Der Oberbürgermeister lädt ein

Leider scheint der dritte Runde Tisch zum neuen Verkehrsentwicklungsplan der Stadt nach Auskunft des Tiefbauamts erst einmal bis nach den Sommerferien verschoben worden zu sein. Am 21. Mai ergibt sich aber eine andere Gelegenheit, dem städtischen Rathaus wieder einen Besuch abzustatten. Anlässlich der letzten Oberbürgermeisterwahlen hatte ich ja die beiden Kandidaten darum gebeten, doch mal allgemein zum Thema Radverkehr Stellung zu nehmen. Leider erhielt ich (bezeichnenderweise) von beiden keine Antwort. Das Büro vom Wahlgewinner (Herrn Zwick) hatte mir zwar eine Solche in Aussicht gestellt, aber dafür war dann wohl doch keine Zeit mehr. Ich fragte dann zuletzt noch einmal nach, ob der neue OB nun vielleicht doch mal ein paar Sätze zum Thema Radverkehr in Pirmasens schreiben möchte? Sein Büro bot mir dann ein persönliches Gespräch an. Auf welches ich schon sehr gespannt bin.

Sackgasse bei Wilgartswiesen

Im Februar hatte ich die Landrätin des Kreises Südwestpfalz unter Verweis auf das Fernstraßengesetz gebeten, den Bund (also dessen Vertreter: den LBM) aufzufordern, die Radweglücke zwischen Hauenstein und Wilgartswiesen endlich zu schließen. Radfahrer müssen einen deutlichen Umweg über die K 38 (auf einem schmalen Wegelchen mit Bettelampel) fahren. Ein zusätzliches Problem hierbei ist: Es existiert (wie üblich) auch hier keine (überregionale) StVO-Umleitung; man kann sich hilfsweise nur an den HBR-Wegweisern orientieren – welche ja ganz allgemein gleich aus mehreren Gründen untauglich und unzuverlässig sind. Und wie im verlinkten Beitrag zum Lückenschluss angerissen, wird man als gutgläubiger Radfahrer vor allem in Richtung Pirmasens ohne jede Ankündigung auch noch in eine Sackgasse geführt! „Sackgasse bei Wilgartswiesen“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 35)

In Landau stürzt ein 60-jähriger, nachdem er einen Bordstein touchiert. In Großfischlingen fährt ein Radfahrer gegen ein Auto und begeht Unfallflucht. Ein 19-jähriger wird in Neustadt zu eng überholt und kommt dadurch zu Fall; der Autofahrer flüchtet ebenfalls. Und noch eine Unfallflucht ereignete sich in Neustadt, wo eine 68-jährige einem Autofahrer die Vorfahrt nahm. Auf dem Rhein-Radweg bei Maximiliansau fackelte irgendwer eine Ladung Werbeprospekte ab. Bei Steinbach am Donnersberg verliert ein Rennradfahrer in der Abfahrt die Kontrolle und stürzt schwer. Ein Schlagloch verursacht einen Sturz einer 58-jährigen bei Gimmeldingen. „Aus dem Polizeibericht (Teil 35)“ weiterlesen

„Protected bike lane“ an der Vogelweh

Vor einer Weile thematisierte ich die Ankündigung der Stadt Kaiserslautern, den fragwürdigen (und stets sehr dreckigen) Radwegstummel zwischen Hohenecken und dem Stadtteil Vogelweh zu verlängern. Als ich am Sonntag in Richtung Weilerbach unterwegs war, konnte ich dann auch den Baufortschritt dokumentieren. Wo könnte der bei einigen Radverkehrsaktivisten besonders beliebte, englische und somit sprachimperialistische Begriff „protected bike lane“ besser passen, als entlang einer Bundesstraße, die auf beiden Seiten von hohen Stacheldraht-Zäunen US-amerikanischer Militärstandorte flankiert wird…? „„Protected bike lane“ an der Vogelweh“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 110)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Vorfahrt (32)

Der 26. April war ein ganz lustiger Tag. Zuerst wurde mir in der Straße „Am Stockwald“ in Winzeln von einem aus der Tilsiter Straße kommenden Fahrer eines Jaguars ganz kackfrech die Vorfahrt (Rechts vor Links) genommen.

Hupen (77)

Ein ganz zartes, schüchternes Huperchen ertönte dann mal wieder auf der B 270, kurz nach deren Beginn in Fahrtrichtung des Husterhöh-Kreisels. Ich hatte ja gehofft, dass die Extra-Umleitung mit Fahrrad-Piktogrammen den ein oder anderen darüber aufgeklärt hat, dass das keine Kraftfahrstraße ist.

Geister-Gehweg-E-Biker (71)

Dann war eine Weile lang Ruhe. Gegen Ende der Tour kam auf der L 486 zwischen Lemberg und der Ruhbank auf dem Hochbord-Gehweg rechts von mir ein Rentner auf einem E-Bike vorbeigeschossen.

Gepöbel (12)

Der wiederum bestärkte wohl die Ansicht einer Autofahrerin, dass man als Radfahrer auf allem zu fahren hätte, was nicht die Fahrbahn ist. Aus dem Seitenfenster vernahm ich auf der langen Gerade bei der Vorbeifahrt ein „Donäwe is e Drottwaa!“ Auch Hochdeutsch: Daneben ist ein Trottoir (Bürgersteig). Ich rief dann „Korrekt“ hinterher. 😉

Überholmanöver (239)

Keine 10 Minuten später rasierte mich in der langgezogenen Rechtskurve der Lemberger Straße ein Rentner beim Überholen mit bestenfalls 20 cm Abstand. Er kam dabei sogar über die (allerdings derzeit auch kaum noch zu sehenden…) Striche des dortigen „Schutzstreifens“.

Lemberger Straße

Überholmanöver (240)

Zum Abschluss hatte ich noch Spaß mit zwei eventuell der rumänischen Mafia angehörenden Kerlen, die mich in der Schäferstraße ebenfalls mit äußerst dürftigem Seitenabstand (ca. 25 cm) über eine durchgezogene Linie überholten. Als sie an der folgenden Kreuzung abbiegen wollten, wischte ich mir bei der Vorbeifahrt eine hartnäckige Mücke von der Stirn…

Überholmanöver (241)

Ich persönlich halte ja die Forderungen, einen Überholabstand von 1,5 m in der StVO zu verankern, für ziemlich „gefährlich“. Denn das könnte zu weiteren Verkehrsverboten vor allem außerorts führen – wenn das Überholen dann rein rechnerisch gar nicht mehr möglich ist. An der B 10 hat man ja schon vor 26 Jahren so argumentiert. Jedenfalls sollte dieser Mindestabstand meiner Ansicht nach dann eigentlich auch für (meist lautlose) Radfahrer gelten, die Radfahrer überholen. Denn hin und wieder kommt es auch vor, dass man auch von Artgenossen sehr knapp überholt wird. Wie am 29. April im Erzental auf der L 102 zw. Medelsheim und Gersheim, als ein Rennradfahrer mit kaum mehr als 30 cm an mir (auf dem MTB) vorbeifuhr, obwohl ihm die gesamte Fahrbahnbreite zur Verfügung stand.

Überholmanöver (242)

Später bretterte auf der französischen D 35a hinter dem Abzweig Volmunster ein Sattelzug mit Auflieger aus Deutschland mit mehr als dürftigem Seitenabstand an mir vorbei.

Anfeuerung (4)

„Das ist aber tapfer! Hier mit dem Fahrrad den Berg hochzufahren.“ Meinte eine Spaziergängerin mit Hund, als ich den steilen Waldweg zwischen Niedersimten und dem „Simter Berg“ hinauffuhr.

Autos auf Radwegen (30)

Gegen Ende meiner Tour sah ich in der Arnulfstraße dann mal wieder jemanden, der bei der Ausfahrt von den dortigen Einkaufsmärkten mit seiner Motorhaube den halben „Schutzstreifen“ blockierte. It’s not a bug, it’s a feature!

Scherben an der Biebermühle (Teil 2)

Vor etwas mehr als einer Woche hatte ich darüber berichtet, dass die VG Rodalben dafür gesorgt hatte, dass auf dem Gemeinsamer Geh- und Radweg entlang der B 270 an der Biebermühle Scherben weggekehrt wurden. Man hatte mir sogar Beweisfotos geschickt, die ich netterweise verwenden durfte. Heute habe ich dann auf meiner (recht schmerzhaften…) Tour mit dem Rennrad durch den Pfälzerwald lernen müssen, dass ich wohl noch ein wenig zu gutgläubig bin. „Scherben an der Biebermühle (Teil 2)“ weiterlesen

Vollsperrung der B 270 am Gelterswoog

Jetzt musste ich mich dann aber doch mal ein wenig sputen, denn laut einer Meldung der Rheinpfalz wird die Vollsperrung der B 270 zwischen Hohenecken und Gelterswoog (bei Kaiserslautern) am 18. Mai aufgehoben. Ursprünglich wollte ich in einem Beitrag auf die Ankündigung des LBM Kaiserslautern vom 8. März über die Vollsperrung ab dem 18. März kurz eingehen, weil sie eine ziemlich interessante Passage enthielt. Allerdings hatte es dann zeitlich und von der Tourenplanung nie geklappt. Und da mir Ende März auch noch mein Schalthebel am Rennrad kaputt ging, kam ich mit dem MTB auch nicht mehr so weit rauf in den Norden. „Vollsperrung der B 270 am Gelterswoog“ weiterlesen

Nervenaufreibender Bastel-Samstag

Irgendwie war dieses Frühjahr in der Pfalz bislang ein ziemlicher Schlag ins Wasser. Es ist ständig grau, es regnet andauernd – und im Gegensatz zum Rest der Republik gab es bislang auch nur recht wenige wirklich warme Tage. Der angebliche Wonnemonat macht leider genauso weiter – und sorgte heute gar dafür, dass es bis auf 350 m über NHN allen Ernstes schneite! Ich würde die Winterklamotten aber nun wirklich gerne mal einmotten. Nun denn – was kann man an so einem total bescheidenen Samstag Besseres machen, als sein Rennrad zu reparieren…? „Nervenaufreibender Bastel-Samstag“ weiterlesen

Straßenbegleitender Radweg?

Ich bin ja bekanntermaßen der Ansicht, dass Radwege viel mehr Probleme verursachen, als sie lösen würden. Allein die Existenz von Radwegen und die mit den Gebotszeichen Gemeinsamer Geh- und Radweg Radweg Getrennter Geh- und Radweg verknüpfte Benutzungspflicht führt zu einer Vielzahl von rechtlich relevanten Problemen. Das Wichtigste dabei: Wann gilt diese Benutzungspflicht überhaupt? Also in welchen Fällen muss ich einen derart beschilderten Radweg immer benutzen – und in welchen Fällen nicht? In meinem Blog habe ich inzwischen recht viele Radwege dokumentiert und bin hier und da auch schon ein wenig auf diese Frage eingegangen. „Straßenbegleitender Radweg?“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 34)

Bei Freinsheim wird einer 59-jährigen Pedelec-Fahrerin auf einem Feldweg die Vorfahrt genommen. In Billigheim-Ingenheim begeht ein Autofahrer Unfallflucht, nachdem er zwei Radfahrer geschnitten hat, von denen einer stürzte. Ein 51-jähriger verliert seinen Füherschein, weil er in Wörth besoffen Rad fährt. In Germersheim beleidigt ein Radfahrer Wahlkämpfer. In Neustadt wird das Fahrrad eines Mannes angeschlossen, weil er mit fast 4 Promille unterwegs ist. In Wörth fährt ein 5-jähriges Mädchen gegen einen Pkw. „Aus dem Polizeibericht (Teil 34)“ weiterlesen