“ weiterlesen
Knöpfchendrücken im Queichtal
Die Region Hauenstein ist vor allem wegen der zahlreichen pittoresken Buntsandstein-Felsformationen bei Touristen besonders beliebt. Natürlich fahren einige davon auch gerne mal Rad – und denen muss man halt „ein Angebot machen“, wie es heutzutage so schön heißt. Also wurde irgendwann auch entlang der schmalen, aber kaum nennenswert befahrenen Kreisstraße 38 zwischen Hauenstein und Wilgartswiesen ein Wegelchen angelegt. Dieses bietet sogar ein besonderes „Highlight“: die einzige Bettelampel für Radfahrer im Kreis Südwestpfalz. „Knöpfchendrücken im Queichtal“ weiterlesen
Die Hauenstein-Schikane
Im Beitrag zum 350 m langen Geh- und Radweg am Ortsausgang von Leimen wurde in den Kommentaren auch kurz auf einen ähnlichen Fall in Hauenstein hingewiesen. Wie der Zufall so will, steht die „Hauenstein-Schikane“ als Nächstes auf der Liste der dokumentierwürdigen Radverkehrsanlagen. Schikanen kennt man ja vor allem aus dem Rennstreckenbau, wenn meist nach einem Hochgeschwindigkeitsabschnitt eine Verschwenkung (meist in Form einer Doppelkurve) dafür sorgen soll, dass das Tempo rausgenommen wird. „Die Hauenstein-Schikane“ weiterlesen
350 m Radweg an 17,6 km Landesstraße
Das etwas abgelegene Örtchen Leimen (450 bis 500 m ü. NHN) im Pfälzerwald ist eine der höchstgelegenen Siedlungen im Kreis Südwestpfalz, in strengeren Wintern wird hier sogar die einzige Loipe im Pfälzerwald gespurt. In östlicher Richtung muss man schlappe 16 Kilometer weit fahren, um den Nachbarort Iggelbach im Kreis Bad Dürkheim zu erreichen. Der 17,6 km lange Abschnitt der L 496 ist auf der Strecke zwischen der L 497 am Riegelbrunnerhof und der B 48 mitten im Pfälzerwald fast völlig frei von straßenbegleitenden Geh- und Radwegen. Bis auf einen 350 Meter kurzen Abschnitt am östlichen Ortsausgang von Leimen. „350 m Radweg an 17,6 km Landesstraße“ weiterlesen
Rot-weiß-blaue Widersprüche
Nachdem ich das kurze Dellfelder Wegelchen fotografiert hatte, musste ich noch schnell überprüfen, ob die von Joachim vor einer Weile in einem Kommentar erwähnte Schilderkombination + Anlieger frei +
im Schwarzbachtal an der von mir vermuteten Stelle (am Bahnübergang in der Hauptstraße) zu finden ist – und das war sie. Auch hier wird wie bei Mauschbach oder bei Gimsbach erst (auch) der Radverkehr pauschal verboten, um ihn gleichzeitig ausdrücklich zu erlauben. „Rot-weiß-blaue Widersprüche“ weiterlesen