Schon am 7. Dezember 2018 schrieb mir die Kreisverwaltung Kaiserslautern per e-mail, dass eine von mir „nebenbei“ per Mängelbogen gemeldete Beschilderung orgininärer Bürgersteige mit teils uralten Zeichen 244 (auch noch in der seltenen Variante mit dem Fahrrad oben) entlang der L 363 in Niedermohr bei einer Verkehrsschau überprüft wurde und man die Benutzungspflichten innerorts wie außerorts aufheben werde. „Ende des Gehwegradelzwangs in Niedermohr“ weiterlesen
Autor: Dennis Schneble
Alltagserlebnisse (Teil 90)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Vorfahrt (22)
Es war nicht viel los zwischen Weihnachten und Neujahr. Am frühen Nachmittag an Heiligabend nahm mir ein Fahrer eines bordeauxfarbenen VW-SUV in der Waldfischbacher Hauptstraße die Vorfahrt, als er ohne auf mich zu achten vom Parkplatz des nagelneuen Lidl nach rechts in die L 499 einbog.
Parken (30)
Nachdem es noch mit einem Einkauf kurz vor Ladenschluss geklappt hatte, ging es nach Hause. In der frisch sanierten Winzler Straße (ich vermisse in der neuen Pflaster- und Betonwüste die auf äußerst dubiose Art und Weise gefällten Platanen sehr…) gibt es auch eine Filiale einer VR-Bank. Da aber die Parkstreifen ständig zugeparkt sind, parkt dann auch hin und wieder mal einer in der 2. Reihe. Ich durfte wegen Gegenverkehr dann halt auch kurz warten…
Rückwärts (3)
Glück gehabt hatte eine ältere Dame, die am 28. Dezember in der Gewerbestraße in Zweibrücken auf dem Gehweg unterwegs war, denn wäre sie in dem Moment schon 5 m weiter gewesen, wäre sie überfahren worden. Vor ihr fuhr nämlich ein weißer Transporter rückwärts aus der Zufahrt eines Autohändlers. Und das alles andere als langsam oder vorsichtig. Sehen konnte der Fahrer wegen des undurchsichtigen Zauns rein gar nichts!
(Wilde) Tiere (9)
Später fungierte ich dann für ein paar Meter ungewollt als Schafhirte bzw. Schäferhund auf zwei Rädern. Denn auf der K 68 zwischen Gerhardsbrunn und der Knoppermühle war ein kleiner Trupp Schafe unterwegs, die offenbar irgendwo aus einem Gehege ausgebüchst waren. Sie trabten einige Meter vor mir her. Als von unten eine Autofahrerin kam, kletterten sie links die Böschung rauf. Ich tauschte mit der Autofahrerin noch schnell einen amüsierten Blick aus. Da ich im Polizeibericht nix dazu gelesen habe, ist den Lämmern wohl auch nix passiert.
Pinkelpause (2)
Interessant, wie sehr manch einem die Blase drückt. So sah ich am 30. Dezember einen älteren Herrn, der auf der L 482 zwischen Winzeln und der Eichelsbacher Mühle in einer Kurve am Fahrbahnrand angehalten hatte, um in den Straßengraben zu pullern. Nunja – das Halten und Parken ist aus guten Gründen an unübersichtlichen Stellen verboten.
Überholmanöver (194)
Frohes Neues! Der erste, der gleich am 1. Januar auffällig wurde, war ein Autofahrer, der direkt am Beginn der Pirmasenser Bahnbrücke bei Gegenverkehr und ohne jede Verlangsamung mit höchstens 50 cm Abstand an mir vorbeirauschte.
Rotlicht (39)
Am 2. Januar ging es über die Lemberger Straße runter, um anschließend über die Volksgartenstraße zur Landauer Straße zu kommen. Vor mir fuhr übrigens ein Bagger. Da die Ampel an der Kreuzung Charlottenstraße grade auf Rot umgesprungen war, hieß es also warten. Darauf hatte der Autofahrer in der Gradeausspur aber keine Lust und donnerte trotz > 1 Sekunde Rot noch schnell über die Kreuzung.
Stopschilder (47)
Es ging weiter Richtung Waldfriedhof und B-10-Radweg. Den mit der Dschungel-Bankette. 😉 An der B-10-Abfahrt zur Landauer Straße fuhr mal wieder jemand (Richtung Pirmasens) mit seinem Auto über das dortige .
Autos auf Radwegen (18)
Im „richtigen“ Winter muss man ja auf den B-10-Radwegen über motorisierten Verkehr eigentlich sogar regelrecht froh sein, da auf diese Weise wenigstens ein paar Fahrrinnen freigefahren werden. Glücklicherweise war es in diesem Winter ja noch nicht so richtig winterlich. Unweit des Hauensteiner Weg-Endes kam mir kam eine Frau in ihrem Pkw entgegen, die wohl den im Kofferraum transportierten Hund mal etwas weiter hinten im Wald Gassi führen wollte.
(Tote) Tiere (10)
Gar keine schöne Entdeckung machte ich später an der K 11 bei einem kurzen Halt am Sattel zu den Lauterschwaner Rappenfelsen. Da hatte wohl irgendein Schäfer zwei tote Schafe „entsorgt“ und deren Kadaver einfach die Böschung runtergeschmissen. Man ist es ja schon gewöhnt, dass unnützer Hausrat tonnenweise im Wald entsorgt wird. Aber muss man das jetzt auch noch mit verendeten Tieren machen…!?
Jahreskilometer-Bilanz 2018
Mein Blog hat nun auch das erste „volle“ Jahr hinter sich. Da ich in meinen Alltagserlebnissen nur selten bis gar nicht darüber berichte, wie viele Kilometerchen ich eigentlich so fahre, kann ich das ja wenigstens mal in einem Abwasch am Jahresende erledigen. 😉 Grundlage dafür ist eine Excel-Tabelle, in die ich schon seit September 1998 fein säuberlich die (auf volle km gerundeten) Tageswerte eintrage (und die um ein Haar meinem riesigen Datenverlust im September zum Opfer gefallen wäre). Insgesamt erradelte ich im Jahr 2018 schlappe 26.553 km. „Jahreskilometer-Bilanz 2018“ weiterlesen
Spiegelglatter Geh- und Radweg
So schön diese Hochdruckwetterlage begann, umso dunkler werden die Tage nun wegen einer immer dichter werdenden Hochnebeldecke. Heute kam dann noch ein ekelhafter, teils gefrierender Nieselregen hinzu, alles bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Mitteleuropäisches Dreckswinterwetter at it’s worst! In den Tälern taute es leicht, während die Höhenzüge um 350 bis 450 m ü. NHN weiterhin noch mit Raureif überzogen sind. Gegen Ende meiner heutigen Tour befuhr ich dann wie so oft mal wieder das leider immer noch mit beschilderte Wegelchen entlang der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln. „Spiegelglatter Geh- und Radweg“ weiterlesen
Pirmasenser Moordstrookje
In Flandern hat es „Moordstrookje“ zum Wort des Jahres gebracht. Wörtlich übersetzt bedeutet es „Todesstreifchen“ und bezeichnet das, was in Deutschland seit einigen Jahren auch an sehr viele Straßenränder gepinselt wird. Hierzulande sind diese unter der amtlichen Bezeichnung „Schutzstreifen“ bekannt – was einen wiederum an George Orwells Roman „1984“ und den darin beschriebenen „Neusprech“ erinnert. Auch in Pirmasens hatte man vor einigen Jahren damit begonnen, solche Streifen auf die Fahrbahnen einiger Straßen zu pinseln. Dass ich von jenen überhaupt kein Fan bin, kam in den Alltagserlebnissen ja auch schon mehrfach zur Sprache. „Pirmasenser Moordstrookje“ weiterlesen
Aus dem Polizeibericht (Teil 20)
In Zweibrücken fährt am 1. Weihnachtsfeiertag ein 61-jähriger zwei 13-jährige auf einem Gehweg an, weil ihm deren zuvor gezeigte Wheelie-Kunststücke offenbar nicht gefielen. In Edenkoben befährt ein Pkw-Fahrer eine Einbahnstraße entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und stößt dabei frontal mit einem 22-jährigen Radfahrer zusammen, der ihn noch warnen wollte. Mit 1,89 Promille fällt in Herxheim ein 35-jähriger besoffen vom Fahrrad. In Kaiserslautern erregt ein 25-jähriger Aufsehen, weil er in Militärklamotten durch die Stadt stiefelt – und beim Autofahren einen Helm trägt. „Aus dem Polizeibericht (Teil 20)“ weiterlesen
Dem Nebel entflohen
Nachdem am 1. Weihnachtsfeiertag (nach mehreren Tagen Dauerregen bis Heiligabend) von früh bis spät die Sonne schien, verhieß der erste Blick nach dem Aufwachen aus dem Fenster nix Gutes. Hatte sich doch der Abends schon auf Wetteronline beobachtbare Nebel aus dem Rheingraben bis zum Morgen auch in die Pfalz vorgearbeitet. Allerdings lag die Nebelobergrenze nicht besonders hoch, weshalb der Pfälzerwald eine wirksame Barriere bildete, damit sich das graue Trübsal vorerst nicht noch weiter nach Norden ausdehnen konnte. So schnappte ich mir ausnahmsweise nach fast 2 Monaten mal wieder meine EOS 550D, schraubte den Gepäckträger ans MTB, schnallte das kleine Stativ drauf und fuhr um 9:30 Uhr los in Richtung der nebelfreien Zone. „Dem Nebel entflohen“ weiterlesen
The Col Collective
In den letzten Tagen stieß ich zufällig auf den Youtube-Kanal des „Col Collective„. In technisch sehr anspruchsvollen Videos werden zahlreiche Pässe und Anstiege in diversen Hochgebirgen – hauptsächlich den Alpen – vorgestellt. Die Macher schaffen es, mit ihren Videos die Gefühle und Stimmungen zu transportieren, die das Rennradfahren im Hochgebirge zum wahrhaftigen Genuss für Körper und Geist macht. „Cycling Inspiration“ – im wahrsten Sinne! „The Col Collective“ weiterlesen
Forstwirtschaftsweg?
Die VG Hauenstein beharrt ja (in Eintracht mit dem Landesbetrieb für Motorisierte) immer noch auf dem Standpunkt, dass es sich bei einem mit Geldern vom Bund ausgebauten Radweg neben einer für Radfahrer gesperrten Bundesstraße weiterhin um einen nicht-öffentlichen Forstwirtschaftsweg handele. Joachim hatte in den Kommentaren ja mal drauf hingewiesen, dass jedoch entlang der Strecke weitere Verkehrszeichen stehen. Jener vermeintliche „Forstwirtschaftsweg“ ist zwischen der Zufahrt am Katharinenhof und der Bahnunterführung weiter östlich für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. „Forstwirtschaftsweg?“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (Teil 89)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Vorfahrt (21)
Hab mal wieder was vergessen. 😉 Am 18. Dezember war ich ja im Bereich Johanniskreuz unterwegs und befuhr die L 499 in Richtung Heltersberg. An der Einmündung der K 29 mit dem schönen Namen „Am Kastanienbäumchen“ sah ich von rechts einen Rennradfahrer kommen. Ich grüßte kurz mit einem Kopfnicken. Wenige Sekunden später höre ich Bremsgeräusche und Hupen. Der Rennradler hatte dem Geländewagen, der mir entgegenkam, die Vorfahrt genommen! „Übersehen“ geht also tatsächlich auch in die umgekehrte Richtung.
Platten (12)
Jetzt hab ich vorerst mal die Schnauze voll vom Conti „Town & Country“! Als ich am 19. Dezember losfahren wollte, bemerkte ich, dass im Hinterreifen einmal mehr kaum noch Luft war. Scheinbar wurde der Mantel am Vortag schon wieder von irgendetwas durchstochen. So montierte ich halt wieder den „Rapid Rob“ von Schwalbe. Jetzt im glitschigen, typisch europäischen nasskalten Siffwinter isses nie verkehrt, wenigstens etwas Profil auf dem Hinterrad zu haben.
Gepöbel (9)
Dass hin und wieder Autofahrer Radfahrern die Nutzung von Straßen „untersagen“ möchten, ist ja nix Ungewöhnliches. Umso alberner finde ich es, wenn sich auch noch Zweiradfahrer über die Anwesenheit von Radfahrern auf stinknormalen Landesstraßen aufregen. So auch am 20. Dezember auf der L 700 in Richtung Frankreich; ein Lkw hatte mich grade mit dem vorbildlichsten Abstand komplett auf der Gegenfahrbahn überholt, als ich direkt aus dessen Windschatten heraus ein (von einem Helm gedämpftes) „Donäwe is e Fahrradwäch“ vom Fahrer einer laut knatternden Motocross-Maschine vernahm.
Sorry, das ist kein „Fahrradweg“! Der führt einen nämlich ganz woanders hin und ist auch von der L 700 aus gar nicht legal erreichbar. Schon im zweiten Teil dieser Reihe erläuterte ich damals einem jungen Autofahrer, warum ich diese Straße – und den zufällig daneben verlaufenden Weg hingegen nicht – benutzen darf. Ich hätte es dem Knatterradler auch gerne erklärt, wenn er nach links auf den Standstreifen gefahren wäre, was ich mit dem Arm andeutete. Er fuchtelte aber lieber weiter empört mit den Armen rum und zog von dannen.
Geschwindigkeit (16)
Der Schlenker über Frankreich war dieses Mal relativ kurz. Auf der D 86 zwischen Waldhouse und Walschbronn steht schon seit einiger Zeit eine elektronische Anzeige, die den Verkehrsteilnehmern die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt. Während ich auf jene zufuhr, überholte mich ein Auto mit deutschem HN-Kennzeichen (Heilbronn). Auf der Anzeige leuchtete ein „! Attention !“ und „! Ralentir !“. Erst kurz bevor er vorbei war, wurden in roter Schrift 55 km/h angezeigt.
Gentlemen (29)
Abschließend ging es die L 484 von Niedersimten hinauf nach Pirmasens. Rechts daneben liegt ein Hochbord-Gehweg. Die Freigabe jenes Weges hatte ich schon vor langer Zeit der Pirmasenser Straßenverkehrsbehörde vorgeschlagen – aber das hat man wohl vergessen oder es ging wegen der zahlreichen anderen Hinweise unter. Jedenfalls würde man ja vermuten, dass wenn man da als Radfahrer im Feierabendverkehr den Berg mit 15 km/h hochfährt, dass dann haufenweise Autofahrer wild herumhupen würden, weil die meinen, der müsse auf dem Weg daneben fahren. Ist mir dort aber bislang nicht ein einziges Mal passiert! Auch nicht am 20. Dezember. Ein Fahrer eines silbernen Mercedes fuhr sogar rund 500 m lang brav, mit ausreichendem Abstand hinter mir her. Er wollte sogar dann nicht überholen, als ich ihm per Handzeichen signalisierte, dass hinter der Kurve keiner kommt.
Hupen (64)
Am 22. Dezember erdreistete ich mich mal wieder, die L 497 zu befahren. In Höhe des Freizeitgeländes am Minigolfplatz überholte mich der Fahrer eines schwarzen BMW-Monster-Trucks und hupte dabei. Das Wegelchen rechts hinter den Büschen ist aber nur ein Gehweg – und der noch nicht einmal straßenbegleitend.
Wetter (6)
Ich muss mal wieder kurz über dieses gegenwärtige, ekelhafte Sauwetter schimpfen! Etwas später erwischte mich nämlich hinter Rodalben dann doch mal wieder ein richtig intensiver Regenguss. Mich im Wald unter ein paar Tannen unterstellen brachte irgendwann auch nix mehr, wenigstens hatte ich in weiser Voraussicht meine Regenjacke mitgenommen. Meine Handschuhe konnte ich aber dann trotzdem auswringen und die Hosen waren ebenfalls klatschnass. Ich brach meine geplante Runde dann ab und fuhr retour Richtung Pirmasens.
Gehwegradlerin (57) in Einbahnstr. (19)
Nach einem Einkauf sah ich dann mal wieder was ganz Seltenes: Eine Radfahrerin – in Pirmasens! Weniger selten war, dass jene auf dem aus ihrer Sicht linken Gehweg entgegen der Bogenstraße unterwegs war. Anschließend ging es dann auch auf dem linken Gehweg der Winzler Straße weiter. Wegen abgestellter Mülltonnen und zwei Passanten musste sie dann auch anhalten.