„12 km ohne Radweg auf Autostraße“

Als ich am späten Nachmittag des 10. Oktober noch eine Runde über Eppenbrunn drehte, bekam ich fast einen Lachanfall. Zuerst konnte ich erfreut feststellen, dass der überflüssigerweise mit Gemeinsamer Geh- und Radweg beschilderte Hochbordweg entlang der Weiherstraße endlich entschildert wurde. Hier musste ich damals ja der Verbandsgemeindeverwaltung sogar die Sache mit der rechtlichen und örtlichen Zuständigkeit erklären. Die weiteren, von mir nach und nach entdeckten Abschnitte, auf denen die Fahrbahnverbote aufgehoben wurden, werde ich übrigens im Beitrag zum „Blauen Herbst“ sammeln und nicht jedes Mal einen eigenen Beitrag verfassen. Das dort befindliche HBR-Schild hat aber auf jeden Fall einen Solchen verdient! „„12 km ohne Radweg auf Autostraße““ weiterlesen

Kleine Anfrage 19/13524 von Die Linke

Im Rahmen meines Engagements für Winterdienste an für Radfahrer gesperrten Bundesstraßen hatte ich mich im Sommer an die Bundestagsfraktion von Die Linke, im Speziellen den Abgeordneten Andreas Wagner gewandt. Dankenswerterweise war das Thema mehreren Abgeordneten eine Kleine Anfrage wert, die als Drucksache 19/13524 an die Bundesregierung ging. Der Pressedienst des Bundestages hatte hierzu auch am 7. Oktober eine Pressemeldung verfasst. Die Linksfraktion berichtet ebenfalls auf ihrer Webpräsenz. Das Büro des Abgeordneten Wagner hat mir heute die Antwort des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zugesandt. „Kleine Anfrage 19/13524 von Die Linke“ weiterlesen

B 10: Ministerium zeigt den Stinkefinger

Zuletzt stellte ich der Bürgerbeauftragten des rheinland-pfälzischen Landtags die persönliche Frage, ob Sie es nicht auch Ihrem Amt gegenüber für respektlos hält, dass die an den Verkehrsminister Wissing (FDP) und das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau gestellte Anfrage in Sachen B 10 nun schon über ein halbes Jahr lang unbeantwortet blieb? Wie der Zufall so will, hatte ich nun heute mal wieder Post im Briefkasten – mit der lange erwarteten Stellungnahme. Wie der Spoiler im Titel bereits verrät, mit dem von mir nicht anders erwarteten Inhalt. „B 10: Ministerium zeigt den Stinkefinger“ weiterlesen

Radfahrer = Rücksichtslose Rüpel?

Wer im Beitrag zum Radfahrer-Problem Ortsrecht genau hingeschaut hat, dem wird evtl. ein weißes, zusätzliches Schild aufgefallen sein, welches die Stadtverwaltung im Zuge der stümperhaften „Freigabe“ des Eisweiherparks an allen Zugängen hat anbringen lassen. Auf diesem wird Radfahrern – hier im Speziellen die Route des Mountainbikeparks Pfälzerwald nutzenden Mountainbikern – mal wieder pauschal vorgeworfen, sich rücksichtslos zu verhalten. Und – wenn man sie nicht nochmal ausdrücklich darauf hinweist – ansonsten auch wild durch den Park rasend spielende Kinder über den Haufen zu fahren. „Radfahrer = Rücksichtslose Rüpel?“ weiterlesen

Die D 925 am Fleckensteiner Weiher

Die Route départementale 925 kurz hinter der deutsch-französischen Grenze zwischen Hirschthal und dem elsässischen Lembach ist schon seit mindestens einem Jahrzehnt eine Experimentierstrecke, auf der immer wieder mal unterschiedliche Führungsformen des Radverkehrs außerorts ausprobiert werden. Quasi eine Route experimentale. 😉 So lohnt es sich auch auf jeden Fall, mal die im Jahr 2009 angefertigten Aufnahmen von google-Streetview zu studieren. Die gegenwärtige Markierung zwischen dem Abzweig der D 3 und der D 525 hinauf zum Fleckenstein ist eigentlich ganz interessant, weil sie den Kfz-Verkehr mal generell mittig führt. „Die D 925 am Fleckensteiner Weiher“ weiterlesen

Einbahnparkplatzradwegstraße?

Angesichts der Tatsache, dass im „Blauen Herbst“ ja so allmählich im Kreis Südwestpfalz die blauen Radwegschilder von den Schildermasten wie die Blätter von den Bäumen fallen, musste ich mich ein wenig sputen, um ein besonders feines Exemplar deutscher Radwegbeschilderungskunst zu dokumentieren; das hatte ich eigentlich schon im Sommer erledigen wollen. Im Bereich des Schöntals wurden aufgrund der Radtouristen entlang mehrerer Landes- und Kreisstraßen einige besonders überflüssige Wegelchen gebaut. Eines davon verläuft entlang der K 43 und K 44 von Petersbächel in Richtung Fischbach (bei Dahn). „Einbahnparkplatzradwegstraße?“ weiterlesen

Blauer Herbst in der Südwestpfalz

Eigentlich wollte ich mit einem Beitrag zur Aufhebung diverser Gehweg-Benutzungspflichten für Radfahrer im Bereich vor allem der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben erst einmal warten, ob ggf. noch weitere, auch in anderen Verbandsgemeinden folgen würden. Dem war dann leider nicht so. Die Kreisverwaltung Südwestpfalz hat mich ja inzwischen mehr oder weniger offiziell als persona non grata eingestuft. Ich nehme es ihr immer noch sehr übel, dass jene mir im Mai nicht mitgeteilt hat, dass sie die Aufhebung mehrerer Benutzungspflichten anstrebt. „Blauer Herbst in der Südwestpfalz“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 147)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren.

Überholmanöver (341)

Ich kann mir inzwischen ganz gut vorstellen, wie die QNV hauptsächlich ihr Personal rekrutiert: Langzeitarbeitslose werden unter Androhung der Streichung des Existenzminimums zu einer Schnellausbildung zum Busfahrer genötigt. Dementsprechend ist dann halt auch die Motivation dieser Leute. Um den Fahrplan einzuhalten, überholt man dann halt auch immer wieder entgegen des § 5 (2) und (3) StVO an Stellen, an denen kein normaler Mensch überholen würde. Wie am 1. Oktober in der Linkskurve in der Schmitshausener Ortsdurchfahrt. Der Gegenverkehr durfte anhalten und an den Fahrbahnrand ausweichen.

Überholmanöver (342)

Gleich noch eine astreine Gefährdung gab es vom nächsten Niedriglohn-Sklaven einer Spedition, die bei Thaleischweiler-Fröschen ein größeres Lager unterhält, aber ihren Firmensitz schon vor vielen Jahren nach Osteuropa ausgelagert hat, weshalb auch alle deren Lkw im Ausland angemeldet sind. An der Kuppe der L 477 am Hitscherhof bemekte ich einen von hinten heranrasenden Lkw dieser Firma mit ausländischen Kennzeichen. Dessen Fahrer wollte mich erst wohl völlig ungebremst in der langgezogenen Rechtskurve überholen. Das gelang wegen auftauchenden Gegenverkehrs und provisorischen Mittigfahrens meinerseits erst einmal jedoch nicht. Also musste er in die Eisen steigen, um ganz kurz mit sehr geringem Abstand hinter mir herzufahren. Obwohl er vermutlich den folgenden Gegenverkehr am Ausgang der Kurve sah, zog er an mir vorbei und zwang somit den entgegenkommenden Pkw-Fahrer zum Anhalten. Warum zum Geier kann in so einer Situation nicht zufällig mal ein Streifenwagen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein?

Vorfälle wie diese beiden zeigen mir wieder einmal, dass es für das asoziale Verhalten auf den Straßen leider halt auch viele begünstigende, systemische Ursachen gibt.

Abfallentsorgung (3)

Was macht man als junge Frau heutzutage mit einem benutzten Kaugummi? Richtig, man schmeißt ihn auf die Fahrbahn. Beobachtet am 2. Oktober in der Gartenstraße in Donsieders. Hätte ich Handschuhe angehabt, wäre ich ganz Gentlemen gewesen und hätte ihn ihr hinterhergetragen. „Entschuldigung, junge Frau – Sie haben da was verloren!“

Gentlemen (44)

Apropos – da passt ja ein Nachtrag ganz gut: Am 27. September hatte ich am Penny in Pirmasens grade das Schloss meines am Laternenmast angeschlossenen Rades eingepackt, als ich sah, wie einer einen leeren Einkaufswagen schiebenden Frau etwas runterfiel. So hatten sich mehrere Kärtchen, u. a. Bankkarte und Führerschein unerlaubt aus ihrer Brieftasche entfernt. Sie bedankte sich, nachdem ich sie für sie aufgehoben hatte.

Hindernisse (5)

Am 2. Oktober fiel mir am Fahrbahnrand der L 487 zwischen Hinterweidenthal und Salzwoog ein größerer Felsbrocken auf. Ich nahm in und schmiss ihn die Böschung hinab. Nicht, dass da noch einer drüberfährt.

Überholmanöver (343)

Gegen Ende meiner Tour rasierte mich in der Blocksbergstraße noch der Fahrer eines weißen Golfs. Ziemlich sicher vorsätzlich, weil ich die Fahrbahn anstelle des Seitenstreifens oder des freigegeben Gehwegs genutzt hatte.

Zebrastreifen (18)

Am 3. Oktober war ich auf der L 499 in Waldfischbach-Burgalben unterwegs. Im Augenwinkel sah ich, wie der Fahrer eines in die Bahnhofstraße einbiegenden Pkw einen am Zebrastreifen in Höhe des Eiscafes stehenden Jungen (vielleicht 4 oder 5 Jahre alt) komplett ignorierte.

Gepöbel (18)

„Raaaadweg!“ war es meine ich, was ein an mir vorbeifahrender Intelligenzbolzen aus seinem Seitenfenster rief, als ich auf der Münchweilerer Umgehungsstraße unterwegs war. Jetzt müsste mir dieses Genie nur noch erklären, wie ich (von Merzalben kommend) auf den für einen kurzen Abschnitt danebenliegenden, von Rodalben kommenden RadWirtschaftsweg kommen soll?

Hupen (104)

Tja. Da verhält man sich als Autofahrer ein Mal rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern als auch dem Gegenverkehr und überholt eben nicht in einer Kurve. Als Dank wird man vom ungeduldigen Fahrer eines schwarzen BMW angehupt, der einem auch noch beinahe in den Kofferraum fährt. Beim Überholen hupte er dann gleich nochmal. Was für ein Arschloch! Ich hatte in den Presseberichten Ausschau gehalten, ob der genötigte Autofahrer das evtl. angezeigt hat. Leider nicht. Kennzeichen hatte ich mir aber eh nicht gemerkt.

Felssturz am Dynamikum-Radweg

Die Stadt Pirmasens teilt auf Ihrer Internetseite mit, dass der Dynamikum-Radweg aufgrund eines von einem heftigen Unwetter am 1. Oktober verursachten Felssturzes gesperrt ist. Dabei stürzten auch mehrere Bäume um. Bei Twitter gibt es auch ein Foto. Wenn ich mich nicht irre, müsste dieses ca. 30 bis 50 m vor der Holzbrücke in der Nähe der kleinen Felsenhöhle, gegenüber der Feierabendfelsen aufgenommen worden sein. Somit kommt man derzeit nicht vom Blümelstal aus über das Strecktal hinauf in Richtung Stadt. Wer mit dem MTB unterwegs ist, könnte bspw. über den Pfad hinauf zum Imserbühl / Adam-Müller-Straße ausweichen. Das Beitragsbild zeigt einen Wegweiser der Route an der Schelermühle. „Felssturz am Dynamikum-Radweg“ weiterlesen

Eine (fast) perfekte Umleitung

Gestern war ich das erste Mal seit Beginn der Vollsperrung der L 486 zwischen dem Pirmasenser Stadtteil Ruhbank und Lemberg auf der Alten Landstraße unterwegs; ich befuhr die Route allerdings von der Haupt- und Talstraße kommend. Unterwegs fielen mir dann am Abzweig „In der Gutenbach“ zwei mit den Sinnbildern für Radverkehr und Bis-25-km/h-Kfz versehene Zeichen 422 auf. So wurden dann doch ein paar Erwartungen geweckt, dass hier tatsächlich mal vom LBM eine den Anforderungen des § 45 StVO genügende Umleitung eingerichtet worden sein könnte. Also nahm ich am heutigen Feiertag mal wieder die große Kamera mit, um mir das mal genauer anzuschauen. „Eine (fast) perfekte Umleitung“ weiterlesen